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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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hast.“
    „Irgendwie zweifele ich daran!“
    Ian lächelte. „Du kennst mich so gut. Verstehst du? Du könntest mir eine große Hilfe sein. “
    Nach diesen Worten war Felicity so sichtlich konsterniert, dass er darüber staunte, warum sie nicht erkannte, weshalb sie nicht willens war, ihn mit einer anderen Frau verheiratet zu wissen. Sie war stur. Der Stolz hielt sie davon ab, ihn zu erhören. Und ihre Eifersucht, ganz gleich, was sie Gegenteiliges behauptete.
    Nun, er würde ihre Eifersucht gegen sie verkehren. Er würde ihr begreiflich machen, dass die Tatsache, ihn anderen Frauen den Hof machen zu sehen, viel schlimmer war als den Umstand ertragen zu müssen, dass er Miss Greenaway unterstützte. Und wenn er mit zehntausend Frauen tanzen musste, um ihr das begreiflich zu machen, dann sollte es so sein.
    „Also gut“, gab sie nach. „Ich werde tun, was ich kann.“ „Danke. Und komm nur nicht auf den Gedanken, einen
    Rückzieher zu machen, wenn wir wieder in London sind. Ich nehme dich beim Wort.“
    „Dessen bin ich mir sicher“, erwiderte sie düster.
    Ihr Elend entzückte Ian. Sie gehörte bereits ihm, ob sie es sich eingestand, oder nicht. „Morgen muss ich früh geschäftlich nach London, aber abends werde ich bei Caswells Fest sein. Du hast doch vor, ebenfalls dort zu sein, nicht wahr?“
    Felicity nickte steif.
    „Gut! Dann kannst du mit deinen Bemühungen, mir eine Frau zu finden, dort anfangen. Natürlich würde ich, falls du in Bezug auf meinen Heiratsantrag den Sinn ändern solltest. . .“
    „Das werde ich nicht“, unterbrach Felicity. Ian fiel jedoch auf, dass sie nicht mehr so selbstsicher geklungen hatte.
    „Also gut! Dann bis morgen Abend.“ Er verneigte sich leicht und ging zur Tür. Er wollte Felicity nicht verlassen. Viel lieber hätte er mit ihr geschlafen. Bei jeder anderen Frau hätte das zur Ehe geführt.
    Bei ihr jedoch vermutlich nicht. Er wollte nicht das Risiko eingehen, dass ihre Entschlossenheit, ihn nicht zu heiraten, noch dadurch bestärkt wurde, dass er sie kompromittiert hatte.
    Er öffnete die Tür und hörte Felicity ihm zurufen: „Warte, Ian!“
    Er drehte sich um und sah sie mit seinem Frackrock auf ihn zukommen. Plötzlich richtete ihr Blick sich auf etwas hinter ihm, und sie verlor die Farbe. Er drehte sich um, ahnend, was er sehen würde.
    Vor der Kinderzimmertür standen mehrere Leute, die offenbar ein ernstes Gespräch geführt hatten, bis er die Tür aufgemacht hatte. Er sah Saras Haushälterin, ein Kindermädchen, noch einen Dienstboten, Sara und Emily. Alle Blicke waren auf ihn und Felicity gerichtet, die nur einen Morgenmantel über dem Unterhemd trug.
    Sogleich verschwanden die Dienstboten und wandten, als sie durch den Korridor eilten, die Augen ab. Sara und Emily blieben jedoch wie erstarrt stehen. Der Schreck hatte Saras Gesicht verhärtet. Emily hingegen begann zu lächeln.
    Ian hatte kaum noch die Zeit, um sich zu überlegen, wie er die peinliche Situation handhaben solle. So gern er diesen Moment dazu benutzt hätte, Felicity zu zwingen, ihn zu hei-raten, so sehr bezweifelte er, dass er mit diesem Schachzug Erfolg hätte.
    Unvermittelt kam ihm der Gedanke, Sara könne eine gute Verbündete sein. Der einzige Weg, wie er sich ihrer Unterstützung versichern konnte, war jedoch, dafür zu sorgen, dass sie die Fakten kannte und nicht nur die Geschichte, die Felicity sich ausdenken mochte.
    „Guten Abend“, begrüßte er die Damen und lächelte gewinnend. „Ich hoffe, mit dem Kind ist alles in Ordnung.“ Hinter sich hörte er Felicity aufstöhnen, ignorierte sie jedoch und schaute Sara an.
    Ihr Blick war finster. „Was machst du hier, Ian?“
    „Miss Taylor hat eingewilligt, mir bei der Suche nach einer Gattin zu helfen“, antwortete er wahrheitsgemäß. „Wir haben uns eine Strategie überlegt.“
    „Ja!“ stimmte Felicity eifrig zu. „Lord St. Clair und ich hatten ein langes Gespräch über diese Sache.“
    Emily verdrehte die Augen. Sara schaute Miss Taylor an. „Aber, meine Liebe! So, wie Sie angezogen sind . . .“
    Ian warf Miss Taylor einen belustigten Blick zu und fragte sich, mit welcher Erklärung sie den entstandenen Eindruck beheben würde. Hastig zog sie den Morgenmantel vor der Brust zusammen. Sie hatte eindeutig vergessen, dass sie nur ihn und das Unterhemd anhatte.
    „Mach Miss Taylor keine Vorhaltungen, Sara“, sagte Ian ernst. „Ich habe sie überrascht, nachdem sie sich bereits zur Nacht hergerichtet hatte. Dann waren

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