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Der Untergang der Hölle (German Edition)

Der Untergang der Hölle (German Edition)

Titel: Der Untergang der Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Thomas
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häufig ernten, um den Bedarf der Stadt zu decken.« Er zuckte die Achseln. »Schließlich sind eine Menge hungriger Mäuler zu stopfen.«
    Vee wandte sich zähneknirschend zu ihm um, tat aber ihr Bestes, um ihre Empörung im Zaum zu halten. Schließlich war sie als einzige Besucherin in der Stadt der Engel ganz auf sich allein gestellt. »Diese Menschen könnt ihr wohl nicht konvertieren wie die Verdammtenkinder, die ihr zusammentreibt, wie? Obwohl, dann hättet ihr ja auch nichts zu essen. Es ist ja nicht so, dass wir Engel essen müssten, um zu überleben!«
    »Hey, Rebecca, wir haben immer noch das Verlangen, zu essen – das musst du doch an dir selbst bemerkt haben. Außerdem ist es uns in der Tat gelungen, ein paar Boras und verschiedene andere zu konvertieren. Komm, das zeige ich dir jetzt auch. Falls du glaubst, dass ich sie nicht als Menschen betrachte, mach dich auf eine Überraschung gefasst.«
    Vee glaubte nicht, dass sie weitere Überraschungen verkraften konnte, aber sie folgte ihm gehorsam, wobei sie jedoch darauf achtete, dass Tim nicht mehr ihre Hand nahm. Sie lief eine Zeit lang schweigend und folgte ihm eine Reihe schmaler Metalltreppen hinauf. Sie wirkten wie Feuertreppen, die sich im Zickzack an einem der alarmierend hohen und ungleichmäßigen Stapel von Behausungen emporschlängelten. Als sie die Wohnung beinahe erreicht hatten, die sich als seine entpuppen würde, fragte sie: »Tim, habe ich diese Indianer damals auch gegessen?«
    »Na klar«, antwortete er. »Du hast Bora-Steak genauso geliebt wie alle anderen. Ich glaube, sonst hätte ich dir das gerade nicht gezeigt.«

14. Die Ehefrauen
    D anielle? Miranda?«, rief Tim, als er mit Vee im Schlepptau seine eigene Metallbaracke betrat, »ich habe einen ganz besonderen Gast dabei!«
    Danielle kam als Erste aus dem Raum, bei dem es sich um die Küche handeln musste. Ihre Ärmel waren hochgekrempelt und sie trug eine feuchte Schürze um die Taille. Sie war jung und hübsch, obwohl ihr Haar wirr und kraus herabhing. Ihre Augen lagen in dunklen Höhlen und sie hatte einen harten Zug um den Mund. Emotionslos blinzelte sie Vee an.
    »Danielle, das ist Rebecca Phelps – die Tochter des verschollenen Generals, Pastor Karl Phelps!« Er trug ihr eine sehr verkürzte Fassung der Geschichte vor, was für ein enormes Glück Vee gehabt habe, versehentlich auf sie gestoßen zu sein. »Sie und ich waren damals ein Paar, Schatz, weißt du noch, wie ich dir davon erzählt habe?« Schließlich wandte er sich an Vee. »Rebecca, das ist meine Frau Danielle. Sie war eine Verdammte, die von unseren Muschijägern aufgegriffen wurde – verzeih den derben Ausdruck.«
    Er zuckte entschuldigend die Achseln und grinste spitzbübisch. »Wir hatten nicht genug Frauen in unseren Reihen. So viele Ehefrauen und Freundinnen blieben im Himmel zurück. Jedenfalls, Danielle wurde geläutert – sie war früher eine Prostituierte – und hat Christus als ihren Erlöser und mich als ihren Mann angenommen.« Er zwinkerte Danielle zu und kicherte, setzte dann aber wieder eine ernste Miene auf. »Natürlich war das alles lange, lange nachdem du verschwunden bist, Rebecca, das musst du mir glauben.«
    »Herzlichen Glückwunsch«, sagte Vee zu der Frau.
    »Ja«, antwortete Danielle, ohne dass sich ihr ausdrucksloser Blick veränderte.
    »Also, wo ist mein kleines Schnuckelchen Miranda?«, erkundigte sich Tim.
    »Schläft«, gab Danielle zurück.
    »Tja, ich fürchte, die Zeit für Nickerchen ist vorbei.« Tim bedeutete Vee, ihm in eine dunkle Schlafkammer zu folgen, die sich an das Wohnzimmer anschloss. »Hey, Schätzchen, versteckst du dich etwa da drin?«
    Er schaltete eine Lampe ein, die aus einer Glühbirne in einem primitiven Schirm bestand, der offenbar aus Menschenhaut genäht worden war. Ein kleines nacktes Mädchen, das sich in ein Nest aus Bettdecken eingerollt hatte, hob benommen den Kopf. Langes schwarzes Haar hing wirr um ihr Gesicht. Sie hatte braune Haut und ihre Brüste waren spitze Buckelchen. Dank ihrer vollen Lippen wirkte das Gesicht auf mürrische Weise schön.
    »Wir haben sie auf den Namen Miranda getauft«, erklärte Tim und wuschelte durch ihre Mähne. »Hm, Schlafmütze?«
    »Ihr zwei habt sie als euer Kind adoptiert?«
    »Kind? Nein – Miranda ist meine Zweitfrau. Ist sie nicht wunderschön? Wie aus einem Gemälde von Gauguin, was? Ich meine, gewagter Vergleich, aber – sie könnte es sein, nicht?«
    »Sie sieht aus, als wäre sie gerade mal 14, Tim.«
    Er

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