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Der Untoten Zaehmung

Der Untoten Zaehmung

Titel: Der Untoten Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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los.«
    Kate vollführte eine weitere komplizierte Drehung und schlug Will mit der Breitseite ihres Schwertes auf sein Hinterteil. Bis er darauf reagiert hatte, presste sie bereits die Spitze gegen seine Kehle, direkt über dem Lumpen, den er trug. Damit verbarg er die dünne rote Linie, das einzige Überbleibsel seines Todes in der Gosse. Ohne menschliches Blut würde die Wunde wahrscheinlich Wochen brauchen, um vollständig abzuheilen.
    »Euer Glück«, murmelte sie, »dass die Tibonage überhaupt nicht gut mit dem Schwert umgehen können.«
    »Mein Glück.« Er schluckte, und das scharfe Ende der Klinge glitt über seinen Hals wie ein Rasiermesser.
    »Oh nein!«, rief Kate. »Ich habe Euch geschnitten.«
    Bevor er sie aufhalten konnte, streckte Kate ihre Hand aus, und als sie sie zurückzog, zitterten ein paar Blutstropfen auf ihrer Haut. Rubinrot und Siena, die Farben der Nacht. Würde sie dieses Blut an ihre Lippen heben? Würde er?
    Wills Zähne brannten. Er musste an etwas anderes denken, bevor seine Fangzähne sichtbar wurden.
    » En garde !«, rief er und hob sein Schwert. Überrascht hob Kate das ihre, und sie begannen, so zu kämpfen, als würden sie es ernst meinen. Es war die einzige Möglichkeit für Will, das Monster, das in ihm schlummerte, zurückzudrängen.
    Die Idee funktionierte. Kate war die beste Schwertkämpferin, der er jemals begegnet war. Tatsächlich kannte er gar keine außer ihr. Frauen kämpften nicht mit Schwertern. Aber andererseits war Kate auch keine normale Frau.
    »Wer hat Euch das beigebracht?«, fragte er. Er achtete darauf, stoßweise und schnell zu atmen, während sie sich in der kleinen Kammer umkreisten. Er musste den Anschein wahren, denn immerhin hielt sie ihn für einen Menschen. Vielleicht sollte er ein- oder zweimal stolpern.
    »Mein Vater«, sagte sie. »Er war ein Meister und ich sein einziges Kind.«
    Die meisten Väter würden sich dennoch weigern, ihre Tochter im Schwertkampf zu unterrichten. Ob sie nun sein einziges Kind war oder nicht.
    »Ich muss Euren Vater mal kennenlernen«, sagte er.
    »Nein.« Sie kam auf ihn zu und trieb ihn rückwärts gegen eine Wand. »Das müsst Ihr nicht.«
    Wills Schultern schlugen mit einem dumpfen Geräusch gegen das Holz, und wieder fand er sich mit der Klinge an seiner Kehle wieder. »Also gut, dann eben nicht.«
    Er war schließlich nur ein einfacher Schreiberling und sie die Tochter eines reichen Mannes. Sie hatte eine gute Erziehung genossen und zeigte das Benehmen einer Königin. Will gehörte nicht ihrer Klasse an, und das würde er auch nie.
    Kate ließ ihre Waffe fallen. »Es ist nicht so, dass ich nicht will, dass Ihr ihn trefft. Aber wie soll ich … « Sie zuckte mit den Schultern. »Dies alles erklären?«
    Will verstand ihr Problem.
    Verheiratete Frauen hatten keine männlichen Freunde. Frauen streiften nicht nachts umher, um Zombies zu bekämpfen. Sie gingen nicht auf die Bühne.
    »Euer Ehemann«, begann er.
    »Sprecht nicht von ihm.«
    Da sie gleichzeitig den Degen gehoben hatte und seine Spitze nur Zentimeter von seinem Gesicht entfernt schwebte, erstarrte Will. Er wollte ohnehin nicht über ihn sprechen.
    Liebte sie den Mann? Wie konnte sie Will dann so küssen, wie sie es getan hatte?
    Kate ließ die Waffe erneut sinken und drehte sich um. Sie wirkte traurig. Will hätte ihr zehn Jahre seines Unlebens gegeben, um sie wieder lachen zu hören.
    »Werdet Ihr mir helfen?«, fragte sie. »Ich glaube nicht, dass ich sie viel länger allein bekämpfen kann.«
    Das konnte sie nicht. Will wusste das besser als irgendjemand sonst. Er konnte sie daher nicht alleinlassen, auch wenn er sich sicher war, dass sie ihm das Herz brechen würde.
    »Ja.« Sanft nahm Will ihr das Schwert aus der Hand. Seine Finger verblieben dabei nur ein klein wenig länger als nötig auf ihrer Hand. »Ich werde Euch helfen.«
    Sie dankte ihm nicht. Sie nickte nur und öffnete die Tür. »Dann werden wir uns morgen sehen«, sagte sie.
    »Werden wir jagen?«
    »Vielleicht danach.«
    Alle möglichen Bilder schossen durch seinen Kopf, während er überlegte, was sie damit meinte. Er bezweifelte, dass auch nur eines von ihnen wahr werden würde. Aber die Hoffnung starb zuletzt.
    Will öffnete seinen Mund, schloss ihn wieder, schluckte und wiederholte dann: »Danach?«
    »Mr. Alleyn hat mich angeheuert, um Thaddeus zu ersetzen.«
    Edward Alleyn war der Besitzer des Rose-Theaters . Manchmal spielte er auch selbst oder führte Regie. Aber hauptsächlich

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