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Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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Zeit der Legenden. Wer ihn damals hatte umbringen wollen, hatten sie nie herausfinden können, aber es war Haschekk, der ihm das Leben gerettet hatte. Zum Dank nahm der Fürst ihn in seinen Stamm auf und machte ihn zu seinem Leibwächter.
    Schon bald hatte er das Interesse seines Fürsten für die alten Schriften geteilt, besonders angetan hatten es ihm die Legenden über den Wüstenwind, eine Elitekavallerie aus der alten Zeit. Er hatte sie wieder aufleben lassen und mit ihrer Hilfe Fa-Sals Anspruch auf die Macht gestärkt. Gemeinsam hatten sie die alte Bibliothek erobert und so auch vom schwarzen Buch erfahren. „ Und von der dunklen Garde. “ Ihr gesamter gemeinsamer Weg hatte sie an diesen Punkt geführt, ihn und seinen Fürsten. Die Zeit des Erwachens war gekommen und mit ihr die Monster der Vergangenheit. Er musste sie stoppen, er und seine Krieger.
    Hinter den schwer gerüsteten Reitern des Wüstenwindes befanden sich die Stammeskrieger, die dem Ruf Fürst Fa-Sals gefolgt waren. Trotz seiner Niederlage gegen die dunkle Garde hatte sich die Geschichte des Magiers, der auf einer Bestie ritt und die Monster kraft seiner Magie vernichtet hatte, an den Lagern der Wüste wie ein Lauffeuer verbreitet. Tausende Krieger von allen Stämmen der Wüste waren gekommen und hatten sichseiner Armee angeschlossen, keiner wusste wie viele noch unterwegs waren.
    „Tresch, gibt es Nachricht vom roten Turm?“ Hoffnungsvoll sah Haschekk zu dem Hauptmann seiner Boten, der den Informationsfluss zwischen ihm, seinem Fürsten und der Erzmagierin des roten Turms aufrecht erhielt. „Nein Herr, die Boten sind noch nicht zurück.“ Stumm in sich fluchend sah Haschekk wieder nach Norden, in Richtung Keldurs. „ Hoffentlich hilft sie uns noch einmal. “ Der Anführer des Wüstenwindes war sich bewusst, dass seine Chancen auf einen Sieg ohne Unterstützung von Magiern verschwindend gering waren. Phrygia war nicht darauf vorbereitet, einen Angriff von Monstern aus der Zeit der Legenden abzuwehren. Genau genommen war Phrygia nicht einmal in der Lage, überhaupt irgendeine Entscheidungen zu treffen. Gelähmt durch das Triumvirat und die ewigen höfischen Intrigen der drei mächtigen Familien war die Hauptstadt Keldurs nahezu handlungsunfähig. „ Zumindest solange die drei Triumvire die Zeichen der Zeit nicht erkennen. “
    Das Auftauchen schneller Reiter aus Norden unterbrach Haschekks grüblerische Gedanken. Ohne zu zögern gab er seinem Pferd ein Zeichen und ritt den Boten entgegen. Das Geräusch weiterer Reiter in seinem Rücken versicherte ihm, dass seine Leibwache ihn nicht alleine reiten ließ. Nur eine halbe Minute später hatte er die Reiter erreicht, die umgehend bei ihm anhielten und ihn respektvoll grüßten. „Herr, wir haben sie gesehen. Diese Nacht. Sie werden schon morgen Phrygia erreichen, sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwindet.“ Haschekk nahm die Nachricht stoisch entgegen. Er hatte es bereits befürchtet, jetzt hatte er wirklich keine Wahl mehr. „Gebt das Signal weiter, wir reiten sofort. Wir werden kämpfen und siegen. Schickt Boten aus an diejenigen, die nach uns kommen. Es entscheidet sich morgen Nacht in Phrygia.“
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    „Seht, dort ist er.“ Kalindes aufgeregter Ruf weckte Herm aus seinem Tagtraum. Sofort richtete er sich auf und sah in die Richtung, in die der Arm der jungen Runenleserin zeigte. Der Anblick, der sich Herm bot, war atemberaubend. Inmitten einer verbrannten Ebene auf der der Ruinenstadt abgewandten Seite des Vulkans erhob sich der schwarze Turm, genau wie in seinen Träumen.
    Umgehend gab er Ketara das Signal anzuhalten und sprang von seinem schwarzen Sattel, nur um sofort mit seinen Knien einzuknicken und unsanft auf den steinigen Boden zu fallen. Erst jetzt merkte er, wie stark es ihn beansprucht hatte, den magischen Sattel aufrecht zu erhalten. Herm hatte sich über viele Stunden hinweg konzentriert und war dabei in einen Tagtraum verfallen. Jetzt, wo er wieder zu sich kam, konnte er seine körperliche und geistige Erschöpfung erst wirklich spüren.
    „Herm, ist alles in Ordnung?“ Mit besorgtem Gesichtsausdruck beugte sich Ise über ihn und bot helfend ihre Hand an. Herm war dankbar, dass sich die Valkallerin zwischenzeitlich den Oberkörper mit einem selbst geschaffenen Oberteil aus großen Blättern bedeckt hatte. Er selbst hatte ein ähnliches Werk aus Blättern über seinen Kopf gezogen, um sich etwas Schatten zu verschaffen, wohl wissend wie lächerlich er damit

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