Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
Vom Netzwerk:
Strahlen.
    Lizzie hielt den Atem an. »Es ist wunderschön.«
    »Aye «, meinte Patrick schroff. »Aber es hätte tödlich sein können.«
    Sie drehte sich zu ihm um, als ihr klar wurde, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie in die Höhle gekommen war. Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war, dass er sie hochgehoben und getragen hatte.
    »Danke«, sagte sie sanft.
    Überrascht wandte er sich zu ihr um. »Wofür?«
    »Dafür, dass du mir das Leben gerettet hast.«
    Seine Miene verhärtete sich. »Ich hätte dich umbringen können«, sagte er mit versteinerter Miene. »Es ist meine Schuld, dass du überhaupt hier bist.«
    »Du konntest nicht wissen, dass es einen Schneesturm geben würde.«
    »Nay «, gab er zu. »Sogar bei den ungewöhnlich kalten Wintern, die wir in den letzten Jahren hatten, ist es früh für einen Schneesturm dieses Ausmaßes. Aber ich hätte dich niemals in diese Lage bringen sollen.« Es war nicht der Sturm, wovon er sprach. Er sah ihr in die Augen. »Ich wollte dir nie weh tun, Lizzie. Ich möchte, dass du das weißt. Ich hoffe, eines Tages kannst du mir vergeben.«

    Lizzie starrte in diese vertrauten grünen Tiefen und suchte nach Anzeichen von Betrug, doch sie fand nur Aufrichtigkeit. Das Herz zog sich ihr zusammen und verwirrende, widerstreitende Gefühle plagten sie. Die Erfahrungen der letzten paar Tage hatten ihre Gefühle in einen heftigen Aufruhr versetzt.
    Er hatte sie getäuscht und auf jede nur erdenkliche Art und Weise belogen, nur für ein paar Silbermerk an Land. Sie sollte ihn eigentlich verachten. Ein Teil von ihr wollte das auch. Hass tat nicht weh.
    Doch sie konnte auch nicht außer Acht lassen, was er für sie getan hatte – sie vor seinem Clan beschützt, und dafür gegen seinen eigenen Bruder gekämpft. Er hatte sich für sie entschieden, obwohl es einfacher gewesen wäre, es nicht zu tun. Das war nicht das Verhalten eines kalten, skrupellosen Mannes. Er mochte zwar ein Gesetzloser sein, aber er war nicht ohne Ehre.
    Ein ehrenhafter MacGregor. War so etwas möglich? Ihre Familie mochte das nicht glauben, doch Patrick brachte sie dazu, sich das zu fragen.
    Hier, in den wilden, unerbittlichen Highlands, war es Lizzie, als sähe sie ihn zum ersten Mal, und es war unmöglich, nicht zu bewundern, was sie sah. Diese raue, abweisende Landschaft half dabei, ihn zu definieren. In den harten Zügen seines gutaussehenden Gesichts und der granitharten Stärke seines Körpers sah sie die Schönheit des harten, kompromisslosen Landes. Er war widerstandsfähig wie das robuste Heidekraut auf den Hügeln. Wie die Gewalt eines plötzlichen Sturmes konnte er tödlich sein. Und wie die Highlands war er durch und durch zäh. Gejagt, mit einer Schusswunde im Bein und wenig mehr als den Kleidern, die sie am Leibe trugen, hatte er sie am Leben gehalten.
    Wenn die letzten paar Tage auch nur ein kleiner Hinweis auf die Schwierigkeiten war, denen sein Clan sich stellen
musste, dann war es ein Zeichen ihrer Stärke, dass sie so lange überlebt hatten. Es verhalf ihr auch zu einem besseren Verständnis für all die Schwierigkeiten, denen er sich als Anführer eines gebrochenen Clans gegenübersah – eines Clans ohne Land.
    Ebenso wenig konnte sie die seltsame Anziehungskraft ignorieren, die sie immer noch empfand, wenn sie ihn ansah. Nicht nur körperliche Anziehungskraft, sondern etwas viel Tieferes und Grundlegenderes.
    Sie wollte glauben, dass er etwas für sie empfand, dass nicht alles eine Lüge gewesen war. Dass sie Lust nicht mit Liebe verwechselt hatte. Dass das, was sie hatten, es wert war, dafür zu kämpfen – sogar gegen die schrecklichen Ereignisse, die sich dazu verschworen hatten, sie zu trennen. Sie musste schlucken, weil sie plötzlich einen Kloß im Hals spürte. »Ist dir meine Vergebung denn wichtig?«
    »Sehr sogar.« Er bedachte sie mit einem langen Blick. Offenbar überlegte er, ob er noch mehr sagen sollte. Als er ihre Hand ergriff, zog sich ihr unwillkürlich die Brust zusammen. Mit dieser einfachen Verbindung spürte sie die Kraft einer viel stärkeren und mächtigeren.
    Und sie spürte, wie ein kleines Stück der Mauer zwischen ihnen zu bröckeln begann. Er hatte recht: Sein Verhalten war nicht das eines Mannes, der nichts empfand.
    »Komm«, sagte er. »Auf der anderen Seite dieses Hügels ist ein Bach, wo wir uns waschen und etwas essen können. Später möchte ich dir etwas zeigen.«
    Sie musste noch ein paar Stunden warten, um herauszufinden, was er meinte.
    Das

Weitere Kostenlose Bücher