Der unwiderstehliche Mr Sinclair
das ein Scherz sein?”
“Nein.”
“Ich nehme nicht an, dass du dich jetzt mit mir hinsetzen und ausführlich darüber reden möchtest”, erwiderte er und zog die Augenbrauen hoch.
“Das wäre keine gute Idee.” Janice streckte die rechte Hand aus. “Nochmals danke für einen schönen Abend.”
“Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite.”
Taylor betrachtete ihre Hand, ihr Gesicht, dann wieder die Hand, bevor er sie kurz schüttelte und zur Tür ging.
“Gute Nacht, Taylor”, sagte Janice sanft.
Er stand mit dem Rücken zu ihr an der Tür, eine Hand auf dem Knauf. Eine Sekunde verging, eine zweite, eine dritte.
“Ach, verdammt”, knurrte er schließlich. “Das ist doch lächerlich.”
Er drehte sich um, ging die drei Schritte zu ihr und nahm ihr Gesicht zwischen die Hände. Einen Moment lang schaute er ihr in die Augen, dann senkte er den Kopf und küsste sie.
Oh, du meine Güte, dachte Janice.
Taylor nahm die Hände von ihren Wangen, legte die Arme um sie und drückte sie an sich, während sie die Fingerspitzen in das Haar an seinem Nacken schob.
Er öffnete ihre Lippen, um mit der Zunge nach ihrer zu tasten.
Der Kuss war reine Ekstase. Er schmeckte nach Brandy, mit einem Hauch von Kaffee, und ließ das Verlangen in ihnen aufsteigen. Er gehörte ihnen ganz allein, und sie genossen jeden atemberaubenden Moment.
Janice wollte nicht, dass er endete. Taylor fühlte sich so gut an, schmeckte so gut, er duftete so gut, wie Seife und frische Luft und … ein Mann. Er gab ihr das Gefühl, feminin und vital zu sein. Und ganz, ganz besonders.
Taylor hob kurz den Kopf, um Luft zu holen, und drehte ihn zur anderen Seite, um die Lippen in einem neuen Winkel auf Janices zu pressen.
Nektar, dachte er. Süßer Nektar. Janice zu küssen, ihren Körper an seinem zu spüren war himmlisch. Er hielt sie in den Armen und wollte sie nie wieder freigeben. Sie reagierte auf ihn, sie erwiderte seine Leidenschaft und steigerte sie noch, und er fühlte sich, als wäre er um einen halben Meter gewachsen.
Der Wunsch, mit dieser Frau zu schlafen, wurde fast übermächtig.
Doch dann drang die Stimme der Vernunft durch den sinnlichen Nebel, der ihn umgab.
Langsam und widerwillig beendete er den Kuss, packte Janice an den Schultern und schob sie behutsam von sich, fort von seinem erregten Körper.
Janice nahm die Hände von seinem Nacken, sah ihm in die Augen und entdeckte dort das gleiche Verlangen, das sie in sich spürte.
Taylor machte einen Schritt nach hinten und strich mit dem Daumen über ihre feuchten, halb geöffneten Lippen.
“Ich will dich, Janice”, sagte er mit vor Leidenschaft rauer Stimme. “Und du willst mich. So einfach ist das. Aber ich weiß
… irgendwie weiß ich es eben, wenn wir diese Nacht miteinander verbringen, wirst du es morgen früh bereuen, und das könnte ich nicht ertragen.”
“Ich …” begann Janice, aber dann fiel ihr nichts mehr ein.
“Wenn wir miteinander schlafen”, fuhr Taylor fort, “muss es für uns beide der richtige Zeitpunkt sein. Er sollte … nein, er muss es sein, denn was wir miteinander erleben, wird etwas ganz Seltenes, etwas Einzigartiges sein. Also …” Er strich mit den Lippen über ihre. “Gute Nacht, Janice Jennings.”
“Gute Nacht, Taylor Sinclair”, flüsterte sie.
Taylor ging hinaus. Mit einem leisen Geräusch fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.
Janice bewegte sich nicht. Sie starrte auf die Tür, während ihr Herzschlag sich beruhigte und die Gedanken durch ihren Kopf rasten.
Ich will dich, Janice, wiederholten sich seine Worte. Ich will dich, Janice.
Ihre Finger zitterten, als sie sie an die Lippen presste.
Hatte er die Wahrheit gesagt? Konnte das sein? Ein Mann wie Taylor wollte mit ihr schlafen? Mit einer Frau, die mit Sicherheit nicht zu seinem Image passte, sondern seinem Ruf eher schaden konnte?
Ja, es war so. Denn sie hatte seine Erregung gefühlt und das Verlangen in seinen Augen gesehen. Es war so, denn bevor er gegangen war, hatte er versprochen, auf den richtigen Zeitpunkt für einen so gewichtigen und intimen Schritt zu warten.
Wie kann das sein? dachte sie ungläubig. Taylor akzeptierte sie nicht nur, er begehrte sie. Wie sie war, ohne sexy Kleidung, ohne kunstvolles Make-up, ohne verführerisch offenes Haar.
Sie legte die Fingerspitzen an die Schläfen. Sie konnte es kaum fassen. Es war alles so verwirrend, so neu.
Weil ihr so etwas noch nie im Leben widerfahren war.
Seit sie ein kleines Mädchen gewesen war, war
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