Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)
Chamäleon wird sein Zeichen sein und ein schwarzer Blitz dich leiten. “ Wie sollte sie nur in diesem riesigen Ameisenhaufen von Stadt den Mann finden, den Meister Yi in seiner Vision gesehen hatte? „ Ein schwarzer Blitz? Ein Chamäleon? “ Kira hatte noch niemals einen schwarzen Blitz gesehen und angesichts der Aufgabe, die vor ihr stand, kamen ihr auch erste Zweifel, ob sie jemals einen sehen würde. „ Nein, Meister Yi hat sich nicht geirrt, der Mann aus der Vision ist hier irgendwo und ich werde ihn finden. “
Mit einem Schritt zur Seite löste sich Kira aus der Menge und hielt vor einem wundervoll gearbeiteten Brunnen, der auf dem kleinen Platz stand, auf den sie die Straße vom Hafen geführt hatte. Der Brunnen war in Stein geschlagen und zeigte eine männliche Figur, die einen großen Speer mit drei Spitzen in der Hand hielt.Fische aller Art befanden sich zu seinen Füßen und schienen zu ihm aufzuschauen, als wäre der Mann der Gebieter des Meeres. Die Schuppen der Fische wie auch das Haar des Mannes waren mit poliertem Bronze beschlagen, in dem sich das Sonnenlicht widerspiegelte und ein Farbenspiel mit dem Wasser des Brunnens betrieb. „ Was für eine wundervolle Arbeit. “ Kira liebte schon immer die Kunst, besonders fließende Formen und Farben, doch hatte sie schon in frühen Jahren einsehen müssen, dass ihre Talente in der Kunst des Kampfes lagen, nicht in der Kunst des Malens.
Und nun stand sie hier in dieser fremden großen Stadt und bewunderte ein Kunstwerk, anstatt ihrem Auftrag zu folgen und den Waffenhändler Borresch zu finden. Das laute Rumpeln ihres Magens unterbrach rüde ihre Gedanken und brachte sie in die Gegenwart zurück. „ Essen! “ Der missglückte Brotkauf mit ihrer anschließenden Flucht in die Massen der Stadt hatte sie ihren Hunger für einen Moment vergessen lassen, doch nun meldete er sich umso stärker zurück, Borresch würde noch ein wenig länger warten müssen.
Geschickt reihte sie sich wieder in den Menschenstrom ein und ließ sich mit der Masse treiben, bis der Geruch gebratenen Fleisches in ihre Nase stieg. Auch wenn sie normalerweise Fisch bevorzugte, war dies nicht der Zeitpunkt, um wählerisch zu sein. Ein Seitschritt brachte sie direkt vor einen heißen Grill, auf dem große Fleischkeulen gegrillt wurden und dabei einen herrlichen Duft verströmten. Hinter dem Grill befanden sich mehrere in Felle gehüllte Männer mit langen Bärten und heller Haut, nicht unähnlich dem Jüngling, den sie beim Brotverkäufer getroffen hatte. Was ihr jedoch den Atem verschlug war die Größe der Männer. Sie überragten die übrigen Männer der Stadt um mindestens einen Kopf und Kira um wenigstens drei, wie wilde Riesen türmten sie sich vor ihr auf.
Gerade, als sie nach einer der Fleischkeulen fragen wollte, bemerkte der größte von ihnen ihre Anwesenheit, beugte sich zu ihr hinab und sah sie neugierig an, „Na schaut euch das an, das Kind kann kaum über den Grillrost schauen und sieht schon auf unsere Keulen, als könnte sie gleich alle auf einmal verputzen. Los, geh weiter Kind, das Fleisch hier ist nur für Männer, zu stark gewürzt für Kinder.“ Mit einem lauten Lachen schob der barbarisch aussehende Riese sie weg vom Grill und stieß mit einem gewaltigen Bierhumpen mit seinen Begleitern an, um gemeinsam einen Trinkspruch zu rufen. „Mut und Ehre für das nächste Leben!“
„ Ein Kind? Verfluchte Barbaren .“ Für einen Moment war Kira versucht, den fremdartigen Riesen eine Lektion zu erteilen, doch besann sie sich schnell eines besseren. Sie war bereits einmal aufgefallen und wollte sich keine weiteren Patzer erlauben. Davon abgesehen sagte ihr etwas, das die barbarischen Riesen am Fleischgrill weit gefährlichere Gegner sein würden wie die betrunkenen Seemänner am Hafen.
„ Und immer noch nichts gegessen! “ Fluchend reihte sich Kira erneut in den Strom der Straße ein. Eine der größten Städte der Welt, Essen an allen Ecken, und sie war noch immer hungrig. Schließlich fasste sie einen Entschluss – sie würde mit dem Essen warten, bis sie Borresch gefunden hatte. Offenbar bedeutete der Kauf von Essen in dieser Stadt Ärger und genau das war es, was sie nicht gebrauchen konnte.
Immer noch fluchend folgte sie weiter der Wegbeschreibung, die ihr einer der Händler an Bord des „Wasserdrachen“ gegeben hatte und nach einigen Stunden fand sie sich schließlich in der Straße der Waffen wieder, so wie sie es gehofft hatte.
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Mit staunenden
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