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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Er hielt ihrem Blick stand. Nichts in der Welt k ö nnte mich dazu bringen, Callista weniger zu lieben. Nichts.
Ellemir zuckte leicht die Schultern. Wie k ö nnte sie sich dann verletzt f ü hlen? Stell dir doch einmal vor, Andrew, jemand anders als du k ö nne Callista helfen, die Bande zu zerreißen, die sie nicht gew ä hlt hat und nicht brechen kann. W ä rst du b ö se auf sie oder w ü rdest du sie weniger lieben?
Andrew f ü hlte sich getroffen. Er erinnerte sich an den Augenblick, als er sich voll wilder Eifersucht einbildete, Damon sei zwischen sie getreten. Soll ich dir glauben, hier auf Darkover h ä tte ein Mann nichts dagegen?
Du hast gerade erst gesagt, nichts k ö nne dich veranlassen, sie weniger zu lieben. Du w ü rdest es ihr also verbieten?
Verbieten? Nein , erkl ä rte Andrew. mich fragen, wie tief ihre Liebe ging.
Ellemirs Stimme zitterte pl ö tzlich. Trockenst ä dter, die ihre Frauen hinter Mauern und in Ketten halten, damit kein anderer Mann sie ber ü hrt? Ist Callista ein Spielzeug, das du in einem Kasten verschließen willst, damit niemand anders mit ihm spielen kann? Was bedeutet eine Ehe f ü r dich?
Ich weiß es nicht , antwortete Andrew m ü de. Sein Zorn brach in sich zusammen. Ich bin noch nie verheiratet gewesen. Ich will Aber vielleicht w ü rde ich
    Seid ihr Terraner wie die nicht mit dir streiten, Elli. Der Kosename kam ihm schwer ü ber die Zunge. Ich . es ist nur . also, wir haben doch vorhin von den Dingen gesprochen, die f ü r mich fremd sind, und das ist eins davon. Ich soll glauben, es w ü rde Callista nicht verletzen .
    Wenn du sie verlassen oder ihre Zustimmung erzwungen h ä ttest – so wie Dom Ruyven von Castamir, der Lady Crystal zwang, seine Barragana in ihr Haus aufzunehmen und alle Bastarde großzuziehen, die die Frau gebar –, dann, ja dann h ä tte sie Ursache, sich zu gr ä men. Aber h ä ltst du es f ü r Grausamkeit, wenn du nach ihrem Willen tust? Sie sah ihn an und nahm seine Hand behutsam zwischen ihre H ä nde. Wenn du leidest, Andrew, schmerzt es uns alle. Auch Callista. Und . und mich, Andrew.
    Seine Barrieren waren gefallen. Die Ber ü hrung, das Begegnen ihrer Blicke hatten ihn Ellemir v ö llig ausgesetzt. Kein Wunder, dass sie keine Hemmung kannte, im bloßen Hemd umherzulaufen, dachte er. Das hier war die wirkliche Nacktheit.
    Er hatte jenes bestimmte Stadium der Trunkenheit erreicht, wo das Urteilsverm ö gen sich tr ü bt und manch einer unerh ö rte Dinge tut und sie f ü r ganz allt ä glich h ä lt. Andrew sah Ellemir einmal als sie selbst, einmal als Callista, und dann wieder als Symbol eines Kontaktes, den zu begreifen er erst begann, als Symbol der vierfachen Verbindung zwischen ihnen. Sie beugte sich zu ihm und legte ihren Mund auf seinen. Wie ein elektrischer Schock durchfuhr es seinen K ö rper. Seine ganze qualvolle Frustration entlud sich in der Heftigkeit, mit der er sie in seine Arme riss.
    Geschieht dies wirklich, oder bin ich betrunken und tr ä ume wieder? Er war sich Ellemirs K ö rper in seinen Armen bewusst, schlank, nackt, vertrauensvoll. Nur Ellemir hatte diese erstaunliche Art, die Dinge zu nehmen, wie sie sind. In einem Augenblick der N ü chternheit ging es Andrew auf, dass dies ihre Methode war, ihr Bewusstsein von Damon zu l ö sen. Auch f ü r sie war es eine Notwendigkeit. Andrew war froh dar ü ber.
    Er war nackt, ohne sich erinnern zu k ö nnen, seine Kleider abgelegt zu haben. Sie lag warm und schmiegsam in seinen Armen. Ja, so habe ich sie schon einmal gehalten, f ü r einen Augenblick, als wir vier verschmolzen, kurz bevor es zu der Katastrophe kam . Im Hintergrund ihrer Gedanken sp ü rte er eine freundliche, ihn willkommen heißende Belustigung: Nein, du bist mir nicht fremd.
    Durch die wachsende Erregung dr ä ngte sich ein trauriges Bedauern: Es h ä tte Callista sein sollen. Ellemir f ü hlte sich in seinen Armen so anders an, so irgendwie fest, sie hatte gar nichts von der zarten Scheu, die ihn an Callista faszinierte. Dann f ü hlte er ihre Ber ü hrung, und alles Denken wurde ausgel ö scht. Seine Erinnerungen verwischten sich, und – ganz kurz schoss ihm die Frage durch den Kopf, ob Ellemir daf ü r gesorgt habe, dass jetzt ein wohltuender Nebel alles verschleierte. Andrew war nichts mehr als ein empfindender, reagierender K ö rper, angetrieben von langer Entbehrung, nichts anderes mehr wahrnehmend als die willige Frau in seinen Armen, die ebenso erregt und z ä rtlich war wie er. Er suchte

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