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Der verborgene Stern

Der verborgene Stern

Titel: Der verborgene Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nicht?“
    „Natürlich, aber …“
    „Du würdest mir einen Riesengefallen tun.“ Ihm war klar, dass er ihre Situation ausnutzte. Aber nur so konnte er sicherstellen, dass sie in seiner Nähe blieb. „Gerade jetzt würde ich nur ungern eine neue Sekretärin suchen. Annoncen schalten, Vorstellungsgespräche führen … das kostet enorm viel Zeit. Wenn du mir ein paar Stunden am Tag aushelfen könntest, wäre ich dir sehr dankbar.“
    Sie dachte an sein Büro und entschied, dass er eher einen Bulldozer als eine Sekretärin brauchte. Aber vielleicht konnte sie sich tatsächlich ein wenig nützlich machen. „Okay, ich helfe dir gern.“
    „Wunderbar. Sehr schön. Ach so, ich habe dir ein paar Sachen besorgt.“
    „Ein paar Sachen?“
    „Kleider und so Zeugs.“
    Sie starrte ihn an, als er aufstand und die Teller abräumte. „Du hast mir Kleider gekauft?“
    „Nichts Aufregendes. Ich musste deine Größe schätzen, aber ich habe ein ziemlich gutes Auge.“ Er ertappte sie dabei, wie sie wieder auf ihrer Lippe kaute, und musste ein leises Aufstöhnen unterdrücken. „Nur das Wichtigste, Bailey. So niedlich du in meinen Klamotten auch aussiehst, du brauchst etwas Eigenes. Und du kannst nicht jeden Tag in demselben Kostüm rumlaufen.“
    „Nein, das kann ich wohl nicht“, flüsterte sie, berührt von der Tatsache, dass er sich überhaupt Gedanken darüber gemacht hatte. „Danke.“
    „Kein Problem. Es hat aufgehört zu regnen. Weißt du, was ich jetzt brauchen könnte? Ein bisschen frische Luft. Lass uns einen Spaziergang machen, um einen klaren Kopf zu bekommen.“
    „Ich habe keine Schuhe.“ Sie räumte die Teller, die er auf die Küchentheke gestellt hatte, in die Spülmaschine.
    „Ich habe dir Turnschuhe mitgebracht. Größe 37?“
    Leise lachend wickelte sie den Schinken wieder in die Plastikfolie ein. „Sag du’s mir.“
    „Probier sie einfach an.“
    Sie schloss die Tür des Geschirrspülers und richtete sich auf. „Cade, du musst deine Mutter wirklich anrufen.“
    Er grinste nur. „Hmm.“
    „Ich habe doch gesagt, dass sie sauer auf dich ist.“
    „Sie ist immer sauer auf mich. Ich bin das schwarze Schaf der Familie.“
    „Das mag ja sein.“ Bailey begann, mit einem feuchten Lappen die Küchentheke abzuwischen. „Aber sie ist deine Mutter, und sie wartet auf deinen Anruf.“
    „Nein, sie wartet nur darauf, mich dazu zu zwingen, etwas zu tun, was ich gar nicht tun will. Und wenn ich es nicht tue, ruft sie Muffy an, meine nervige Schwester, und dann haben die beiden einen Heidenspaß daran, meinen miesen Charakter zu analysieren.“
    „So solltest du nicht über deine Familie sprechen. Und außerdem hast du Camillas Gefühle verletzt. Ich vermute, sie ist deine Nichte?“
    „So lauten die Gerüchte.“
    „Das Kind deiner Schwester.“
    „Nein, Muffy hat keine Kinder – das sind Kreaturen. Und Camilla ist ein weinerlicher, pausbäckiger Mutant.“
    Sie weigerte sich zu lächeln, wusch den Lappen aus und hängte ihn ordentlich über den Wasserhahn. „Bedauerlich, wie du über deine Nichte sprichst. Selbst wenn du Kinder nicht magst.“
    „Ich mag Kinder.“ Er amüsierte sich offenbar bestens. „Ich sage dir, Camilla ist nicht menschlich. Dann ist da noch meine andere Schwester. Doro hat zwei Kinder, und irgendwie ist es dem Jüngsten gelungen, dem Parris-Fluch zu entkommen. Er ist ein tolles Kerlchen, mag Baseball und Käfer. Doro denkt natürlich, er bräuchte eine Therapie.“
    Ihr entfuhr ein Kichern. „Das denkst du dir doch nur aus.“
    „Süße, glaub mir, nichts, was ich mir über meine Sippe ausdenken könnte, wäre nur annähernd so schrecklich wie die Wahrheit. Sie sind alle egoistisch, selbstgefällig und maßlos. Willst du jetzt vielleicht noch den Boden wischen?“
    Es gelang ihr, den Mund wieder zu schließen, den sie vor Erstaunen über seine Worte aufgerissen hatte. Gedankenverloren betrachtete sie die Fliesen. „Oh, okay. Wo …“
    „Bailey, das war ein Scherz.“ Er packte sie am Handgelenk und zog sie aus der Küche. Genau in diesem Moment klingelte das Telefon. „Nein“, sagte er bestimmt, bevor sie den Mund öffnen konnte. „Ich werde nicht rangehen.“
    „Aber …“
    „Man nennt das Selbstschutz. Ich war niemals mit dieser Pamela-Sache einverstanden, und ich werde mich nicht dazu zwingen lassen.“
    „Cade, ich will nicht, dass du meinetwegen deine Familie verärgerst und eine Verabredung sausen lässt. Ich komme schon klar.“
    „Ich sagte doch,

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