Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der unwiderstehliche Mr Sinclair

Der unwiderstehliche Mr Sinclair

Titel: Der unwiderstehliche Mr Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
Vom Netzwerk:
würde.
    Sie würden zusammen auf den Empfang gehen und danach durch die Berge nach Hause fahren.
    Er musste sich zusammenreißen und seine Fantasie zügeln, bis er wieder sicher in seiner Wohnung in Phoenix war.
    Bis dahin würde er ein tapferes Lächeln aufsetzen und den Rest dieses Tages überstehen. Irgendwie.
    Janice begann ihr Haar zum gewohnten Knoten zu stecken, zögerte dann jedoch.
    Ein Knoten zu einem lockeren Empfang unter freiem Himmel? Vielleicht war das ein wenig übertrieben. Sie trug eine weite, formlose khakifarbene Hose und darüber eine ebenfalls weite grüne Bluse, die bis auf die Hüften fiel.
    Vielleicht reichte das ja als Tarnung. Sie konnte sich etwas freizügiger geben. Schließlich wollte sie Taylor nicht übermäßig blamieren.
    “Okay”, sagte sie entschlossen und ging daran, das Haar zu dem Zopf zu flechten, den sie beim Schwimmen in ihrem Pool trug. Sie wickelte ein Gummiband aus ihrer Kosmetiktasche darum und schaute in den Spiegel.
    Was für ein tolles Zugeständnis, dachte sie. Sie sah nicht viel anders als vorher. Einen auf den Rücken fallenden Zopf statt eines Nackenknotens zu tragen war wirklich kein bahnbrechendes Ereignis, abgesehen davon, dass es spürbar bequemer war. Wie der Verzicht auf die überflüssige Brille.
    “Wahrscheinlich wird Taylor meine neue Frisur gar nicht bemerken”, sagte sie achselzuckend.
    Taylor bemerkte es sofort.
    Als Janice ihm öffnete, begrüßte sie ihn mit einem fröhlichen Hallo, bevor sie sich umdrehte, um ihre Tasche vom Bett zu nehmen.
    Taylors Augen wurden groß, und sein Herz schlug wie wild, als er den langen goldblonden Zopf an ihrem Rücken baumeln sah.
    So lang war ihr Haar? Er malte sich aus, wie es offen und ungebändigt auf seinen Körper fiel und über seine Haut strich, wenn er mit ihr schlief, und wie er es zur Seite schob, um einen Blick auf ihre Brüste zu erhaschen.
    Janice Jennings quälte ihn, spannte ihn auf die Folter, hier auf der Stelle.
    “Wir können gehen”, sagte sie lächelnd. “Ich freue mich riesig auf den Empfang.”
    Er antwortete nicht. Diese Frau hatte sein Herz gestohlen. Es wäre vollkommen sinnlos, es zu bestreiten.
    Er hatte sich in Janice verliebt.
    “Taylor?” Sie legte den Kopf schief und sah ihn fragend an.
    “Stimmt etwas nicht? Du bist plötzlich so blass. Bist du etwa krank?”
    Krank? Ja, er war krank, geisteskrank. Sich zu verlieben war das Allerletzte, was er gewollt hatte. Er war so wütend auf sich, dass es ihm den Atem verschlug.
    “Taylor?”
    “Was? Oh, tut mir Leid. Ich war mit den Gedanken woanders.” Er räusperte sich, als er hörte, wie heiser er klang.
    “Ich … ich mag dein Haar so, Janice.”

    “Ja?” Sie zog den Zopf nach vorn. “Ich dachte, du würdest es gar nicht bemerken. Als ich in den Spiegel sah, kam ich mir so vor wie immer.”
    Taylor riss den Blick von dem Zopf los, der auf höchst erotische Weise auf Janices rechter Brust lag, und schaute ihr in die Augen.
    “Nein, das bist du nicht”, sagte er. “Dein Haar liegt irgendwie
    … weicher um dein Gesicht. Es ist sehr hübsch, sehr attraktiv.
    Du hast tolles Haar, weißt du das? Ich liebe … dein Haar. Es hat die Farbe von … Ringelblumen, von …” Er schüttelte den Kopf.
    “Ach, vergiss es.”
    “Ringelblumen? Danke, Taylor. Das ist ein schönes Kompliment. Du gibst mir dauernd das Gefühl, etwas …
    Besonderes zu sein.”
    Weil ich mich in dich verliebt habe, verdammt, haderte er mit sich. Und ob du es glaubst oder nicht, Janice Jennings, das macht mich wütend, sehr wütend sogar.
    “Gehen wir”, sagte er unwirsch. “Sonst kommen wir noch zu spät zur Party.”
    Auf dem Weg zum Marktplatz warf Janice Taylor immer wieder verstohlene Seitenblicke zu. Ihr entging nicht, wie schmal sein Mund war und was für tiefe Falten sich zwischen seine Augenbrauen gegraben hatten.
    Warum war er so mürrisch? Offenbar hatte ihm irgendetwas die sonst so ansteckend gute Laune verdorben. Aber selbst in diesem Zustand verströmte er etwas ungemein Reizvolles und wirkte äußerst attraktiv. Es war, als wäre seine Männlichkeit durch das ernste Gesicht noch deutlicher.
    Am liebsten hätte sie ihn angehalten, sich vor ihm aufgebaut, die Arme um ihn geschlungen und ihn geküsst, bis ihnen beiden vor Verlangen schwindlig wurde.
    Schäm dich, dachte sie und unterdrückte das Lachen, das in ihr aufstieg. Sie fühlte sich plötzlich so glücklich und unbeschwert, so jung und frei. Gleich würde sie zum ersten Mal in

Weitere Kostenlose Bücher