Der verborgene Stern
Diamanten, Bailey.“
„ Diamonds are a girl’s best friend .“ Sie kicherte, dann strahlte sie ihn an. „Habe ich mir das gerade ausgedacht?“
„Nein, Honey, hast du nicht.“ Sanft entwandt er ihr das halb volle Glas, stellte es zur Seite und notierte im Geiste, dass Bailey keinen Alkohol vertrug. „Sag mir, was du alles über Diamanten weißt.“
„Sie glitzern und schimmern. Sie sehen kalt aus, und sie fühlen sich kalt an. So kann man ganz schnell feststellen, ob es sich vielleicht nur um Glas handelt. Glas ist warm, Diamanten sind kalt. Das liegt daran, dass sie hervorragende Hitzeableiter sind. Kaltes Feuer.“
Sie legte sich auf den Rücken, streckte sich wie eine Katze, worauf ihm augenblicklich das Wasser im Mund zusammenlief. Sie schloss die Augen.
„Es handelt sich um das härteste bekannte Material. Die Zehn auf Mohs’ Härteskala. Alle wirklich wertvollen Diamanten sind weiß. Eine gelbliche oder bräunliche Färbung wird als Makel betrachtet.“
Mannomann, dachte sie seufzend. In ihrem Kopf drehte sich alles. „Blaue, grüne und rote Diamanten sind sehr selten und wertvoll. Die Farbe entsteht durch die abweichende chemische Zusammensetzung.“
„Schön.“ Er studierte ihr Gesicht, die geschwungenen Lippen, die geschlossenen Augen. Sie hätte genauso gut von einem Liebhaber sprechen können. „Weiter.“
„Ihr spezifisches Gewicht schwankt zwischen 3,15 und 3,53. Aber der Wert für reine Kristalle ist fast immer 3,53. Leuchtkraft und Feuer“, murmelte sie, während sie sich erneut träge reckte.
Entgegen seiner guten Vorsätze senkte er mit einem Mal den Blick und betrachtete ihre kleinen, festen Brüste, die sich gegen den Stoff seines Hemdes abzeichneten. „Interessant.“
„Ungeschliffene Diamanten haben einen matten Glanz, aber wenn sie einmal geschliffen sind, oh, dann leuchten und strahlen sie!“ Sie rollte sich auf den Bauch, winkelte die Beine an und überkreuzte die Fußknöchel. „Man bezeichnet das als Adamantine. Der Name Diamant stammt vom griechischen adamas und bedeutet: unbezwingbar. So unglaublich viel Schönheit kann in Stärke liegen.“
Sie öffnete die Augen wieder, schwang die Beine herum und setzte sich auf. „Du bist schrecklich stark, Cade. Und so schön. Als du mich geküsst hast, war es, als ob du mich mit Haut und Haaren verschlingen möchtest.“ Sie seufzte. „Ich mochte das sehr.“
„Junge …“ Er spürte, wie sein Blut allmählich die Reise von seinem Gehirn in seine Lenden antrat, und umfasste vorsorglich ihre Hände, die sie auf seine Brust gelegt hatte. „Wir sollten jetzt besser zu Kaffee übergehen.“
„Du willst mich noch mal küssen, stimmt’s?“
„Mindestens so sehr, wie ich atmen möchte.“ Ihr Mund war voll, willig und viel zu nah. Ihr Blick träumerisch verschleiert.
Und sie war betrunken.
„Lass uns das verschieben, Bailey.“
Er wollte sie sanft von sich schieben, doch sie war schon damit beschäftigt, auf seinen Schoß zu krabbeln. Dann schlang sie die Beine um seine Hüften, seufzte und rutschte ein wenig hin und her, um es bequem zu haben.
„Ich glaube nicht … hör mal …“ Für eine Jungfrau in Not ging sie ganz schön ran! Es gelang ihm, ihre eifrigen Hände abzufangen, bevor sie ihm das Hemd aus der Hose ziehen konnte. „Lass das. Ich meine es ernst.“
Er meinte es wirklich ernst, wie er bemerkte, und er musste wohl die Tatsache akzeptieren, dass er den Verstand verloren hatte.
„Glaubst du, dass ich gut im Bett bin?“ Bei dieser Frage begann er beinahe zu schielen. Sie jedoch seufzte nur, legte den Kopf an seine Schulter und murmelte: „Hoffentlich bin ich nicht frigide.“
„Das kann ich mir kaum vorstellen.“ Sein Blutdruck stieg erheblich, als sie an seinem Ohr zu knabbern begann. Gleichzeitig glitt sie mit den Händen über seinen Rücken, wobei sie ihn sanft mit den Fingernägeln kratzte.
„Du schmeckst gut“, stellte sie zufrieden fest, während sie mit den Lippen seinen Hals entlangfuhr. „Mir ist so schrecklich heiß. Dir auch?“
Mit einem leisen Fluch wandte er den Kopf, stürzte sich auf ihren Mund und küsste sie hungrig. Als sie den Kopf in den Nacken legte und ihm ihren Hals darbot, hätte kein Heiliger auf der Welt widerstehen können. Er ließ seine Zähne über die glatte weiße Haut gleiten, lauschte ihrem Stöhnen, spürte, wie sie ihren Schoß einladend an seinen drückte.
Er hätte auf der Stelle mit ihr schlafen können, einfach hier auf dem Fußboden
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