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Der verbotene Kuss (German Edition)

Der verbotene Kuss (German Edition)

Titel: Der verbotene Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
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Polizeiautos.
»Die Kollegen sind gleich da, haben Sie keine Angst«, sagte die Polizistin in der Leitung. Vielleicht gehörte ein noch im Haus liegender Einbrecher doch nicht zur täglichen Dutzendware. Meistens konnten sich die Diebe wohl mit ihrer Beute rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Mit dem Klang der Sirenen war Laras Angst verschwunden. Nur ihre Hände zitterten noch leicht. »Danke für Ihre Hilfe«, sagte sie zu der unbekannten Frau am anderen Ende der Leitung.
»Gern geschehen.«
Dann legte sie auf.
    Die Polizeiwagen hielten vor dem Haus und tauchten mit seinem wechselnden Licht die Nacht in ein gespenstisches Blau. Im regelmäßigen Abstand huschte das Blaulicht über den nervösen Vorhang und das volle Bücherregal, wo sich inzwischen Blütenpollen und Staub tummelten und der Putzfrau der Meyerhoffs morgen ein verzweifeltes Stöhnen entlocken würden.
    Lara ging zum Fenster und sah hinaus. Drei Polizisten kamen mit gezogener Pistole zum Eingang. Sie warf einen Blick auf den reglosen Körper auf dem Boden, bevor sie ging, um die Tür zu öffnen. Gerade als sie sich abwenden wollte, glaubte sie zu sehen, dass der Mann sich bewegte. Seine Augenlider flatterten. Lara spürte, wie die Angst zurückkam, ihre Knie wollten nachgeben, und sie wich zurück. Sie beobachtete, wie der Fremde langsam seine Augen öffnete und sich leise stöhnend an die Schläfe fasste. Als er das Blut in seiner Hand bemerkte, blickte er verwundert auf, direkt zu ihr. Ihre Blicke trafen sich für einen kurzen Moment, dann trat Lara schnell hinter den Kamin, um dort mit dem Schatten der Wand zu verschmelzen.
    In diesem Moment dröhnte ein Donnern durch das Haus. Die Polizisten klopften laut an die Tür, ihre Stimmen hallten durch die Tür. »Machen Sie auf, hier ist die Polizei. Bitte öffnen Sie die Tür!«
Der Mann auf dem Teppich schien völlig irritiert. »Polizei? Warum das denn?« Seine Stimme klang dunkel und verwirrt. Er setzte sich mit einem weiteren leisen Stöhnen auf und hielt sich den Kopf. Lara wich noch ein Stück zurück, bis die Wand jeglichen Rückzug verhinderte. Der Mann wirkte jetzt überhaupt nicht bedrohlich, eher verwirrt und hilflos, aber sie traute ihm nicht. Vielleicht hatte er durch den Schlag auf den Kopf seine Erinnerung und damit auch seine ganze Verbrecherkarriere vergessen. Oder aber er spielte jetzt den Unschuldigen, um sie in Sicherheit zu wiegen und dann blitzschnell zuzuschlagen, wenn sie nicht aufpasste.
    Schneller, als ein Blitz in eine der großen Kastanien vor der Haustür einschlagen konnte, drehte sie sich um und lief zum Eingang des Hauses. Es klopfte erneut an der schweren Eichentür. Lara schob den Riegel zur Seite und öffnete die Tür. Die Polizisten betraten die Eingangshalle, die von Marmorsäulen gestützt war. An den Seiten standen kostbare, antike Möbel, an den Wänden hingen die Werke großer Maler – ein Einbruch würde sich in diesem Haus auf jeden Fall lohnen. Nicht nur die Gemälde, auch der Schmuck der Ehefrau schlummerten wohl behütet in diesem Haus, und natürlich auch Geld. Im Safe steckte ein halbes Vermögen, vermutete Lara. Allerdings wusste sie nicht, wo sich dieser befand. Vielleicht hinter einem der wertvollen Bilder oder im Schlafzimmer hinter dem Vorhang neben dem Ankleidezimmer. Meyerhoffs besaßen zwei Ankleidezimmer, hatte Lara am Wochenende herausgefunden. Eines für Frau Meyerhoff und eines für den Hausherren. In seinem reihte sich ein Anzug an den anderen. In allen Farben, Schattierungen und Stoffen. Daneben befand sich eine meterlange Reihe von Hemden, diese Kleidungsstücke ebenfalls in allen Farben und Formen. Das Ankleidezimmer von Frau Meyerhoff beeindruckte durch eine noch imposantere Größe als das ihres Mannes, und durch eine größere Vielfalt. Eine scheinbar endlose Auswahl an Kleidern, Röcken und Blusen füllte den Raum. Wenn man auf einen Knopf am Eingang drückte, dann drehte sich diese Reihe im Kreis und die Kleider kamen wie Marionetten vorbei getanzt, in manchen Stoffen steckte noch das Parfüm seiner Trägerin, in der Luft eine zarte Spur von Sommerwiese und Fliederbäumen hinterlassend. Den gleichen Tanz konnte man mit den Schuhen veranstalten, wie im Flughafen die Gepäckstücke zogen die teuren Schuhe der gnädigen Frau auf dem Laufband vorüber, nur dass die Düfte dabei nicht ganz so blumig waren wie bei den Kleidern.
    »Er ist im Arbeitszimmer«, wies Lara die Polizisten an, die einer nach dem anderen ins Haus drängten, sofort in

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