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Der Venuspakt

Titel: Der Venuspakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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Nuriya lächelte eisig. «Aber vielleicht bist du ja gar kein richtiger Mann?»
Er wurde bleich, holte unerwartet aus und schlug ihr brutal ins Gesicht. Nu-
riyas Kopf flog nach hinten und es gab ein hässliches Geräusch, als ihr Kiefer
zersplitterte.
Anstatt, wie es Senthil erwartet hätte, in Tränen auszubrechen, schaute sie
ihren Peiniger einen Moment lang aus zusammengekniffenen Augen an. Sie
brauchte die Zeit, um ihre Kräfte zu sammeln. Dann befreite sie sich mit einer
überraschenden Geschwindigkeit von ihren Fesseln.
Niemand hatte sie je geschlagen. In dem Moment, als seine Faust ihren Kie-
fer zerschmetterte, verlor Nuriya jedes Gefühl. Es war, als hätte man eine ge-
    heime Tür in ihr geöffnet und mit einem Mal all ihre Magie befreit. Senthil
wollte Kieran töten und mit Hilfe seines Blutes Macht über sie alle erlangen?
Niemals!
Blitzschnell war sie bei ihm. Lauerte auf ihre Chance. Der Vampir mochte
ihr körperlich überlegen sein – das jedoch, so schwor sie, würde ihm keine
Vorteile bringen. Seine Magie konnte sie nicht einschätzen, doch sie hatte
nicht vor, ihm die Gelegenheit zu geben, sie überhaupt zu einzusetzen. Seine
Spießgesellen waren offenbar viel zu überrascht, als dass sie hätten eingreifen
können. Sie wichen in die Schatten zurück, um dort die Befehle ihres Anfüh-
rers abzuwarten.
Senthil attackierte schnell und brutal. Seine Faust traf sie erneut am Kinn.
Nuriya nahm den Schwung dieser Bewegung auf, machte eine Salto nach
hinten und nutzte seine Energie zu einem mächtigen Gegenschlag. Schwer
getroffen taumelte der Vampir zurück, schüttelte sich leicht benommen und
griff sofort erneut wütend an.
Doch was auch immer er unternahm, schien sich gegen ihn zu wenden.
Jeder noch so wohl platzierte Hieb traf auf wenig Widerstand, aber verlieh
seiner Gegnerin Energie genug, ihn schwer zu verwunden.
Aus dem Augenwinkel beobachtete sie, wie Erik Alida mit einem gezielten
Schlag niederstreckte, als sie ihn daran hindern wollte, an Kieran heranzu-
kommen. Dann wandte sie sich wieder ihrem Gegner zu, der ihre volle Auf-
merksamkeit erforderte.
Mit tückischem Grinsen erinnerte Senthil sich endlich der Waffen, ohne
die er niemals anzutreffen war. Die beiden Wurfmesser flogen in Sekundenab-
stand auf Nuriya zu und ... verfehlten ihr Ziel. Geschickt fing sie die tödlichen
Klingen auf und ehe Senthil begriff, was geschah, sauste eines der Messer an
seinem Ohr vorbei, das andere bohrte sich schmerzhaft in seine Brust.
Seit Jahrhunderten hatte er nicht mehr gespürt, wie es war, wenn blanker
Stahl sich durch seine Haut in den kalten vampirischen Körper bohrte. Über-
rascht schaute er auf den Fremdkörper hinab. Mit einem hässlichen Lachen
packte er den Griff und ließ das Metall klirrend auf den Boden fallen.
«Genug gespielt!» Senthil sprang auf den Altar und griff nach dem dort lie-
genden Schwert. Nuriya riss instinktiv ihren Arm hoch, obwohl ihr bewusst
war, dass sie gegen diese tödliche Waffe nichts ausrichten konnte. Da erschien
in ihrer Hand ein offenbar magisches Schwert. Senthil gab einen erstaunten
Laut von sich und sein Angriff ging ins Leere. Er warf einen schnellen Blick
    auf Kieran. War der etwa weniger geschwächt, als Senthil dachte, und hatte
der Hure seine berüchtigte Waffe zugespielt?
«Das wird ihr nicht helfen. Ihr werdet beide sterben!», knurrte er zwischen
zusammengebissenen Zähnen und griff erneut an.
Nuriya war nicht sehr erfahren im Schwertkampf, doch sie bemühte sich
nach Kräften die wütenden Attacken abzuwehren. Die Waffe in ihrer Hand
war leicht und schien jede Bewegung ihres Gegners im Voraus zu erahnen.
Doch allmählich ließen Nuriyas Kräfte nach und mit einem verzweifelten
Vorstoß gelang es Senthil, sie zu entwaffnen.
Er stürzte sich auf Nuriya und war diesmal so schnell, dass er die Fee an ih-
rem üppigen Haarschopf zu fassen bekam. Er zwang sie vor sich auf die Knie.
«Genau die Position, in der ich dich haben möchte!», lachte er und drückte
ihren Kopf in seinen Schritt.
Sie hatte ihren Gegner unterschätzt. Jetzt kniete sie in dieser entwürdigen-
den Position vor ihm und hatte im ersten Moment keine Ahnung, wie sie sich
befreien sollte, aber dann kam ihr eine Idee. Auch als Sterbliche hatte sie es
verstanden, sich gegen zudringliche Männer zu wehren. Warum sollte ihr das
jetzt nicht gelingen? Sie schloss kurz ihre Augen – und biss kräftig zu. Mit
einem furchtbaren Schrei sprang

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