Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
Vom Netzwerk:
der Augenbraue Felicity das Gefühl gab, noch so jung zu sein wie die Drillinge. „Ich bin zwar noch nicht in Ihrem reifen Alter, Sir, habe jedoch durch den Umgang mit den hoch stehenden Freunden meines Vaters viel gelernt. Die Ehe kann, wenn der Gatte ein sorgloser Lebemann und Schürzenjäger ist, ebenso unerfreulich sein wie der Altjungfernstand. Katherine ist mir jetzt vielleicht nicht dankbar dafür, dass ich sie in aller Öffentlichkeit vor Ihnen gewarnt habe, aber später wird sie das sein!“
    Lord St. Clair näherte sich Felicity und ergriff sie an den Schultern. „Sie wissen nicht, was Sie tun, Sie kleine Närrin!“ knurrte er.
    Sie riss sich von ihm los und rannte zur Tür. „Ich weiß genau, was ich tue. Auf meine Weise schreibe ich die Wahrheit. Das mögen Sie schwer zu begreifen finden, da Sie durchtrieben sind.“ Sie machte die Tür auf und fuhr fort: „Leben Sie wohl, Mylord. Unsere Unterhaltung ist beendet!“
    Er verengte die Augen. „Keineswegs!“ Er ging zum Schreibtisch ,und stieß mit dem Zeigefinger auf den Artikel. „Ich gehe nicht, bis Sie auf dieses Blatt geschrieben haben, dass Sie sich in Bezug auf meine mit dem Haus in der Waltham Street verbundenen Absichten geirrt haben.“
    „Ich soll einen Widerruf schreiben?“ Der Gedanke erschütterte Felicity. Sie ging zum Schreibtisch, riss das Blatt an sich, faltete es und steckte es in die Schürzentasche. „Ich werde nichts dergleichen tun! Erstens stehe ich zu meinen Schlussfolgerungen. Zweitens wäre es eine Lüge zu behaupten, Sie hätten das Haus nicht gekauft, und drittens verbreite ich in meiner Kolumne keine Lügen, ganz gleich, was Sie in dieser Hinsicht denken.“
    Ein grimmiges Lächeln erschien um die Lippen Seiner Lordschaft. „Was würden Sie davon halten, wenn ich Lord X Identität der Öffentlichkeit enthülle? Was wäre dann? Würden Sie weiterhin so populär sein, wenn Ihre Leser erfahren, dass hinter dem Pseudonym des witzigen Adeligen ein Blaustrumpf steckt?“
    Es war unerhört, dass der Viscount es wagte, ihr zu drohen. „Oh, tun Sie sich keinen Zwang an, Sie Erpresser! Stellen Sie mich bloß! Dann werde ich Sie mit meinen Artikeln verfolgen wie ein Konstabler einen Dieb. Bis Sie die Leute davon überzeugen, dass es sich bei Lord X um mich handelt, und das könnte schwierig sein, werde ich nur noch über Sie und alle über Sie im Umlauf befindlichen Gerüchte schreiben! Als Erstes werde ich die Haustür Ihrer Geliebten belagern, bis sie mir jedes Geheimnis verraten hat, das es in Ihrem verabscheuungswürdigen Leben gibt. Dann werde ich mir in der ganzen Stadt Informationen über Sie beschaffen. Ich werde nicht rasten noch ruhen, bis ich genau herausbekommen habe, warum so viele abträgliche Gerüchte mit Ihrem Namen verbunden sind. Ich werde es Ihnen unmöglich machen, eine in dieser Stadt lebende Dame zu heiraten!“
    Felicity musste dem Viscount zugute halten, dass er bis jetzt nicht mit der Wimper gezuckt hatte. Sie merkte jedoch, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. Wenn Blicke hätten töten können, wäre sie jetzt bestimmt tot umgefallen. „Wir sind also in einer Sackgasse gelandet“, äußerte er frostig.
    „So sehe ich das nicht“, widersprach sie ruhiger. „Die Dinge werden einfach so weitergehen wie bisher. Sie denken nicht mehr an meinen Artikel, und ich vergesse, dass wir dieses Gespräch hatten. Das scheint mir akzeptabel zu sein.“
    „Ist es für Sie akzeptabel, dass Sie über mich eine skandalöse Geschichte in die Welt gesetzt haben, nur um Ihre Freundin bei der Wahl ihres Gatten zu beeinflussen? Halten Sie das getrost für akzeptabel, wenn das Ihr Gewissen beruhigt, doch wir beide wissen, dass es sich um eine abscheuliche Manipulation handelt. “
    „Ich bin sicher, dass Sie, in Anbetracht des Rufes, den Sie genießen, eine abscheuliche Manipulation eher erkennen als ich. Ich betrachte mein Verhalten als Dienst an meinen Geschlechtsgenossinnen. Und nun muss ich arbeiten. Guten Tag, Lord St. Clair.“
    Er richtete sich auf. „Also gut, Miss Taylor, ich gehe.“ Er schritt an ihr vorbei und blieb kurz hinter ihr stehen. Dann beugte er sich zu ihr und brummte: „Ich warne Sie jedoch. Es ist sehr gefährlich, mich zum Feind zu haben. Sollte ich Sie je wieder in der Nähe meines Hauses in der Waltham Street sehen, dann werden Sie den Tag bereuen, an dem Sie zur Feder gegriffen und etwas über mich geschrieben haben.“
    Seine Lordschaft machte auf dem Absatz kehrt und verließ den

Weitere Kostenlose Bücher