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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Aufgabe, da einer von ihnen bereits schlief und die anderen beiden schläfrig zur zweiten Etage hinauftrotteten.
    Kaum hatte man das Stockwerk erreicht, bat Felicity ihn in das Kinderzimmer, in dem drei gleiche Betten standen. Hastig schlug sie die Überdecke eines Bettes zurück. „Legen Sie William bitte auf dieses.“
    Nachdem Ian ihn auf das Bett gelegt hatte, schaute sie ihn plötzlich sehr verlegen an. „Vielen Dank, Sir. Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen. Und nochmals vielen Dank für die Einladung zum Abendessen und die Heimfahrt. Wir alle haben das sehr genossen. “
    Rasch warf Felicity George und Ansel einen Blick zu. „Bedankt euch bei Seiner Lordschaft und sagt ihm gute Nacht.“
    Sie gehorchten sofort, und dann machte George sehr deutliche Anspielungen darauf, dass er gern weitere Ausflüge unternehmen würde. Seine Schwester gebot ihm jedoch sogleich zu schweigen.
    „Also dann“, sagte sie. „Ich muss die Jungen jetzt zu Bett bringen. Daher wird Mrs. Box Sie zur Tür begleiten. Es war ein netter Tag, aber ich bin sicher, dass Sie jetzt gern nach Hause gehen werden.“
    „Überhaupt nicht. Ich werde unten auf Sie warten.“ Panik spiegelte sich in Felicitys Miene. „Das ist nicht nötig. Es wird eine Weile dauern, bis ich hier fertig bin. Meine Brüder müssen sich noch waschen, und . . .“
    „Ich kümmere mich darum.“ Mrs. Box eilte zu den anderen Betten. „Gehen Sie getrost mit Seiner Lordschaft hinunter. Nach allem, was er heute für Sie und Ihre Geschwister getan hat, wäre es das Mindeste, ihm zum Dank ein Glas Rotwein anzubieten, bevor er in die Kälte hinausmuss.“ Wieder zwinkerte sie Ian zu. „Das wäre doch angebracht, nicht wahr, Mylord?“
    Er lächelte. „Oh, das wäre nett. Ich würde gern ein Glas Wein trinken.“ Wein und Felicity. Keine so gute Kombination wie Cognac und Felicity, aber für den Anfang genügte das. Später konnte man Cognac trinken, und morgens würde man gemeinsam frühstücken. Ian bezweifelte, dass Mrs. Box dieses Ergebnis im Sinn hatte, fand es jedoch von Minute zu Minute verlockender.
    „Ich sehe nach, ob wir Rotwein im Haus haben“, sagte Felicity und mied seinen Blick.
    Als man im Korridor war, schloss sie die Kinderzimmertür. Ian begann ein Gespräch, um jeden Versuch zu unter-binden, ihn sogleich zu verabschieden. „Das ist ein schönes Haus. Hat Ihr Vater es entworfen?“
    „Ja.“ Sie eilte die Treppe hinunter.
    Ian folgte ihr. „Das habe ich mir gedacht. Das Greif-Motiv habe ich auch auf dem Türklopfer von Worthing Manor gesehen. Ihr Vater muss Greifvögel gemocht haben.“
    „Ja.“
    Ian hatte Felicity eingeholt und ergriff sie am Arm, um sie aufzuhalten. „Wir müssen reden, Miss Felicity!“
    „Nein, Sie müssen gehen! Sie müssen ...“
    Sie äußerte nicht, was sie noch hatte sagen wollen, denn der schrille Schrei eines Kindes hallte durch das Haus.

16. KAPITEL
    Es heißt, Lord Byrons neueste Dichtung drehe sich um Don Juan, den legendären Frauenhelden. Mit diesem Werk wird Lord Byron sicher seinen Ruhm mehren, da alle Welt weiß, dass die Spanier die besten Liebhaber der Welt sind.
    Lord X in der Evening Gazette vom 22. 12. 1820
    „Das Mo . . . monster ha . . . ha . . . hat drei Kö . . . köpfe und einen großen ro . . . ro . . . roten Arm!“ schluchzte William an Mrs. Box' Schulter, als Felicity mit dem Viscount ins Kinderzimmer rannte. „Es hackte wie eine Axt, und . . . und . . .“ William brach in Gewimmer aus.
    Das jämmerliche Weinen versetzte Felicity einen Stich ins Herz. „Oh, mein süßer, kleiner Liebling“, rief sie und eilte zu seinem Bett. Sie winkte Mrs. Box beiseite, hatte im Nu den Jungen auf den Armen und drückte ihn sich an die Brust. „Es ist alles in Ordnung. Ich bin bei dir! Das Monster kann dir nicht wehtun.“
    „Der Ärmste“, meinte Mrs. Box mitfühlend. „Er hatte einen Albtraum.“
    „Ja!“ Felicity lagen harsche, vorwurfsvolle Worte auf der Zunge, während sie in dem dämmrigen Raum den Viscount anschaute, doch sie sprach sie nicht aus, als sie ihn hölzern bei der Tür stehen sah, die Hände in die Hosentaschen geschoben. Seine Miene wirkte schuldbewusst, und sein Blick war so reumütig, dass Felicity ihm nicht böse sein konnte.
    Außerdem hatte sie ebenso viel Schuld wie er, da sie zugelassen hatte, dass er ihre Entscheidung beeinflusste. Er hatte jedoch nicht wissen können, was passieren würde. Diese Entschuldigung hatte sie nicht.
    „Das Mo ... mo . . . monster wo . . . wo .

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