Der Vampir der mich liebte
wie dein Auto bergab rollt (obwohl du schwören könntest, dass du den Hebel auf Parken gestellt hast), und du weißt, dass du es nie mehr einholen und die Handbremse ziehen kannst, wie sehr du es auch wünschen magst. Das Auto wird einen Totalschaden erleiden.
»Obwohl einige von uns meinten, es sei das Klügste, wenn er zustimmte, widersetzte sich unser Meister«, sagte Chow und warf »unserem Meister« einen nicht sehr liebevollen Blick zu. »Und unser Meister hielt es für angebracht, seine Ablehnung in solch harsche Worte zu kleiden, dass Hallow ihn verwünschte.«
Eric wirkte beschämt.
»Warum um alles auf der Welt hast du einen solchen Deal denn abgelehnt?«, fragte Jason, ehrlich verwirrt.
»Ich kann mich nicht daran erinnern«, sagte Eric und presste sich noch eine Spur dichter an meine Beine. Sehr viel mehr als eine Spur ging auch nicht, noch näher konnte er ihnen nicht kommen. Er wirkte ruhig, doch ich wusste, dass er es nicht war. Ich spürte die Anspannung seines Körpers. »Ich wusste nicht mal meinen Namen, bis diese junge Frau hier, Sookie, ihn mir nannte.«
»Und wie kommt es, dass du draußen auf dem Land warst?«
»Das weiß ich auch nicht.«
»Er verschwand einfach«, sagte Pam. »Wir saßen mit dieser jungen Hexe in unserem Büro, und Chow und ich stritten uns mit Eric über seine Ablehnung. Und dann war er nicht mehr da.«
»Klingelt's da irgendwie bei dir, Eric?«, fragte ich. Ich erwischte mich dabei, dass ich eine Hand ausstreckte, um Eric übers Haar zu streichen, wie ich es bei einem Hund getan hätte, der sich an mich schmiegte.
Der Vampir sah mich verwirrt an. Obwohl Eric mit modernen Redewendungen im Allgemeinen gut klarkam, gab es hin und wieder eine, die ihn aus der Fassung brachte.
»Weißt du noch irgendetwas von all dem?«, sagte ich etwas verständlicher. »Hast du Erinnerungen daran?«
»Ich wurde geboren in dem Augenblick, als ich in Dunkelheit und Kälte die Straße entlang rannte«, sagte er. »Bevor du mich aufgelesen hast, war ich eine leere Hülle.«
So ausgedrückt klang es wirklich schauerlich.
»Das ergibt einfach keinen Sinn«, sagte ich. »So etwas passiert doch nicht aus heiterem Himmel, so ganz ohne Vorwarnung.«
Pam sah nicht beleidigt aus, aber Chow gab sich alle Mühe.
»Ihr zwei habt irgendetwas getan, stimmt's? Ihr habt Mist gebaut. Was habt ihr getan?« Eric umschlang mit beiden Armen meine Beine, jetzt war ich an meinem Platz festgeklemmt. Ich unterdrückte eine leichte Aufwallung von Panik. Er war einfach nur verunsichert.
»Chow hat die Geduld mit der Hexe verloren«, sagte Pam nach einer bedeutsamen Pause.
Ich schloss die Augen. Selbst Jason schien zu begreifen, was Pam da gerade erzählte, weil seine Augen immer größer wurden. Eric drehte den Kopf und rieb seine Wange an meinem Oberschenkel. Ich fragte mich, was er eigentlich bei all dem dachte.
»Und in dem Moment, in dem sie angegriffen wurde, verschwand Eric?«, fragte ich.
Pam nickte.
»Sie war also mit einem Zauberspruch belegt.«
»Anscheinend«, sagte Chow. »Ich hatte von so einer Sache noch nie was gehört, man kann mich nicht dafür verantwortlich machen.« Mit seinem Blick hielt er jede Erwiderung in Schach.
Ich wandte mich zu Jason um und verdrehte die Augen. Es war nicht meine Angelegenheit, mich mit Chows Dummheiten zu befassen. Ich war mir ziemlich sicher, dass die Königin von Louisiana, Erics oberste Herrin, ein paar Worte in dieser Sache an Chow richten würde, wenn sie von der Geschichte erfuhr.
Es trat ein kurzes Schweigen ein. Jason stand auf und legte noch ein Scheit Holz ins Feuer. »Ihr wart schon mal in Merlotte's Bar, oder?«, fragte er die Vampire. »Da, wo Sookie arbeitet.«
Eric zuckte die Achseln, er erinnerte sich nicht. Pam sagte: »Ich schon, aber Eric noch nicht.« Sie sah mich an, damit ich das bestätigte, und ich nickte.
»Also wird erst mal keiner Eric mit Sookie in Verbindung bringen.« Jason ließ diese Bemerkung ganz nebenbei fallen, aber er wirkte sehr zufrieden, fast selbstgefällig.
»Nein«, sagte Pam langsam. »Wahrscheinlich nicht.«
Da bahnte sich eindeutig etwas an, über das ich mir jetzt sofort Sorgen machen sollte, aber ich bekam es noch nicht so recht zu fassen.
»Dann habt ihr, was Bon Temps angeht, keine Probleme«, fuhr Jason fort. »Ich glaub' ja nicht, dass ihn gestern Nacht da draußen irgendwer gesehen hat, außer Sookie. Und ich will verdammt sein, wenn ich weiß, warum er gerade auf dieser einen bestimmten Straße
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