Der Vampir der mich liebte
wie's aussieht, hat auch Eric seine normale Persönlichkeit zurückerhalten.« Sie warf ihm einen Blick zu, der ihm deutlich zu verstehen gab, wie wenig sie diese normale Persönlichkeit schätzte. »Vielleicht taucht ja auch Debbie einfach wieder auf. Tut mir leid, dass ich Sie stören musste.«
»Das ist schon in Ordnung. Viel Glück«, sagte ich, was unter den gegebenen Umständen natürlich völlig sinnlos war. Die Tür schloss sich hinter ihr, und ich wünschte, ich könnte auch einfach hinausgehen, in mein Auto steigen und zur Arbeit fahren.
Ich zwang mich, mich umzudrehen. Eric war aufgestanden.
»Gehst du?«, fragte ich und konnte nicht verhindern, dass ich überrascht und erleichtert zugleich klang.
»Ja, du musst doch zur Arbeit, hast du gesagt«, erwiderte er freundlich.
»Stimmt.«
»Zieh am besten die Jacke an, die eigentlich zu leicht ist für dieses Wetter«, riet er mir. »Dein Mantel ist ja immer noch in ziemlich miserablem Zustand.«
Ich hatte ihn kalt mit der Waschmaschine gewaschen, aber wohl doch nicht gut genug geprüft, ob auch wirklich alles rausgegangen war. Das hatte Eric also getan, nach meinem Mantel gesucht. Und ihn auf der hinteren Veranda aufgehängt gefunden. Und ihn untersucht.
»Also eigentlich«, sagte Eric, als er zur Vordertür ging, »würde ich ihn wegwerfen. Oder besser verbrennen.«
Und damit ging er und zog die Tür sehr leise hinter sich zu.
Ich war sicher, so sicher, wie ich meinen Namen kannte, dass er mir morgen einen neuen Mantel schicken würde, in einer großen extravaganten Schachtel, mit einer großen Schleife darum. Er würde die richtige Größe haben, er würde von einer Topmarke stammen, und er würde warm sein.
Er war preiselbeerrot, mit ausknöpfbarem Innenfutter, abnehmbarer Kapuze und Schildpattknöpfen.
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