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Der Untoten Zaehmung

Der Untoten Zaehmung

Titel: Der Untoten Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Unkenntnis.
    »Sie sagte, dass sie böse seien, also ist es ihre Bestimmung, böse Heerscharen zu erwecken.« Will lachte, und ich runzelte die Stirn. »Stimmt das nicht?«
    »Nicht alle Vampire erschaffen Zombies.«
    »Ich dachte, dass sie nicht anders könnten.«
    Seine wunderschönen Lippen kräuselten sich und ließen mich an seinen Kuss denken, daran, wie er geschmeckt und mich berührt hatte. Wieder entflammte ich. Ich schloss meine Augen und zählte bis zehn.
    »Um die Toten zu erwecken, benötigt man Geschick und Wissen«, sagte Will. »Es kann nur von einer bestimmten Sorte von Untoten vollbracht werden. Sie sind sehr selten und mächtig genug, um eine Armee zu erschaffen. Wortwörtlich.«
    Ich riss erstaunt die Augen auf. »Was macht sie so besonders?«
    »Als sie noch lebten, hatten sie eine Verbundenheit zu den Toten. Sie sahen Geister und sprachen mit ihnen. Man nennt sie Nekromanten. Wenn sie zu Vampiren werden, wird ihre Macht verstärkt.«
    »Sackerlot« murmelte ich. »Ein Nekri…, Nakri…, Nekry…«
    »Nekro«, sagte Will.
    »Ein Nekro-Vampir.«
    »Dieser Name ist ebenso gut wie ein anderer«, stimmte Will zu.
    »Und Ihr denkt, dass in diesem Moment einer in London ist?«
    »Mindestens einer«, sagte er und starrte auf die geschlossene Tür.
    »Was sollen wir tun?«
    Er warf mir einen fragenden Blick zu. »Wir?«
    Ich würde ihm weder mein Herz noch meinen Körper anvertrauen, aber mein Schwert … vielleicht.
    Ich war nicht dumm. Ich brauchte Hilfe. Zumindest musste ich Will Shakespeare nicht erst erklären, was Zombies oder Vampire waren.
    Ich packte einen Degen, der in einer Ecke stand und warf ihn in seine Richtung. Will fing ihn mit einer Hand. »Wie gut könnt Ihr mit einem Schwert umgehen?«, fragte ich.

16
    »Ihm steht es besser, aber mir steht es natürlicher.«
    Was ihr wollt (2. Akt, 3. Szene)
    B esser, als ich sollte«, antwortete Will.
    »Was meint Ihr damit?« Kate bückte sich und zog sich Margarets Kleid über den Kopf.
    Wills Mund wurde trocken, und ein aufgeregtes Kribbeln durchfuhr ihn. Aber unter dem Kleid kam nur ihre Männerkleidung zum Vorschein. Sie hatte sich gar nicht ausgezogen, sondern nur ihr Kostüm entfernt. Er musste mit diesen schmutzigen Gedanken aufhören.
    Kate sah ihn erwartungsvoll an.
    »Die meisten … « Seine Stimme klang ganz heiser, und er musste husten. Dann versuchte er es erneut. »Die meisten Stückeschreiber sind mit einem Federkiel besser als mit einem Schwert.«
    Sie ergriff ein zweites Schwert und bedeutete ihm, einen Schritt vorzutreten. »Und Ihr?«
    Sie täuschte einen Stoß an, und er parierte. Stahl prallte gegen Stahl. Sie zog sich zurück, wirbelte plötzlich herum, und dieses Mal war ihm so, als versuchte sie tatsächlich, ihn zu töten.
    Will gelang es gerade eben so, seine Waffe zu erheben, bevor sie ihn durchbohrte. Sie hätte sich nur unnötig aufgeregt, wenn er nach einem Treffer nicht gestorben wäre.
    Klang. Klang. Klang. KLANG! Sie griff erneut an.
    »Umpf«, stieß er hervor, als Kate ihn wegdrängte und er es zuließ.
    »Wehrt Euch!«, rief sie entschlossen, also tat er es. Aber nur ein wenig.
    Er trieb sie durch bloße Kraft zurück, ließ sich dann jedoch von den Schweißtröpfchen auf ihrer Stirn ablenken. Sie ging in die Hocke und stieß ihn mit einem gezielten Tritt um. Er fiel wie ein Bündel Äste zu Boden. Sie warf sich auf seine Brust, um ihm die Luft aus der Lunge zu treiben.
    Nicht, dass er welche brauchte.
    Die Tür öffnete sich. Will und Kate drehten sich um. Edmond stand mit ein paar Bühnenarbeitern im Gang. Sie alle hatten weit aufgerissene Augen und Münder. »Wir dachten, Ihr könntet Hilfe gebrauchen, Herr.«
    »Die brauche ich nicht mehr, seit ich zwölf war«, sagte Will. »Verschwindet.«
    Die Tür schloss sich. Kate sah Will an, Will sah Kate an, und zusammen brachen sie in Gelächter aus.
    »Für einen Theatermenschen seid Ihr recht gut.« Kate kletterte von ihm herunter. Er wollte sie zu gerne zurückziehen.
    »Nun«, sagte er, während er sich erhob, »wir üben den Schwertkampf jeden Tag auf der Bühne.«
    Wieder lachte sie, und der Klang ihrer Freude fesselte ihn. Während er sie betrachtete, dachte er darüber nach, wie er ihr Lachen und ihr Gesicht in einem Sonett am besten beschreiben würde …
    »Was schön, verwünscht nicht Schönes, Freude weckt Freude«, murmelte er.
    Fast spießte sie ihn auf.
    »Gebt acht!«, mahnte sie ihn. »Wenn Zombies ein Gehirn hätten, wärt Ihr das Eure jetzt

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