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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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das schwarze Gartentor, der schmale, von Sträuchern gesäumte Gartenpfad, die drei Stufen, die zur grau lackierten Haustür hinaufführten.
    Â»Und jetzt mal wieder das alte Problem«, meinte der lockige Schere-Bruder und seufzte.
    Â»Was denn für ein Problem?«, erkundigte sich das Mädchen besorgt.
    Â»Das Parkplatzproblem«, erklärte der andere.
    Im Schritttempo fuhren sie die schmale, von prunkvollen Villen gesäumte Straße entlang und entfernten sich dabei immer weiter von dem Klubhaus.
    Â»Jedes Mal dasselbe«, brummelte der Lockenkopf.
    Zehn Minuten später hatten sie eine kleine Lücke zwischen zwei schwarzen Limousinen gefunden und mit einem millimetergenauen Manöver parkte der Lockige den Wagen ein.
    Die beiden Brüder holten aus dem Kofferraum einen der Flammenwerferschirme der Brandstifter und reichten ihn Anita. Den zweiten behielten sie. Dann ging das seltsame Trio schweigend den Gehsteig entlang.
    An ihrem Ziel angelangt, schoben sie das Gartentor auf und klingelten. Mit einer Mischung aus Neugier und Widerwillen betrachtete Anita das neben der Tür angebrachte Schild. Es zeigte einen Mann, dessen dicke Zigarre von einem Blitz angezündet wurde.
    Â»Endlich …«
    Â»Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich mich darüber freue, wieder hier zu sein.«
    Die beiden Brüder mussten noch einige Male klingeln, bevor sich die grau lackierte Haustür endlich öffnete.
    Â»Die Herren wünschen?«, fragte der Butler des Klubs salbungsvoll.
    Die Gebrüder Schere umarmten ihn.
    Â»Pirès!«
    Â»Wie wunderbar, Sie wiederzusehen!«
    Aus dem Augenwinkel hatte der Butler Anita bemerkt. Mit erhobenem linkem Zeigefinger mahnte er: »Meine Herren, ich muss Sie daran erinnern, dass der Zutritt zum Klub nur Herren gestattet ist.«
    Â»Ach, machen Sie sich mal keine Sorgen, Pirès, die junge Dame ist unser Gast. Wir haben alles unter Kontrolle.«
    Â»Sie darf mit rein. Voynich hat es höchstpersönlich gestattet«, log der Blonde. »Komm, Anita, tritt ein.«
    Der Butler ging beiseite und Anita betrat den Klub. Der alte Parkettfußboden knarrte unter ihren Schritten. Vor ihr lag ein enger Korridor mit einem Kristallleuchter. Der Gang lief auf eine Treppe zu, die nach oben führte. Die zweiflügelige Tür links davon führte zu einem Raum mit einem eleganten karierten Teppichboden.
    Ebenso wie sein Vorläufer, der Klub der Traumreisenden, nahm auch der Klub der Brandstifter die gesamte erste Etage der Stadtvilla ein. Hier gab es vier Räume mit holzgetäfelten Wänden und einer großen Zahl runder Tischchen. Außerdem befanden sich hier viele Sessel, die alle gleich aussahen, und herumliegende Bücher, aber niemanden, der sie las.
    Die Gebrüder Schere gingen ein paar Meter weit in den Raum hinein und sahen sich um. »Ist denn niemand hier, Pirès?«
    Der Butler räusperte sich. »Eigentlich wäre schon jemand da«, sagte er sehr leise und wies diskret auf eine Person, die mit dem Rücken zu ihnen in einem der anderen Zimmer saß. »Aber …«
    Â»Wer ist das?«, fragte der Lockenkopf, der den Besuch nicht erkannte.
    Â»Dem Hut nach zu urteilen müsste es eine Dame sein«, meinte sein Bruder.
    Pirès bestätigte es mit einer halben Verbeugung. »Ich habe auf jede erdenkliche Weise versucht, sie am Betreten des Klubs zu hindern, aber … Sie war stärker als ich.«
    Â»Pirès, spannen Sie uns nicht auf die Folter!«
    Â»Sagen Sie schon, wer ist es?«
    Anita hatte sich inzwischen in die Lektüre der kleinen Messingtafeln an den Wänden vertieft. Sie gaben Auskunft über die wichtigsten Aktivitäten des Klubs. Außerdem hingen an den Wänden auch einige gerahmte Urkunden. So war zum Beispiel der Brandstifter Botcrumble von der Abteilung »Komplizieren einfacher Dinge« vom Klub dafür gelobt worden, dass er bewirkt hatte, dass sämtliche Modelle von Mobiltelefonen weltweit unterschiedliche Aufladegeräte benötigten. Gleich neben dieser Urkunde hing das Foto des Brandstifters Thomas. Von Kopf bis Fuß in Gipsverbände gehüllt, stand er auf einem elektrischen Segway-Roller. Unter dem Foto befand sich ein aus einer Zeitung ausgeschnittener Artikel mit der Überschrift: »Klein, ökologisch, leise: das Verkehrsmittel der Zukunft?« Mister Thomas hatte der Abteilung: »Neuerungen lächerlich machen«

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