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Der verbotene Kuss (German Edition)

Der verbotene Kuss (German Edition)

Titel: Der verbotene Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
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sie sich nicht so sicher, ob sie ihn unrasiert nicht noch attraktiver fand.
»Gehen Sie nun mit mir?«, fragte eine Stimme und riss Lara aus ihren Betrachtungen. Marc sah sie erwartungsvoll an und nickte Richtung Tür, als hätte er sie schon mehrere Male gefragt.
»Oh ja«, antwortete Lara schnell. »Gehen wir.«
Gemeinsam verließen sie den Raum.
»Viel Spaß.« Für einen kurzen Moment sah Franz Meyerhoff ihnen hinterher, bevor er sich seinem Telefon und den eingegangenen Nachrichten widmete.
    Als sie in Laras Büro standen, fasste die sich ein Herz und fragte Marc nach dem, was ihr seit seinem Geständnis auf der Seele brannte. »Warum haben Sie mich nicht verraten?«
In seinen Augen sah sie den Anflug eines Lächelns, das nicht zu seiner ernsten Erwiderung passen wollte. »Das habe ich nicht nur für Sie getan. Ich hatte keine große Lust, zugeben zu müssen, dass ich meinen Schlüssel verloren und ein Fenster eingeschlagen habe.«
»Ach so.« Lara spürte den winzigen Stich einer Enttäuschung in ihrem Herzen. »Trotzdem danke.«
»Aber warum wollen Sie das überhaupt geheim halten? Es ist Ihr gutes Recht, einen Eindringling kampfunfähig zu schlagen. Schließlich kannten Sie mich ja nicht.«
Lara wollte ihm nicht erklären, dass sie Angst davor hatte, Schwäche zu zeigen oder Fehler zu machen, weil sein Vater ihr dann nichts mehr zutrauen würde. Ihr war nie etwas in den Schoß gefallen, sie hatte sich im Leben alles hart erarbeiten müssen. Und sie wusste, dass sie schon allein deshalb immer wieder beweisen musste, dass sie genauso gut war wie alle anderen.
»Ich wollte Ihren Eltern nur ein paar Sorgen ersparen. Das ist alles«, antwortete sie deshalb kurz.
Marc sah sie nachdenklich an. »Sind Sie immer so fürsorglich?«
Lara hatte inzwischen keine Lust mehr auf dieses Thema. »Ja, nur nicht bei Einbrechern. Wollen Sie nun die Firma sehen?«
Marc schmunzelte. »Klar, dann auf geht´s.«
    Sie führte ihn zu den einzelnen Büros und stellte ihm jeden der Mitarbeiter vor. Nur bei Marlene sagte sie nichts, da sie wusste, dass sie sich bereits kannten, doch Marc schien das anders zu deuten. »Warum haben Sie mir zu Marlene van Apen nichts gesagt?«
Lara war überrascht. »Aber Sie kennen sich doch, das war ganz offensichtlich vorhin. Was soll ich noch zu ihr sagen?«
»Ich kenne sie von der Uni, wir haben zusammen studiert, aber ich habe nicht die leiseste Ahnung, was sie hier macht.«
Lara fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, mit ihm über die ihr unsympathische Frau zu sprechen und ihre Arbeit in der Firma zu loben, doch da musste sie wohl durch.
»Sie ist Creative Director und Ihr Vater hält große Stücke auf sie.«
»Das weiß ich schon, aber ich wollte Ihre Meinung wissen.« Er ließ nicht locker und sah sie eindringlich an.
Lara hielt seinem Blick stand. »Sie ist sehr gewissenhaft. Jeder mag sie.«
Das war nicht die ganze Wahrheit, aber fast. Marlene war wirklich der Mittelpunkt jedes Gesprächs, doch das lag wohl eher daran, dass sie den alten Meyerhoff mit Leichtigkeit um den kleinen Finger wickeln konnte und deswegen keiner bei ihr in Ungnade fallen wollte. »Sie versteht ihre Arbeit.«
Marc lächelte. »Sie war die Beste in meinem Jahrgang. Sie hat wirklich Ahnung von Werbung und Design.«
Lara quälte sich ein anerkennendes Lächeln auf die Lippen und ging schnell zum nächsten Büro, wo Natascha arbeitete. Sie war eine aufgeweckte junge Frau mit dunklen, kurzen Locken, die sie gerne schüttelte. Mit ihr verstand sich Lara ausgezeichnet. Man hätte sie sogar Freundinnen nennen können, wenn da nicht Nataschas seltsamer Freund gewesen wäre, dessen Schrullen sie von morgens bis abends beschäftigten. Einmal war sie völlig grün und blau zur Arbeit erschienen und jeder hatte sich ernsthaft Sorgen um sie gemacht. Dabei hatte Philipp, der Freund, nur gerade einen Kurs in Selbstverteidigung angefangen und sie als Trainingspartnerin gebraucht. Ein anderes Mal kam sie mit einer Ganzkörperbemalung, weil er plötzlich seine künstlerische Ader entdeckt hatte. Und vor ein paar Monaten war sie tagelang nicht erschienen, weil er sich in einem Anfall von Paranoia vor angeblichen Verschwörern verstecken musste und auf keinen Fall auf sie verzichten wollte. Lara mochte Natascha sehr und riet ihr immer wieder dazu, den Spinner zu verlassen, aber die zwei waren ein Herz und eine Seele und durch nichts zu trennen. Wenn Lara solche starken Bande zwischen zwei Menschen sah, dann war sie fast versöhnt mit der

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