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Der Untergang der Götter - Die Verbotenen Wege (German Edition)

Der Untergang der Götter - Die Verbotenen Wege (German Edition)

Titel: Der Untergang der Götter - Die Verbotenen Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Ritter
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zusammen und ein gefährliches Leuchten entstand rings um sie. »Ich will, dass all ihre Anlagen, all ihre Statuen, einfach alles, das an sie erinnert, zerstört wird!«
    »Vielleicht sollten wir mit dieser Anlage hier beginnen«, schlug Thuraan vor und der Wunsch, alles nieder zu reißen und in Schutt und Asche zu legen, brannte förmlich in seinen Augen. Wie lange hatten sie dafür gekämpft, hier oben stehen zu können.
    Doch da wurde er von einem Ausruf Zalits aufgeschreckt, der hinab ins Tal schaute. »Was ist das?« Er deutete nach unten.
    Arachnaar und Thuraan eilten zu ihm und dann sahen auch sie es. Eine gewaltige, weiße Nebelwand begann, sich über das Land auszubreiten. Ihr Ursprung war nicht ersichtlich, doch sie wuchs rasch an.
    Arachnaars Augen verengten sich. »Ich spüre die Macht unseres Feindes darin. Etwas ist in diesem Nebel. Etwas, das uns feindlich gesonnen ist.«
    »Ein neuer Angriff? Sollten sie doch noch hier sein?«
    »Nein!«, widersprach Arachnaar Zalit mit einer Heftigkeit, die selbst ihn überraschte. »Sie sind fort. Doch das da unten ist zweifellos ihr Werk.«
    Er ballte die Hände zu Fäusten. »Es scheint, als hätten sie etwas hinterlassen, das uns an sie erinnern soll.«
    »Dann müssen wir etwas unternehmen!«
    »Zu den Drachen!«, befahl Arachnaar und Macht durchströmte seinen Körper. »Was immer es ist – wir werden es zerschmettern!«
    Sie eilten zu den Drachen, die zur Begrüßung ein böses, wildes Knurren von sich gaben. Doch gebunden durch die Magie der Serapen neigten sie voller Widerwillen die Köpfe und die drei Hünen schwangen sich auf ihre Rücken, wo sie zwischen schwarzen Spitzen Platz fanden, die sich ihren Körpern perfekt anpassten. Wut und pure Mordlust glitzerte in den Augen der Drachen, doch sie mussten gehorchen.
    Ihre Schwingen begannen zu schlagen und für einen Augenblick schienen sie am Boden zu verharren, dann jedoch erhoben sie sich ruckartig, im Rhythmus ihrer Flügelschläge in die Höhe, als würden sie nach oben katapultiert.
    Angeführt von Arachnaar stürzten sie sich in mächtigen Sätzen vom Berg hinab ins Tal, direkt auf den Nebel zu, der sich inzwischen immer weiter ausgedehnt hatte und kein Ende zu nehmen schien. Dann tauchten sie hinein und waren von einem Moment auf den anderen verschwunden.
     
    ***
     
    »Was sind das für Wesen?«
    Thuraans Blick wirkte müde und erschöpft. Zusammen mit Zalit und Arachnaar war er zurückgekehrt auf das Plateau, von dem aus sie aufgebrochen waren. Ihre Drachen befanden sich ein gutes Stück weit entfernt, wie zuvor gebunden durch die Magie der Serapen.
    »Ein Relikt unseres Feindes«, entgegnete Zalit. Auch er wirkte müde und verbraucht.
    »Wir müssen sie alle vernichten!«
    »Es sind zu viele.« Arachnaars Stimme klang endgültig. Er wirkte weniger müde als vielmehr wütend.
    »Aber sie stehen uns und unserem Sieg entgegen!«, wandte Thuraan ein. »Wir können nicht zulassen, dass sie hier bleiben und sich uns widersetzen!«
    Arachnaar antworte zunächst nicht, dann jedoch hellte sich sein Gesicht auf. »Nein! Wir werden ihre Existenz zu unserem Vorteil nutzen.«
    Zalit und Thuraan starrten ihn überrascht an. »Was meinst du?«
    »Ja, das werden wir«, bekräftigte Arachnaar. »Wir werden Städte schaffen, in denen die Menschen sicher sind, doch der Schrecken des Nebels wird allgegenwärtig sein. Die Menschen werden erkennen, dass nur wir es sind, die Schutz vor diesen Wesen bieten.«
    »Du willst diesem Nebel freien Lauf lassen und nur die Städte schützen?«
    Zalit nickte zustimmend. »Eine gute Idee! Die Menschen werden ihre alten Götter dafür hassen. Und dieser Hass wird in ihnen wachsen und wachsen.«
    »Und so wird sich das, was unser Feind uns zugedacht hat, sich gegen ihn selber wenden.« Thuraan lachte und der Boden schien zu vibrieren.
    »Was für Narren sie doch gewesen sind!«
    »Ja«, stimmte Arachnaar zu. »Welche Narren.«
    Er drehte sich um und musterte die Tempelanlage. Sie war schön, sogar in den Begriffen der Serapen – und genau aus diesem Grunde musste sie zerstört werden. Sie konnten nichts dulden, was die Menschen vielleicht einmal an die Alten Götter erinnerte. Auch wenn es unmöglich erschien, dass jemals ein Mensch hier herauf kommen würde. Nicht jetzt, wo der Nebel das Tal bedeckte.
    »Wir werden diese Anlage zerstören!«
    »Gut!« Thuraan wirkte zufrieden. Er liebte es, Dinge zu zerstören, und hier bot sich ihm ausreichend Gelegenheit dazu. »Sehr

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