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Der Väter Fluch

Der Väter Fluch

Titel: Der Väter Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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nächste auf zweitausend, dann auf zweieinhalb, der vierte auf fünf, der danach auf siebeneinhalb und der letzte auf zehn große Scheine.
    Das war übrigens vor sechs Monaten. Vielleicht wollte Moke noch mehr, und Baldwin hat sich schließlich geweigert zu zahlen.«
    »Du sprichst vom weiblichen Part der Baldwins, richtig?« Marge saß vor Dees Computer. »Sie hat die Schecks für Moke ausgestellt.«
    »Ja, ich spreche von Dee«, sagte Oliver.
    »Aber Dee hat lange nicht alle Schecks ausgestellt«, bemerkte Decker.
    »Stimmt«, bestätigte Oliver. »Merv hat fast die gesamte Buchhaltung...«
    »Stimmt nicht«, schaltete Maryam Estes sich ein. »Der Wirtschaftsprüfer erledigte die Buchhaltung. Merv unterzeichnete nur die Schecks.«
    Decker warf ihr einen Blick zu. »Woher wissen Sie das?«
    Maryams Kopf zuckte fast unmerklich zurück. »Ich hatte irgendwann mal ein paar Fragen zu meinem Gehaltsscheck. Merv sagte mir, dass ich mich mit dem Wirtschaftsprüfer in Verbindung setzen sollte.«
    »Was für Fragen?«, erkundigte sich Marge.
    »Keine besonderen. Dee hatte vergessen, mir ein paar Überstunden zu berechnen, als ich für sie bei der Gruppentherapie eingesprungen bin. Sie war nicht gerade genial, was die Buchhaltung betraf. Deshalb habe ich mich an Merv gewandt. Das Ganze klärte sich dann ziemlich schnell auf.«
    »Und wer unterzeichnete Ihren Gehaltsscheck?«, fragte Oliver.
    »Dr. Baldwin... Merv.«
    »Obwohl Sie hauptsächlich für Dee gearbeitet haben«, bemerkte Marge. »Das ist genau das, was ich meine. Merv unterzeichnete die meisten Schecks, aber nicht die, die Moke bekam. Darum kümmerte sich Dee. Ich glaube, sie war auch diejenige, die ihn einstellte. Vielleicht hat sie ihren Ehemann auch über die ganze Geschichte im Dunkeln gelassen.«
    »Alle Schecks gingen von einem Konto ab«, erklärte Oliver. »Also: Selbst wenn es nicht Mervs Idee war, Moke einzustellen, müsste er trotzdem von der Sache gewusst haben. Das waren schließlich keine Pfennigbeträge.«
    Maryam seufzte verzweifelt und versteckte ihr Gesicht hinter einem Buch. Decker, Marge und Oliver hatten sich über das gesamte Büro ausgebreitet. Der Schreibtisch der Baldwins war übersät mit Patientenakten, Belegen, Geschäftsbüchern, Terminkalendern und Papierstapeln. Oliver kümmerte sich um den Papierkram und sortierte und ordnete alle losen Zettel; Marge saß am Computer und durchforstete Dee Baldwins Dateien, während Decker sich Merv Baldwins Computer widmete.
    In der Zwischenzeit machte Maryam den schwachen Versuch, sich von der ganzen Sache zu distanzieren, indem sie vorgab zu lesen oder ihren eigenen Papierkram zu erledigen. Ihr Mobiltelefon klingelte derart häufig, dass Marge sie gebeten hatte, es auszuschalten. Hin und wieder warf Oliver einen Blick auf die Psychologin. Sie war nervös und angespannt, und ihr Gesicht wirkte verkrampft. Regelmäßig gab sie irgendwelche Kommentare von sich, insbesondere dann, wenn sie das Gefühl hatte, dass ihre ehemaligen Vorgesetzten auf unfaire Weise angegriffen wurden. Oliver hatte wiederholt auf die Dauer einer solchen Durchsuchung hingewiesen und sie mehr oder weniger aufgefordert, doch nach Hause zu gehen. Aber Maryam hatte einen klaren Auftrag: Sie wollte den bis dahin unbefleckten Ruf der Baldwins wahren.
    Sowohl Oliver als auch Marge versuchten, sich von ihr fern zu halten. Decker hingegen schien völlig unempfänglich für ihre Animositäten.
    »Ihre Chefs waren aber nicht besonders gut organisiert«, beschwerte er sich nach einiger Zeit.
    Sie starrte ihn aus feuchten Augen an. »Ich würde diese Mitteilung ja gern weiterleiten, aber ich fürchte, dass es nicht mehr viel Zweck hat!«
    Decker wandte sich wieder dem Computer zu. Die Dateien waren allesamt belanglos - Vorlagen für Geschäftsbriefe und Patientennotizen. In einem Punkt hatte Marge offensichtlich Recht: Moke war anscheinend in Dees Zuständigkeit gefallen. Jetzt musste Decker nur noch herausfinden, wofür Moke bezahlt worden war.
    Er blickte von Mervs Monitor auf. »Die Schecks wurden erstmals vor drei Jahren ausgestellt. Holt trat den HVR vor etwa vier Jahren bei. Also brauchten sie etwa ein Jahr für den Aufbau ihrer krummen Geschäfte - welche das auch immer gewesen sein mögen.«
    Maryam konnte sich nicht zurückhalten. »Sie irren sich!« Sie war ganz rot im Gesicht vor Empörung. »Da liegen Sie völlig falsch...«
    »So kategorisch würde ich das nicht sagen«, erwiderte Decker. »Darreil Holt alias Ricky Moke hat

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