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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Katrine, mit einigen der anderen Frauen und Kinder. Fürs Erste ist sie sicher.«
    Sicher? Annie würde sich nie wieder sicher fühlen.
    Schwarz. Das war alles, was Patrick sehen, wie er sich fühlen konnte. Kalt. Leer. Tot. Jedes Gefühl in ihm war durch die Nachricht vom Tod seiner Clansleute und der Vergewaltigung seiner Schwester ausgelöscht worden. Alles, was übrig blieb, war brodelnde Wut. Eine Wut, die in ihm tobte, ohne ein Ventil zu finden.
    Er ballte die Fäuste und presste die Lippen zu einem harten Strich zusammen. Bei allem, was heilig war, Auchinbreck und die Campbells würden für das bezahlen, was sie getan hatten.
    Vor wenigen Minuten noch hatte er auf eine Zukunft gehofft, doch nun hatte sich alles geändert. Sein Cousin und sein Bruder waren tot, seine Schwester vergewaltigt; er war Chief eines gebrochenen Clans …
    Und Lizzie zu heiraten war unmöglich geworden.
    Das Land seiner Familie zurückzubekommen war nun nebensächlich. Er musste seinen Clan retten und seine Pflicht als Chief erfüllen. Jede Hoffnung auf eine friedliche Lösung hatte sich mit Argylls Verrat in Rauch aufgelöst.
    Das ganze Ausmaß seiner Verantwortung traf ihn hart. Sein ganzes Leben schon war er auf der Flucht, darauf konzentriert, zu überleben, doch nun war er für das Überleben seines gesamten Clans verantwortlich. Seine Pflicht war klar. Der Clan würde Vergeltung fordern, und er würde sie ihm geben – mit Freuden.
    Welche Ironie, dass er in dem Moment, in dem er erkannte, dass er Lizzie niemals haben würde, sie besser verstand. Er
verstand ihr Pflichtgefühl und den inneren Kampf, den sie mit sich ausgefochten haben musste, um sich dafür zu entscheiden, ihn zu heiraten.
    Er war ein Narr gewesen, zu glauben, dass er mit einer Campbell jemals glücklich sein könnte. Mit irgendjemandem. Er hätte es besser wissen sollen.
    »Wo ist Auchinbreck jetzt?«, wollte er wissen.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Gregor. »Aber wir haben alles, was wir brauchen, um ihn zu finden.«
    Lizzie. Patrick kämpfte den Drang nieder, seinen Bruder schon für den bloßen Vorschlag niederzuschlagen.
    Ich werde jeden töten, der dir ein Leid zufügt. Er erinnerte sich an seinen Schwur, doch er hätte nie erwartet, dass dieser jemand sein Bruder sein könnte. »Ich werde nicht zulassen, dass du noch einer unschuldigen Frau etwas zuleide tust«, knurrte er warnend. »Es ist Auchinbreck, der unsere Rache verdient hat, nicht seine Schwester.«
    Doch Gregor war jenseits jeder Vernunft und Patricks warnende Worte trafen auf taube Ohren. Mit funkelnden Augen warf Gregor ihm einen wilden Blick zu, der vor Verachtung troff. »Du bist weich geworden, Bruder. Das Mädchen hat dich blind dafür gemacht, zu tun, was getan werden muss. Du hast eine Pflicht dem Clan gegenüber …«
    »Du brauchst mir nicht zu sagen, was meine Pflicht ist.« Patricks Stimme war scharf wie eine Rasierklinge. »Ich weiß genau, was getan werden muss.« Und das beinhaltete nicht, Lizzie etwas anzutun.
    Gregor musterte sein Gesicht. »Du würdest diese Campbell-Schlampe über deine eigene Verwandtschaft stellen? Sie wird sterben, aber vorher wird sie leiden wie unsere Schwester. Wenn du nicht Manns genug bist, zu tun, was getan werden muss, dann werde ich es tun.«
    Jeder Muskel in Patricks Körper spannte sich an, doch er ließ seine Stimme tödlich ruhig klingen. »Eine Frau zu vergewaltigen
macht dich nicht zu einem Mann. Wenn du sie anrührst, bringe ich dich um. Ich sagte, du sollst das Mädchen in Ruhe lassen. Ich bin Chief, ich treffe die Entscheidungen.«
    »Vorläufig.«
    Patricks Blick wurde hart. »Ist das eine Herausforderung, Bruder ?«
    Gregor sah unbehaglich aus, was bewies, dass er nicht völlig ohne Loyalität war. »Nicht, wenn du tust, was zu tun ist.«
    »Und damit meinst du, an Elizabeth Campbell Rache zu üben?« Patrick behielt seinen Ärger im Zaum, obwohl sein erster Gedanke war, Gregor den Dolch an die Kehle zu halten und ihm deutlich zu zeigen, wie ernst ihm war, was er gleich sagen würde. Doch einer von ihnen musste vernünftig bleiben. »Rache an Unschuldigen zu nehmen wird unserer Sache nichts nützen.«
    »Sache?«, schnaubte Gregor verächtlich. »Welcher Sache? Die Campbells werden nicht eher ruhen, bis jeder einzelne von uns tot ist. Ich für meinen Teil werde so viele von ihnen mit ins Grab nehmen, wie ich kann.«
    Patrick hörte das zustimmende Gemurmel der anderen Männer und wusste, dass er sie dazu bringen musste, über

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