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Der Untergang der Götter - Die Verbotenen Wege (German Edition)

Der Untergang der Götter - Die Verbotenen Wege (German Edition)

Titel: Der Untergang der Götter - Die Verbotenen Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Ritter
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mehr erforderlich.«
    »Wie meinst du das?«, wollte Orcard wissen. »Sollen wir etwa verhungern?«
    »Die Verbotenen Wege sind nicht wie die Welt hier, Orcard. Dort ist alles anders, man benötigt nichts zu essen oder zu trinken. Es sind die kresh kallaan. «
    Hendran lächelte über diese Worte und packte sich alle noch übrig gebliebenen Lebensmittel. Dann nahm er sich den Großteil der Fackeln.
    Anda schaute ihm zu und blickte dann von einem zum anderen, als erhoffte sie sich noch einen Ausweg, aber es gab keinen. Die Entscheidung war gefallen, ihre Wege würden sich trennen.
    Eneas hatte sich inzwischen abgewandt und schaute in Richtung des Großen Saales. Grußlos setzte er sich in Bewegung, und nach kurzem Zögern folgten ihm Mela und Orcard.
    Hendran und die drei Frauen starrten ihnen hinterher, als könnten sie noch immer nicht recht glauben, dass sich ihre kleine Notgemeinschaft tatsächlich getrennt hatte, dann aber straffte der Wächter sich.
    »Zündet die Fackeln an! Jeder trägt eine, damit können wir uns die Dunklen vom Leib halten. Tut was ich sage, dann werdet ihr überleben!«
    Seine Stimme zitterte, obgleich er versuchte, hart und entschlossen zu wirken, und zweifelnde Blicke der Frauen trafen ihn.
    Hendran hatte sich inzwischen eine Fackel angebrannt und schritt durch das Tor in Richtung Nebel, ohne die Frauen hinter sich auch nur eines Blickes zu würdigen. Aber dann, nur wenige Schritte vor dem Nebel an der Grenze Konduuns , blieb er stehen und Entsetzen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Langsam senkte er die Fackel, bis sie den Boden berührte und Funken von ihr stoben.
    Die Frauen hatten ihn eingeholt und blieben genauso abrupt stehen.
    »Nein!«, flüsterte Lal. »Nein, das kann nicht sein!« Ihre Stimme bebte und auch ihre Fackel sank nach unten zu Boden.
    Hendran schloss für einen Augenblick die Augen und er wankte, dann drehte er sich zu den Frauen um:
    »Wir gehen zurück. Zurück zu den anderen.«
    Noch nie hatte seine Stimme so hoffnungslos geklungen wie in diesem Augenblick. Er war sich sicher gewesen, es schaffen zu können, aber damit hatte er nicht gerechnet.
    Dicht vor ihnen schwirrten unzählige Schatten durch den Nebel. Schatten, die nur von den Dunklen stammen konnten. Es waren so viele, dass man sie nicht zählen konnte. Offenbar hatten sie sich gesammelt und warteten jetzt auf ihre Beute.
    Sie mussten nichts weiter sagen, jeder von ihnen wusste, dass es durch dieses Heer von Dunklen kein Durchkommen gab. Selbst in Begleitung Orcards und Eneas' wäre dies Wahnsinn gewesen. Nein, dieser Weg war versperrt, für immer versperrt.
    Voller Betroffenheit gingen sie zurück zum Eingangstor und machten sich auf, die anderen drei einzuholen. Niemand sagte ein Wort, die Niederlage, die Hendran erlitten hatte, war endgültig. Seine Hand, in der er die Fackel hielt, zitterte, und seine Augen waren starr nach vorne gerichtet. Es war offensichtlich, dass er ein gebrochener Mann war.
     
    ***
     
    Es war dunkel und alles schien tot und verlassen. Aber das täuschte, wie Linan nur zu gut wusste. Dort vor ihr, irgendwo im Dunkel des Plateaus, befand sich der Drache, und sicher wusste er bereits, dass sie sich ihm näherte.
    Sie fragte sich, ob er sie auch dieses Mal nicht behelligen würde, aber irgendwie zweifelte sie daran. Vielleicht war es nur ein Versehen gewesen, dass sie noch lebte, sie wusste es einfach nicht.
    Das einzige, was ihr zumindest wieder ein wenig Mut gab, war, dass ihr Gedächtnis langsam zurückzukommen schien. Immer wieder flackerten bruchstückhaft Bilder durch ihren Kopf, die sich nach und nach zu einem Ganzen zusammenzusetzen schienen. Zumindest hoffte sie das.
    Sie hatte sich in einem Kampf befunden, da war sie sich ziemlich sicher; einem Kampf zwischen zwei Männern, die sich aufs Äußerste bekriegt hatten. Und irgendwie war sie Teil dieser Auseinandersetzung gewesen. Und da war noch ein Mann gewesen, der alt wirkte, von dem sie aber auch nicht wusste, wer er war.
    Ihr Blick fiel auf das schwach leuchtende Amulett. Es hatte damit zu tun, daran hatte sie keinen Zweifel, aber was genau ihre eigene Verbindung zu den beiden Männern und dem Amulett war, wusste sie noch nicht.
    Sie musste sich inzwischen ein gutes Stück inmitten des Plateaus befinden, allerdings war es fast unmöglich, sich hier mit Sicherheit zu orientieren, denn dieses merkwürdige Licht ließ einfach nichts richtig erkennbar werden.
    Dann vernahm sie wieder jenes Scharren, das sie schon zuvor

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