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Der Untergang der Hölle (German Edition)

Der Untergang der Hölle (German Edition)

Titel: Der Untergang der Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Thomas
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Sachen, hübsche Lady, und passen Sie auf Ihre zarte Haut auf.«
    Passen Sie auf Ihre zarte Haut auf, dachte Vee. Und das kam von dem Kerl, der ihr eine Kugel ins Hirn gejagt hatte (die vielleicht immer noch darin steckte). Sie schob die Haken durch die Schlaufen einiger Gurte an ihrer Uniform, während Tim weiterschwärmte: »Ich bin jetzt Mechaniker, wie du siehst«, verkündete er und wies auf die Ölflecken an seiner Uniform, »aber ich bin auch immer noch beim Militär, unter Kommandant Roper hier.«
    »Allzeit bereit, jeden in einen Schweizer Käse zu verwandeln, der vorbeikommt, was?«
    Roper und Earl fingen an, sie nach oben zu hieven, während der Sicherheitschef knurrte: »Okay, tut mir leid, was da vorhin passiert ist, aber wir haben hart gearbeitet, um dieses Gebiet einzunehmen, Miss Phelps. Und da wir gerade von Schweizer Käse reden, machen Sie sich keine Sorgen – wir haben ein paar sehr fähige Dämonenchirurgen in unserem Gewahrsam, die sämtliche Kugeln entfernen können, die vielleicht noch in Ihnen drinstecken.«
    »Vielen Dank«, erwiderte sie, als sie schließlich auf dem vergitterten Steg neben den drei männlichen Engeln stand. Sie sah, dass sie etwas größer war als der Mann, der behauptet hatte, ihr früherer Freund zu sein. Er wollte seine Arme um sie legen, aber sie trat einen Schritt zurück und hob abwehrend eine Hand. »Immer schön langsam, okay? Ich weiß immer noch nicht, ob es stimmt, was du mir erzählt hast.«
    »Du glaubst, was diese Dämonenknarre dir sagt«, mischte Earl sich ein, »aber an unseren Worten zweifelst du?«
    »Klappe, Earl«, wies Roper ihn zurecht.
    »Wo ist sie überhaupt? Ich hoffe, ihr habt sie nicht zerstört.«
    »Wir haben sie sicher verstaut«, antwortete Roper.
    »Gut, denn ich will sie zurück. Sie war sehr nützlich für mich.«
    »Das habe ich gemerkt«, meinte Earl und rieb sich vielsagend den Kopf.
    »Sie sollten dem Ding nicht vertrauen, Ma’am«, riet Roper ihr. »Wenn Sie ein Gewehr wollen, wir sind im Konflikt mit haufenweise guten Waffen angetreten und haben seitdem auch neue konstruiert.«
    »Wenn Sie Ihren Dämonenchirurgen vertrauen, kann ich auch meinem Dämonengewehr vertrauen.«
    »Okay, okay, wir reden später darüber. Jetzt wollen wir erst mal schauen, dass wir eine freie Unterkunft für Sie auftreiben, anschließend werde ich unserem Anführer Bericht erstatten. Ich bin sicher, er wird von Ihrem Erscheinen genauso begeistert sein wie der gute Tim. An ihn erinnern Sie sich auch nicht, nehme ich an – Pastor Jacob Johnston?«
    »Hm … nein.«
    »Nun, er und Ihr Vater waren sehr gute Freunde. Sie haben diese Siedlung gemeinsam aus der Taufe gehoben.«
    »Hat die Kolonie eigentlich einen Namen?«
    »L.A. natürlich«, erklärte Tim. »Los Angeles! Willkommen zu Hause, Rebecca.« Er wies mit dem Arm auf eine Metallluke am Ende des Laufstegs. »Komm … ich führ dich ein bisschen herum.«

13. Die Stadt der Engel
    D ie Einwohner von Los Angeles hatten über einen längeren Zeitraum hinweg große Teile des Bodens entfernt, der die Ebenen 7 und 8 voneinander trennte. Ebenso waren die Wände zwischen den riesigen Fabrikhallen eingerissen worden, wodurch sich eine weitläufige Fläche ergab, die Platz für die zahllosen Behausungen bot. Bei den meisten handelte es sich um einfache, kastenförmige Gebilde aus Platten angelaufenen Metalls oder glatt polierten Knochen. Sie waren in jeden erdenklichen Zwischenraum zwischen die zyklopischen Maschinen gezwängt oder in schwindelerregendem Stufenbau bis zur mit Balken und Rohren bestückten Decke aufgetürmt worden – ein fester Himmel, den Entfernung und rauchiger Dunst fast unwirklich erscheinen ließen.
    Die Decke befand sich so weit oben, dass Vee schon schwindlig wurde, wenn sie bloß den Kopf in den Nacken legte, um hinaufzuschauen. Schmale erhöhte Laufstege verliefen kreuz und quer zwischen den hoch aufgestapelten Kästen, ebenso Wäscheleinen, Stromkabel und Wasserleitungen. Zahlreiche Bauten waren jedoch nicht aus Bruchstücken des entfernten Bodens konstruiert, sondern aus den Bestandteilen ausgeschlachteter Maschinen zusammengesetzt. Doch nicht nur das, eine Fülle von Wohnungen oder Geschäftsgebäuden (von denen es viele gab, meist in Bodenhöhe und mit elektrischen Werbetafeln an der Front) befanden sich in den gigantischen Maschinen, die ausgehöhlt oder auf andere Weisen diesem Zweck angepasst worden waren. So provisorisch sie auf den ersten Blick erschien, verfügte die Stadt

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