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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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Treffers anzeigte. Nur den Bruchteil einer Sekunde später hatte er seinen Stab losgelassen und seine Wurfaxt gezogen, während er mit einem seitlichen Sprung dem Angriff der anderen beiden Bestien auswich. Sein Wurf kam schnell und gezielt, den Schwung seiner Drehung nutzend warf er seine gut ausbalancierte Axt mit voller Kraft auf den näheren der beiden Gegner. Der Einschlag war so gewaltig, dass er den vom Fluch besessenen Wolf von den Beinen riss, das Blatt der Axt war tief in seinen Kopf genau zwischen den Augen eingeschlagen. Nur eine Sekunde später sprang der verbliebene Riesenwolf ihn an, waffenlos sah Herm keine andere Möglichkeit, als dem Angriff auszuweichen. Mit atemberaubender Geschwindigkeit rollte er sich zu seiner rechten Seite und fokussierte das Monster, das an dem Ort gelandet war, wo er sich vor einem Sekundenbruchteil noch befunden hatte. Herm spürte augenblicklich, wie die Energien in seinem Körper außer Kontrolle gerieten. Ohne genau zu wissen, was er tat, richtete er seine ausgestreckten Hände aufden Wolf und entfesselte die Energien in ihm, bevor sie unkontrolliert aus ihm herausbrechen konnten.
    Ein schwarz leuchtender Strahl verließ seine Hände und traf sein Ziel direkt auf der Brust. Wie von einem Blitz getroffen hielt die Bestie inne und entließ einen furchtbaren Todesschrei aus seiner Kehle, während sie langsam zusammenbrach. Herm war wie in einem Rausch, Kraft und Leben floss von dem Monster über den schwarzen Strahl in ihn und pulsierte in seinem Körper. Durch seine sich immer weiter verschärfende Wahrnehmung bemerkte er den dritten Angreifer, der sich inzwischen von seinem Hieb erholt hatte, noch bevor dieser zu einem neuen Angriff übergehen konnte. „ Schatten und Flammen! “ Sein Gedanke kanalisierte die Kraft, die ihn durchflutete und wob ein Netz aus Schatten um den letzten verbleibenden Dunkelgeist. Mit ganzer Kraft versuchte die Bestie, der Falle zu entkommen, doch das undurchdringliche Netz aus Schatten, das Herm um ihn gewoben hatte, hielt stand. Langsam stiegen schwarze Flammen in dem Gefängnis auf und begannen, die Bestie lebendig zu verzehren, die unter Todesschreien in dem gewobenen Käfig verendete.
    Dann war es vorbei. Stille legte sich über die kleine Lichtung, in kleinen Wellen verließ Herm die Energie und das rasende Pulsieren von Kraft in seinem Körper endete. Vor ihm lagen die Überreste seines Werkes, drei tote Dunkelgeister, vernichtet durch Axt und schwarzes Feuer. Vor dem Lagerfeuer standen noch immer Poca und die anderen Karawanenmitglieder, stumm und mit weit aufgerissenen Augen starrten sie auf Herm und das Werk seiner Zerstörung. Er konnte deutlich die Angst in den Augen der beiden Mägde sehen, und auch Bor, der letzte überlebende Söldner hatte seinen Streitkolben fest von seiner Hand umschlossen, während er Herm mit offenem Mund anstarrte, als wäre er selbst ein Dunkelgeist.
    „Bei Zonah, so was habe ich noch nie gesehen, der Herr des Glücks selbst muss dich uns geschickt haben.“ Pocas Worte durchschnitten warm die betretene Stille zwischen Herm und der kleinen verängstigten Gruppe. Mit weit aufgerissenen Armen stürmte er auf Herm zu und bevor er wusste was geschah hatte ihn der Karawanenmeister in einer herzlichen Umarmung und rief Worte des Dankes zum Himmel. Wie auf einen Schlag fiel die Anspannung von der Gruppe ab und so strömten sie alle zu Herm und Poca, um sich in die Arme zu nehmen und zu beglückwünschen. Sie hatten dem beinahe sicheren Tod ein Schnäppchen geschlagen und langsam ersetzte Erleichterung die Angst, die Herm verspürt hatte.
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    „Kein Zweifel, Junge, du bist ein Magier.“ Die Stimme Pocas dröhnte in Herms Ohren, während dieser weiter auf ihn einredete. „Du musst unbedingt die Prüfungen ablegen, bestimmt wirst du bald die roten Roben Zonahs tragen, glaub mir, ich habe so etwas schon einmal gesehen.“ Mit nicht enden wollenden Sätzen hatte der beleibte Karawanenmeister ihm von einem Mädchen erzählt, das er auf einer seiner Reisen im Süden getroffen hatte. Ihr ganzes Dorf hatte furchtbar unter einer wochenlangen Hitzewelle und der daraus resultierenden Dürre gelitten, bis das Mädchen eines Tages mitten auf ein Feld gelaufen war und dann Regenwolken herbeigerufen hatte. „Und wenige Wochen später trug sie die blauen Roben Jesahs.“ Mit erhobenem Finger beendete Poca die Geschichte, die Herm nun schon dreimal gehört hatte.
    „ Und wenn ich ihm sage, dass ich die Prüfungen schon

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