Der unwiderstehliche Mr Sinclair
ihrem Leben an einem Picknick teilnehmen, noch dazu mit dem großartigsten Mann, dem sie jemals begegnet war.
Taylor gab ihr das Gefühl, ganz Frau zu sein, der ideale Gegenpart zu seiner Männlichkeit.
Er akzeptierte sie, wie sie war, und das war das größte und wertvollste Geschenk, das er ihr machen konnte.
Langsam, aber sicher riss er die schützende Mauer ein, mit der sie ihr Herz umgeben hatte. Und dann? Wenn es schutzlos vor ihm lag, würde er es erobern? Für immer?
Fast wäre sie gestolpert. War sie etwa dabei, sich in Taylor Sinclair zu verlieben?
“Warum warst du noch nie bei so einer Party unter freiem Himmel?” fragte Taylor unvermittelt.
“Wie? Ach so … Meine Mutter fand so etwas wie Picknicks nicht gut. Ihre Interessen waren ziemlich einseitig.”
“Einseitig? Inwiefern?” fragte er mit einem Seitenblick.
Meine Mutter hatte nichts als Schönheitswettbewerbe im Kopf, dachte Janice betrübt und wütend zugleich.
Schönheitswettbewerbe, bei denen sie ihre Tochter wildfremden Leuten vorführte. Leuten, die dann darüber entschieden, ob sie hübsch genug war, ins Finale zu kommen und vielleicht sogar den Siegerpokal zu bekommen und die begehrte Krone zu tragen.
“Das ist lange her und nicht mehr wichtig”, wich sie aus. “Du meine Güte, sieh dir all diese Menschen an. Der Platz ist voll.
Das ist ja eine Riesenparty.”
“Mm”, erwiderte Taylor nur.
Was war los mit ihr? dachte er. Sie verschwieg ihm etwas.
Was? Und warum traute sie ihm nicht? Ihre Herkunft schien ein äußerst heikles Thema zu sein.
Offenbar gab es irgendetwas an ihrer Kindheit, an ihrer Mutter, an das sie sich nur ungern erinnerte, über das sie schon gar nicht sprechen wollte. Was hatte den lang andauernden Schmerz verursacht, der ihre wunderschönen blauen Augen noch Jahre später immer wieder trübte? Er wollte, nein, musste es wissen, damit Janice sicher sein konnte, dass er ihr niemals wehtun würde.
Ihre Beziehung basierte auf Ehrlichkeit, auf …
Ach ja?
Wenn er so verdammt ehrlich zu ihr war, warum machte er dann nicht den Mund auf und gestand ihr, dass er sie liebte?
Ich liebe dich, Janice. Janice, ich liebe dich.
Ein Schweißtropfen rann ihm in den Nacken.
Niemals. Er konnte ihr unmöglich erzählen, was er für sie empfand. Er hatte auch so schon genug Probleme.
Außerdem machte es überhaupt keinen Sinn, es ihr zu gestehen, denn er war fest entschlossen, diese Verliebtheit wieder loszuwerden. Zu lieben, zu verlieren, zu leiden … nein, das war mehr, als er ertragen konnte.
Inzwischen hatten sie die weitläufige Rasenfläche in der Mitte des Platzes erreicht. Überall breiteten fröhliche, lachende Gäste Decken aus und stellten Campingstühle auf.
“Hallo, großer Junge”, übertönte Tante Charity das Stimmengewirr.
Taylor winkte ihr zu, bevor Janice und er in die Menge eintauchten. Charity und Prudence saßen auf Korbstühlen und hatten einen großen Picknickkorb zwischen sich.
Eine attraktive Frau von Anfang dreißig lächelte, als sie Taylor entdeckte, und eilte zu ihm, um ihn zu umarmen.
“Hallo, schöner Mann”, begrüßte sie ihn. “Es ist wunderbar, dich endlich wieder zu sehen.”
“Hallo, meine Süße”, erwiderte Taylor. “Du bist ja noch hübscher geworden, seit ich dich zuletzt gesehen habe.”
In Janice zog sich etwas zusammen, als sie die Frau musterte, die Taylor in seinen Armen hielt.
Sie war wunderschön, hoch gewachsen und schlank, mit strahlend grünen Augen und welligem rotblondem Haar, das ihr auf die Schultern fiel. Sie trug enge Jeans und ein grünes T-Shirt, das ihre Augen und ihre Figur perfekt zur Geltung brachte.
Das war der Typ von Frau, mit dem Taylor sich üblicherweise umgab. Atemberaubend und selbstbewusst, eine Frau, die wusste, wie sie wirkte, und ohne das geringste Zögern auf Taylor zugeeilt war.
Na gut, dachte Janice und holte mühsam Luft. Vielleicht war es das Beste so. Es holte sie in die Realität zurück und machte ihr bewusst, wie abwegig ihre Träume waren.
Die Frau löste sich aus Taylors Umarmung und streckte Janice die Hand entgegen.
“Sie müssen Janice Jennings sein”, sagte sie lächelnd. “Ich bin Jennifer Mackane. Ich leite das Restaurant im Hamilton House, habe aber im Moment ein paar Tage frei. Wie ich höre, werden Sie im Hotel eine Filiale eröffnen?”
“Richtig”, erwiderte Janice und rang sich ein mattes Lächeln ab, während sie Jennifers Hand schüttelte. “Ich freue mich, Sie kennen zu lernen,
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