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Der Untoten Zaehmung

Der Untoten Zaehmung

Titel: Der Untoten Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Armen.«
    Ich versteifte mich. Reginald hatte einst das Gleiche zu mir gesagt. Nun wollte er nur noch, dass ich im Kindbett starb.
    Die Stimmung war ruiniert. An den eigenen Ehemann zu denken, während man in den Armen eines anderen lag, bewirkte das wohl. Das hatte ich zumindest gehört.
    Ich entschlüpfte Wills Umarmung, und er ließ es zu, auch wenn seine Verwirrung über meinen plötzlichen Stimmungswechsel sichtbar war.
    »Kate.« Er wollte meine Hand ergreifen, aber ich versteckte sie hinter meinem Rücken. »Ihr wisst, dass seit Jahren niemand deswegen hingerichtet wurde.«
    »Natürlich«, sagte ich abwesend. »Woher kennt Ihr meinen Namen?« Ich hatte ihn ihm gegenüber niemals erwähnt.
    Ein Schatten fiel über sein Gesicht, und er blickte fort. »Ich fragte einen Eurer Diener.«
    Er schien ein Geheimnis zu haben, aber da ich davon selbst eine Menge bewahrte, ließ ich es ihm durchgehen. Es gab andere Fragen, die er mir viel dringender beantworten musste. Zum Beispiel …
    »Woher wisst Ihr von den Zombies?«
    »Sie sind überall.« Will warf einen Blick über seine Schulter. »In letzter Zeit.«
    »Und woran liegt das?«
    »Wisst Ihr, was für ein Wesen Zombies erschafft?«
    »Natürlich.«
    »Natürlich«, murmelte er, ließ seine Schultern hängen und sah zu Boden.
    »Meine Nounou, meine Amme, die mich alles über die Tibonage gelehrt hat, erzählte mir, was für schreckliche Höllengeschöpfe sie wiedererwecken.«
    »Höllengeschöpfe«, wiederholte Will und lachte dabei kurz und freudlos auf.
    »Warum wiederholt Ihr alles, was ich sage?«
    »Warum wohl?«
    Ich knirschte mit den Zähnen. Wenn er damit nicht aufhörte, würde ich ihn erwürgen müssen.
    »Welche Höllengeschöpfe sind denn laut Eurer Amme für die Zombies verantwortlich?«
    »Die Untoten. Sie nannte sie Loogaroo .« Ich versuchte, das Wort mit Nounous exotischer Betonung auszusprechen.
    »Vampire«, flüsterte Will.
    »Woher wisst Ihr all das?«
    »Ich … « Er hielt kurz inne und begann dann erneut. »Wenn Ihr so lebt wie ich, seht Ihr viele Dinge.«
    »Die meisten Menschen, die Zombies begegnen, weigern sich zu glauben, was ihre Augen sehen.«
    »Ich bin Autor. Ich lebe von der Vorstellung. Ich hinterfrage. Ich suche. Ich beobachte. Ich bin viel gereist, nicht nur in diesem Land, sondern auch in anderen.«
    »Und Ihr habt nicht nur Zombies gesehen«, sagte ich. »Sondern auch Vampire.«
    Sein dunkler Blick erwiderte kurz den meinen. »Ja.«
    »Wie sind sie so?«
    »Wie Ihr und ich.« Er zuckte mit den Schultern. »Man kann einen Vampir nicht von einem Menschen unterscheiden.«
    »Aber … « Ich runzelte die Stirn. »Verbrennen sie nicht im Sonnenlicht?«
    »Wenn sie dumm genug sind hineinzulaufen. Die meisten sind es nicht.«
    »Kann man sie nicht mit einem Kruzifix töten?«
    »Die Vampire sind viel älter als Christus, Kate.« Seine Lippen verzogen sich. »Ein Kruzifix hält sie nicht einmal für eine Sekunde auf.«
    »Knoblauch?«
    »Furchtbarer Atem.«
    »Ein Pflock durch das Herz?«
    »Da ihre Herzen nicht mehr schlagen, schadet ihnen das kein bisschen.« Er holte tief Luft. »Nein, um einen Vampir zu töten, muss man den Kopf vom Körper trennen, genau wie bei einem Zombie.«
    »Wirklich?«
    Er zuckte mit den Schultern und wandte den Blick ab. »So hat man es mir erzählt.«
    »Also gut«, sagte ich. »Das kann ich.«
    Wieder sah mir Will in die Augen, dieses Mal ernsthaft und besorgt. »Am besten tut man es, wenn sie den Schlaf der Toten schlafen. Vampire sind unfassbar schnell, Kate, und viel stärker, als man sich vorstellen kann. Das einzige Wesen, das einem Vampir wahrhaftig gewachsen ist, ist ein anderer Vampir.«
    »Aber … «
    »Wenn Ihr es versucht, werdet Ihr feststellen, dass sich Euer eigenes Schwert gegen Euch wendet. Mann sollte Vampire keinesfalls verärgern. Wie viele Kreaturen – ob menschlich oder unmenschlich – kämpfen auch sie um ihr Leben, wenn sie bedroht werden.«
    »Aber sie leben doch gar nicht.«
    »Aber sie sind auch nicht richtig tot.« Er hielt kurz inne. »Nicht wirklich.«
    »Woher wisst Ihr so viel?«, wiederholte ich.
    »Ich … « Er biss sich auf die Lippe. »Ich habe schon einmal einen Jäger getroffen.«
    Wieder schien er mehr zu wissen, als er verriet. Aber auch in diesem Fall drängte ich ihn nicht.
    »Warum erschaffen Vampire Zombies?«, fragte ich.
    »Hat Euch das Eure Amme nicht erzählt?«
    Nounou war gestorben, bevor sie mir alles erklären konnte. Manchmal beunruhigte mich meine

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