Der Vampir der mich liebte
ging in mein Zimmer. Im Bad riss ich mir die Kleider vom Leib und feuerte sie in den Wäschekorb. Ich atmete tief ein und aus, bis ich lächeln konnte über meinen Anfall von Wildheit, und dann stellte ich mich unter den heißen Strahl.
Ich weiß, dass in solchen Fällen eine kalte Dusche üblich ist, aber ich genoss die Wärme und die Entspannung, die sie mir brachte. Ich machte meine Haare nass und griff nach der Seife.
»Lass mich das machen«, sagte Eric. Er zog den Duschvorhang zur Seite und kam zu mir unter die Brause.
Ich schnappte nach Luft, es klang fast wie ein kurzer Aufschrei. Er hatte sich seiner Jeans entledigt, und er war in der gleichen Stimmung wie ich. Das war wirklich nicht zu übersehen bei Eric. Seine Fangzähne traten ebenfalls ein wenig hervor. Ich war verlegen, entsetzt, und doch hätte ich ihn am liebsten angesprungen. Während ich stocksteif und wie gelähmt von meinen widerstreitenden Gefühlen dastand, nahm Eric mir die Seife aus der Hand, schäumte sie auf, legte sie zurück in die kleine Ablage und begann, meine Arme zu waschen, hob jeden einzeln an und strich langsam mit der Hand bis zu den Achseln hinauf und seitlich am Körper entlang, ohne dabei meine Brüste zu berühren, die inzwischen geradezu darum bettelten, gestreichelt zu werden.
»Haben wir je miteinander geschlafen?«, fragte er.
Ich schüttelte den Kopf, immer noch unfähig zu irgendeinem Wort.
»Was war ich für ein Dummkopf«, sagte er und streichelte mit kreisenden Bewegungen über meinen Bauch. »Dreh dich um, Geliebte.«
Ich wandte ihm meinen Rücken zu, und dort setzte er seine Arbeit fort. Seine Finger waren sehr stark und sehr geschickt, und ich dürfte wohl die entspanntesten und saubersten Schulterblätter in ganz Louisiana gehabt haben, als Eric fertig war.
Meine Schulterblätter waren allerdings auch das einzig Entspannte an mir. Meine Libido hüpfte nur so auf und ab. Würde ich das wirklich tun? Es wurde von Sekunde zu Sekunde wahrscheinlicher, dachte ich nervös. Wenn der Mann unter meiner Dusche der echte Eric gewesen wäre, hätte ich die Kraft aufgebracht, mich zusammenzureißen. Ich hätte ihn schon in dem Augenblick wieder hinausgeworfen, in dem er hereinkam. Der echte Eric steckte voller Machtbewusstsein und politischer Intrigen, wofür ich nur begrenztes Verständnis und Interesse aufbrachte. Dies hier war ein anderer Eric - ohne jene schwierige Persönlichkeit, die ich ja auf verquere Weise auch wieder mochte -, aber es war dieser wunderschöne Eric, der mich wollte, mich begehrte, in einer Welt, die mich oft genug wissen ließ, dass sie ganz gut ohne mich klarkam. Mein Verstand war drauf und dran, sich komplett abzuschalten und alles weitere meinem Körper zu überlassen. Ich spürte, wie ein Teil von Eric gegen meinen Rücken drückte, und so nahe bei mir stand er nun auch wieder nicht. Oooh.
Als Nächstes wusch er mir die Haare.
»Zitterst du, weil du dich vor mir fürchtest?«, fragte er.
Ich dachte darüber nach. Ja und nein. Aber jetzt war mir wirklich nicht nach einer langen Diskussion über das Pro und Contra zumute. Der innere Kampf, den ich ausfocht, war hart genug. Oh, ja, sicher, es hätte keinen besseren Anlass geben können, mit Eric ausführlich über die moralischen Aspekte einer rein sexuellen Affäre zu reden. Und vielleicht würde sich nie wieder so eine Gelegenheit bieten, die Grundregeln für einen liebevollen und sanften Umgang festzulegen, damit ich körperlich unversehrt blieb. Nicht dass ich fürchtete, Eric sei gewalttätig, aber seine Männlichkeit (wie meine Liebesromane es nannten - in diesem speziellen Fall könnten vielleicht beliebte Adjektive wie »schwellend« oder »pulsierend« eingefügt werden) erschütterte eine relativ unerfahrene Frau wie mich doch ein wenig.
Ach, zur Hölle mit dieser Grübelei.
Ich nahm die Seife aus der Ablage und schäumte mir die Hände ein. Als ich ganz nah an ihn herantrat, drückte ich Mr Happy irgendwie gegen seinen Bauch hoch, so dass ich die Arme um ihn legen konnte und diesen göttlichen Hintern zu fassen bekam. Ich konnte ihm nicht ins Gesicht sehen, doch er ließ mich wissen, wie entzückt er über meine Initiative war und spreizte liebenswürdigerweise gleich die Beine. Ich wusch ihn sehr gründlich und sehr sorgfältig. Er stöhnte leise auf und begann, sich hin und her zu bewegen. Nun nahm ich mir seine Brust vor. Ich schloss meine Lippen um seine rechte Brustwarze und sog daran. Das gefiel ihm sehr gut. Seine
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