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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Gesicht. Sie r ü ckte von ihm ab. Ihre Augen blitzten vor Zorn. Ich wollte dir daf ü r danken, und jetzt muss ich erfahren, dass du mir dies gr ö ßte aller Geschenke missg ö nnst. Wie kannst du so grausam sein!
    Warte, warte . Er war ganz durcheinander. Elli, Liebchen .
Wie kannst du es wagen, mir Kosenamen zu geben, nachdem du – nachdem du mir so ins Gesicht geschlagen hast?
Er streckte die Hand nach ihr aus. Warte, Ellemir, bitte. Ich habe wieder einmal etwas nicht verstanden. Ich dachte . Willst du mir sagen, dass du dich freust, schwanger zu sein?
Sie war ebenso verwirrt wie er. Wie w ä re es m ö glich, dass ich mich nicht freue? Was f ü r Frauen hast du denn gekannt? Ich war so gl ü cklich, so sehr gl ü cklich, als Ferrika mir heute Morgen sagte, jetzt sei es sicher und nicht nur Einbildung, weil ich es mir so sehr w ü nschte. Sie sah aus, als werde sie gleich weinen. Ich wollte mein Gl ü ck mit dir teilen, und du behandelst mich wie eine Prostituierte, als sei ich nicht w ü rdig, dein Kind zu tragen! Sie begann zu schluchzen. Andrew zog sie an sich. Sie stieß ihn weg, und dann lag sie weinend an seiner Schulter.
Er sagte hilflos: Oh, Ellemir, Ellemir, werde ich je einen von euch verstehen? Wenn du dar ü ber gl ü cklich bist, dann bin ich nat ü rlich auch gl ü cklich. Es wurde ihm bewusst, dass er das so ernst meinte wie nur jemals etwas in seinem Leben.
Sie schn ü ffelte und hob den Kopf. Ihr Gesicht war wie ein Fr ü hlingstag, gleichzeitig Regen und Sonnenschein. Wirklich Andrew? Bist du wirklich froh?
Nat ü rlich, Liebling, wenn du es bist. Was f ü r Komplikationen das auch hervorrufen mochte, setzte er f ü r sich selbst hinzu. Es musste sein Kind sein, oder sie h ä tte es zuerst Damon erz ä hlt. Ellemir nahm seine Verwirrung wahr. Wie k ö nnte denn Damon etwas anderes tun, als sich mit mir zu freuen? Sie lehnte sich zur ü ck, blickte in sein Gesicht hoch und fragte: W ü rden deine Leute das auch als verkehrt ansehen? Ich bin froh, dass ich keinen von ihnen kenne!
Wiederholte Schocks dieser Art hatten Andrew beinahe immun dagegen gemacht. Damon ist mein Freund, mein bester Freund. Unter meinen Leuten w ü rde dies als Verrat, als Betrug betrachtet werden. Die Frau meines besten Freundes w ä re die eine mir verbotene Frau.
Ellemir sch ü ttelte den Kopf. Deine Leute mag ich ü berhaupt nicht. Glaubst du, ich w ü rde mein Bett mit einem Mann teilen, den mein Mann nicht kennt und liebt? W ü rde ich ein Kind tragen wollen, dem mein Mann Vater sein wird, wenn es von einem Fremden oder einem Feind gezeugt w ä re? Nach kurzem ü berlegen setzte sie hinzu: Es ist wahr, ich w ü nschte mir, zuerst Damon ein Kind zu geb ä ren. Aber du weißt, was geschehen ist und wieder geschehen kann. Wir sind zu nahe miteinander verwandt. Deshalb entscheiden wir uns vielleicht, ü berhaupt keine gemeinsamen Kinder zu haben. Er braucht keinen Erben aus Ridenow-Blut, und ein Kind, das du uns gibst, wird wahrscheinlich ges ü nder und kr ä ftiger sein als eines, das er mir geben kann.
Ich verstehe. Er wollte gern zugeben, dass das logisch klang, aber er schwieg, um seine eigenen Gef ü hle zu ü berpr ü fen. Sein eigenes Kind von der Frau, die er liebte. Aber nicht von seiner geliebten Frau. Ein Kind, das einen anderen Mann Vater nennen, auf das er keinen Anspruch haben w ü rde. Und was w ü rde Callista empfinden? Sah sie es als ein weiteres Zeichen daf ü r, dass sie ausgeschlossen war? Kam sie sich betrogen vor?
Ellemir sagte sanft: Ich bin sicher, auch sie wird sich f ü r mich freuen. Du glaubst doch nicht, dass ich dem Leid, das sie zu tragen hat, auch nur das Gewicht einer Feder hinzuf ü gen m ö chte? Andrew f ü hlte sich immer noch unsicher. Weiß sie es?
Nein, aber nat ü rlich kann sie es vermuten. Sie z ö gerte. Ich vergesse immer wieder, dass du keiner von uns bist. Ich werde es ihr erz ä hlen, wenn du es w ü nschst, obwohl einer unserer M ä nner es ihr lieber selbst sagen w ü rde.
Die komplizierte H ö flichkeit in diesen Dingen ging ü ber sein Begreifen hinaus, aber pl ö tzlich w ü nschte er, das zu tun, was in seiner adoptierten Welt als richtig galt. Er erkl ä rte fest: Ich werde es ihr sagen.
Aber er w ü rde es dann tun, wenn er den richtigen Zeitpunkt f ü r gekommen hielt, in einem Augenblick, wo sie an seiner Liebe nicht zweifeln konnte.
Ganz verwirrt ging er in sein eigenes Zimmer. W ä hrend er sich f ü r das Abendessen fertig machte, lieferten seine Gedanken

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