Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)
abgelegt habe und abgelehnt wurde, von allen drei Türmen? “ Schnell verwarf er den Gedanken daran, seinen Begleitern die Wahrheit zu sagen. Er hatte besondere Kräfte, daran gab es keinen Zweifel. Wenn man das jedoch mit der Tatsache verband, das er kein Magier war, dann könnte man schnell auf die Idee kommen, ihn für einen Dämon zu halten, oder Schlimmeres. Der Gedanke fing an, in seinem Kopf zu kreisen und fraß sich immer tiefer in sein Bewusstsein. „ Und wenn ich wirklich ein Dämon bin, ein Monster, vielleicht verflucht so wie die Dunkelgeister? “ Hämmernde Kopfschmerzen begannen sich hinter seinen Schläfen zu bilden, während er versuchte die quälenden Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen und sich auf Poca zu konzentrieren, der weiter seine Geschichten über Magier und junge Menschen erzählte, die gerade erst ihre Affinität zu den drei Monden entdeckt hatten. Es war nun nicht mehr weit bis Magystra und laut Bor würden sie schon bald auf die ersten Patroullien der Stadtgarde treffen, die die lange Straße zum Pass bewachten. Doch was die anderen mit Hoffnung erwarteten, schnürte Herm den Magen zusammen. Er wusste, dass die kleine Gruppe den Wachen von den Dunkelgeistern im Wald erzählen würde und von seinen Kräften, mit denen er sie gerettet hatte. „ Aber was wird dann geschehen? Werden sie mich mitnehmen und zu den Magiertürmen bringen? Wenn dann raus kommt, das ich bei den Prüfungen versagt habe, was wird man mit mir tun? “
Immer mehr Angst machte sich in Herm breit. Er wusste, dass es Menschen gab, die magische Kräfte hatten, die so schwach waren, dass die drei Orden der Magie sie ablehnten. Diesen Menschen wurde untersagt, die Magie zu nutzen, zu ihrem Schutz und dem Schutz ihrer Umgebung. Magie war gefährlich, genutzt von einem ungeübten Magier konnte sie außer Kontrollegeraten und Unschuldige verletzen. Daher achteten die drei Orden der Magie sehr genau darauf, dass keine ungelernten Magier frei in der Welt umherzogen. „ Aber zu schwach? Nein, das ist nicht möglich! “ Die Erinnerung daran, wie er die zwei Dunkelgeister mit schwarzem Feuer getötet hatte, brannte noch immer heiß in seinem Geist, zu schwach waren seine Kräfte sicher nicht. Martek hatte ihm Geschichten erzählt von wilden Magiern in den Reihen der Berserker Valkalls, die sich von den Türmen der Magie losgesagt hatten, doch er wusste nicht ob es nur Legenden waren oder Wirklichkeit.
„ Wie auch immer, ich muss fort. “ Der Gedanke formte sich klar in Herms Kopf und verdrängte den Kopfschmerz und die Verwirrung, die sich dort breitgemacht hatten. Hogan und Jaxon, die sie im Wald der Erde übergeben hatten, würden die einzigen beiden bleiben, von denen er sich angemessen verabschiedet hatte. Er würde Poca vermissen, wie auch die anderen der kleinen Gruppe, bei der er sich so wohl gefühlt hatte, aber es gab keinen anderen Weg für ihn. Unter dem Vorwand, Holz für das Lagerfeuer zu suchen, verließ er die Karawane mit seinem leichten Gepäck. Ein letzter Blick zurück zeigte ihm die zwei schwer beladenen Wagen und Ferd, der schon wieder Scherze mit den zwei Mägden machte, die laut lachend vor ihm davonliefen, als er mit einer kleinen harmlosen Schlange in der Hand zu Ihnen lief. Poca würde sie sicher nach Magystra bringen und sie würden schon bald auf die Stadtgarde treffen.
Mit einem Seufzen wendete er sich von der kleinen Karawane ab und ging weiter weg von der Straße in Richtung Nordosten, er würde die fremde Stadt aus einer anderen Richtung erreichen wie der kleine Wagentross, der in den letzten Wochen seine Heimat gewesen war.
Zusammenkunft am Donnerfels
S till verharrte Hassem im Schatten auf dem Dach des goldenen Ochsen. Musik und das Gelächter von Betrunkenen klang dumpf aus den geschlossenen Fenstern der schmutzigen Hafenkneipe, in der hauptsächlich einfache Seeleute der zahlreichen Schiffe im Hafen Magystras verkehrten. Die Taverne lag in einer dunklen Gasse abseits der Märkte, gerade weit genug entfernt vom Handelszentrum der Stadt, das sich nur selten Soldaten der Stadtgarde in ihre Nähe verirrten.
Hier hatte Hassem schon oft Schmuggelware und Diebesgut gekauft, gut geschützt vor den Augen und Ohren der Obrigkeit, doch diesmal hatte seine Anwesenheit einen anderen Grund. Es ging nicht um einen seiner üblichen Aufträge, etwa einen betrunkenen Händler um seinen Goldbeutel zu erleichtern oder einen Informanten zu bezahlen, der die Gilde mit wertvollen Tipps über volle
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