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Der verborgene Stern

Der verborgene Stern

Titel: Der verborgene Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Schatz?“
    „Ja“, bestätigte Bailey schwach. „Aufregend. Das kann man so sagen.“
    „Und Sie sind also Schmuckdesignerin? Eine entfernte Cousine der armen Princess of Wales?“
    „Bailey schmückt sich nicht gern mit Namen“, bemerkte Cade eilig. „Sweetheart, vielleicht solltest du jetzt deine Anrufe erledigen? Vergiss die Zeitverschiebung nicht.“
    „Wo habt ihr euch denn kennengelernt?“, wollte Leona wissen.
    Bailey öffnete den Mund, wobei sie verzweifelt überlegte, ob sie Ronald gegenüber etwas in dieser Richtung erwähnt hatte. „Also …“
    „Im Smithsonian“, erklärte Cade freundlich. „Vor dem Hope-Diamanten. Ich recherchierte wegen irgendeines Falls, und Bailey hat neue Ideen für ihre Entwürfe gesammelt. Sie sah bezaubernd aus. Ich musste zwanzig Minuten lang auf sie einreden – weißt du noch, wie du mir damit gedroht hast, den Sicherheitsdienst zu rufen, Liebling? Aber schließlich konnte ich sie zu einer Tasse Kaffee überreden. Und wo wir gerade von Kaffee sprechen …“
    „Das ist total albern“, unterbrach Bailey ihn plötzlich. „Einfach albern, Cade. Da mache ich nicht mit.“ Sie sah Leona geradeaus ins Gesicht. „Wir haben uns nicht im Smithsonian kennengelernt, und mit der Prinzessin von Wales habe ich rein gar nichts zu tun. Ich habe Cade erst am letzten Freitag kennengelernt, als ich in sein Büro kam, um ihn zu engagieren. Ich brauchte einen Privatdetektiv, weil ich mein Gedächtnis verloren habe und aus unerfindlichen Gründen einen riesigen Diamanten und über eine Million Dollar in bar besitze.“
    Leona schwieg zehn quälende Sekunden lang. Dann presste sie die Lippen aufeinander. „Nun, wie ich sehe, hat keiner von euch vor, mir einfach nur die Wahrheit zu sagen. Nachdem ihr es also vorzieht, abenteuerliche Geschichten zu erfinden, gehe ich davon aus, dass ihr ausgezeichnet zueinander passt.“ Sie riss ihre Tasche vom Tisch und marschierte mit erhobenem Haupt auf die Ausgangstür zu. „Cade, ich erwarte deinen Anruf, sobald du dich in der Lage siehst, dich wie ein Erwachsener zu benehmen.“
    Während Bailey ihr einfach nur hinterherstarrte, wurde das Grinsen auf Cades Gesicht immer breiter. Nach einem letzten vernichtenden Blick über die Schulter knallte seine Mutter die Tür hinter sich zu.
    „Ich verstehe das nicht. Ich habe ihr doch die Wahrheit gesagt.“
    „Und ich weiß jetzt, was die Leute meinen, wenn sie sagen, dass die Wahrheit befreiend ist.“ Er lachte und zog Bailey in seine Arme. „Sie ist so stinksauer, dass sie mich eine Woche lang in Ruhe lassen wird. Mit etwas Glück sogar zwei.“ Überschwänglich drückte er ihr einen Kuss auf den Mund. „Oh, ich bin verrückt nach dir, Liebling! Wer hätte gedacht, dass mir die simple Wahrheit einmal meine Mutter vom Leib halten würde?“ Noch immer lachend, trug er sie hinauf ins Schlafzimmer und ließ sie aufs Bett fallen. „Das müssen wir feiern. Ich habe Champagner kalt gestellt. Heute mache ich dich wieder beschwipst.“
    Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und setzte sich auf. „Cade, sie ist deine Mutter. Das ist schändlich.“
    „Nein, das ist reine Überlebenskunst.“ Er beugte sich vor und fuhr mit der Zunge aufreizend über ihre Lippen. „Und weißt du was? Jetzt bist du auch ein schwarzes Schaf, genau wie ich. Finde dich damit ab, und glaub mir: Es macht einen Heidenspaß.“ Damit verließ er das Zimmer, um den Champagner zu holen.
    „Ich glaube nicht, dass ich gern ein schwarzes Schaf sein möchte!“, rief sie ihm hinterher.
    „Zu spät!“ Wieder hörte sie ihn lachen.

9. KAPITEL
    Z um Abendessen begnügten sie sich mit gegrillten Burgern und Kartoffelsalat auf einem Jahrmarkt außerhalb der Stadt. Den Plan, erst in einem kleinen romantischen Restaurant zu essen und danach in die City zu fahren, um das Feuerwerk zum Vierten Juli anzuschauen, hatte Cade schnell verworfen. Er glaubte, dass Riesenräder und Schießbuden, Livemusik und das Flimmern von Glühwürmchen über den nahen Feldern perfekt für ein erstes Date waren.
    Genau das erklärte er Bailey, als sie sich in der rauschenden Achterbahn kreischend an ihn klammerte. Sie lachte nur, kniff die Augen zusammen und bangte um ihr Leben.
    Er wollte alle Fahrgeschäfte mit ihr ausprobieren, wollte ihr alles zeigen. Eifrig wie ein kleiner Junge zog er sie so begeistert von Stand zu Stand, dass sie Mühe hatte, mit ihm mitzuhalten. Sie wirbelten, schleuderten, kreiselten und flogen auf und ab, bis sich alles um

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