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Der Venuspakt

Titel: Der Venuspakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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eine Flutwelle.
«Wie konnte ich das übersehen? Die Frauen deiner Generation wollen
nicht mehr gehorchen, sie wollen überzeugt werden. Also gut, wenn du mit
mir kommst, werde ich dir erklären, was die Schicksalsgöttinnen für dich ge-
plant haben.»
Nuriya hatte keine Lust, etwas über die verrückten Ideen irgendwelcher
Göttinnen zu erfahren. «Frauen wollten zu keiner Zeit blind gehorchen!»,
murmelte sie. Sie glaubte nicht an das Schicksal, sondern nur an die Macht des
eigenen Willens. Allerdings hatte sie in den vergangenen Jahren wenig davon
gezeigt und vermutlich geschah es ihr recht, wenn jetzt andere versuchten,
über ihr Leben zu bestimmen: erst Kieran, dann dieser Widerling Senthil und
nun der hier!
Doch so leicht würde sie es ihnen nicht machen. Meine Transformation, das
war nicht nur einfach eine Nahrungsumstellung, überlegte sie, sondern ihre
gesamte Persönlichkeit war davon betroffen. Ihr wurde mit einem Mal klar,
dass sie sich in den letzten Tagen bereits sehr verändert hatte.
Sie fühlte sich selbstbewusster und fand die Erinnerung an die bewun-
dernden Blicke der Männer im Club sehr angenehm. Ihr heutiges Opfer hatte
die Begegnung mit ihr ganz offensichtlich genossen und sie begehrenswert
gefunden. Und wenn dabei ein wenig Magie im Spiel gewesen sein sollte, na
und? Es war ihre Magie und die umschmeichelte ihren Körper wie unzählige
Flammen, stets bereit, einen Brand zu entfachen.
Nuriya lächelte und reichte dem Fremden ihre Hand. Engel oder nicht, sie
würde auf der Hut sein. «Für den Moment vertraue ich dir!»
    «Ich bin kein Engel!» Er hatte offenbar ihre Gedanken gelesen.
Nuriya verzog ihr Gesicht: «Wer bist du?» Sin.
«Sin ... wie Sünde?» Sie fand, dass der Name gut zu ihm passte.
«Ich kenne dich schon seit deiner Geburt in diese Welt, kleine Fee! Ninsun
kann dir das bestätigen.»
Er kannte ihren Schutzgeist?
Ninsun?
Sin hat mich gebeten, ein Auge auf dich zu haben. Eine in letzter Zeit nicht immer
ganz einfache Aufgabe, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf. Ninsun klang
dabei erfreut, als gefiele ihr der neue Weg, den Nuriya beschritten hatte. Es tut mir Leid ...
Das muss es nicht, Liebes! Ich war immer gern bei dir!
Heißt das, du verlässt mich? , fragte Nuriya ängstlich.
Nur wenn du das möchtest!
Niemals!
Sin legte eine Hand auf Nuriyas Schulter. «Es tut mir Leid, eure nette Plaude-
rei unterbrechen zu müssen. Ich muss leider fort – wir werden unser Gespräch
ein andermal fortsetzen.»
«Das ist doch nur eine Ausrede, um mir nicht die Wahrheit sagen zu müs-
sen», murrte Nuriya.
Sin lachte bitter. «Ich wünschte, es wäre so einfach! Ich bringe dich jetzt
nach Hause. Versprich mir, dass du dich nicht wieder allein davonschleichen
wirst! Du hast mächtige Feinde, und von deiner Zukunft hängt mehr ab als
nur dein eigenes Wohl!»
Mit diesen Worten beschrieb er mit seiner Hand einen Kreis und Nuriya
fand sich in ihrem Haus wieder.
Ich komme zurück! , hallte seine Stimme in ihrem Kopf und sie wusste nicht,
ob dies ein Versprechen oder eine Drohung sein sollte. Bis dahin folge Kierans Anweisungen!
Nuriya schwieg widerspenstig. Sie wollte mit dem Vengador nicht mehr zu
tun haben als er offenbar mit ihr.
Versprich es!
«Ja, verdammt, ich verspreche es!», rief sie schließlich ärgerlich aus und
blickte dabei direkt in das erschrockene Gesicht ihrer Schwester. Gut. Wenn die Zeit naht, wirst du wissen, was zu tun ist!
    «Himmel, Nuriya! Wo hast du nur gesteckt? Wir haben dich überall ge-
sucht!»
Angelina trat einen Schritt näher und sog ihren Duft ein.
«Sie hat gejagt!» Die Stimme der Vampirin klang vorwurfsvoll.
«Wie sollen wir dich beschützen, wenn du ständig eigene Wege gehst?»
Nuriya rollte mit den Augen. «Meine Mutter hätte nicht gluckenhafter sein
können als eine Bande von Vampiren! Ich bin ganz gut allein zurechtgekom-
men. Aber macht euch keine Sorgen, ich werde jetzt brav und folgsam sein.
Ich habe es Sin versprochen!»
Donates verharrte mitten in der Bewegung. « Wem hast du das versprochen?»
Neugierig schaute sie in die verblüfften Gesichter um sich herum. Nuriya
konnte sehen, dass ihre Schwester keine Ahnung hatte, von wem hier die
Rede war. Die Vampire dagegen wirkten geradezu überwältigt von ihrer Mit-
teilung.
«Was ist geschehen?» Donates stand nun sehr dicht vor ihr und Nuriya be-
kam eine Ahnung von der Macht und Magie, die dieser Vampir besaß. Furcht
kroch ihre Wirbelsäule

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