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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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Schwierigkeiten haben würde, junge Frauen in sein Lager zu führen. „Nun, da unsere Frauen ausreichten, um euch in der Schlucht von Merze zu besiegen, blieb uns Männern mehr Zeit zum Kochen.“ Mit einem Aufschrei sprang der Mann zu Herm und zog dabei geschickt seinen schweren Kriegshammer aus dem Waffengurt an seiner Hüfte, ein einziger Blick genügte Herm, um zu sehen, dass er einen erfahrenen Kämpfer vor sich hatte, der ihm an Größe und Kraft überlegen war.
    „Du kennst die Gesetze, Jorn. Vergieße sein Blut und du musst dich vor Marla verantworten.“ Mit zusammengekniffenen Augen blieb der Mann, den Ise Jorn genannt hatte vor Herm stehen und sah ihn wütend an, seine Hand fest um den Griff seiner Waffe gelegt. Langsam stand Herm auf und stellte sich auf Augenhöhe mit dem Barbar. Er war nicht auf Streit aus und das letzte was er jetzt brauchen konnte, war ein Duell mit einem Anwärter, der vor den anderen seine Stärke beweisen wollte.
    „Ich sage dir was, Jorn. Wir bleiben friedlich solange wir hier sind und regeln das, wenn die Prüfungen vorbei sind.“ Sein Vorschlag schien Herm die beste Lösung. Vielleicht hatte er Glück und Jorn würde die Prüfungen nicht überleben und wenn doch hatte Herm nicht vor, lange genug für ein Duell zu bleiben. Er würde sich seine Antworten bei Marla holen und dann verschwinden, so schnell er konnte. Jorn schien für einen Moment zu überlegen, dann nickt er kurz, steckte seine Waffewieder weg und verschwand so schnell, wie er aufgetaucht war. Ohne Frage hatte Herm sich heute einen neuen Feind gemacht. „ Einer mehr auf einer langen Liste. “ Nachdenklich setzte er sich wieder an die Feuerstelle und begann, das Gulasch weiter umzurühren, er würde sich die Vorfreude auf das inzwischen wunderbar duftende Essen nicht verderben lassen.
    „Du musst Jorn verzeihen, er ist ein Heißsporn, genau wie sein Vater. Und er ist mein Bruder.“ Ises Offenbarung ließ Herm in seiner Bewegung erstarren. „ Ihr Bruder, großartig. “ Nicht nur, dass ihre Nähe seine Sinne verwirrte, nun hatte er auch noch ihren Bruder am Hals, der sich vermutlich als ihr Beschützer verstand, noch besser konnte es kaum werden. „Jorn ist ein roter Magier wie ich, wir werden also gemeinsam geprüft. Kalinde und Melkor ebenfalls, damit sind wir fünf.“ Herm war nicht überrascht, dass Jorn zusammen mit ihm und Ise geprüft werden würde, das Schicksal war offenbar momentan in der Laune für Tiefschläge.
    „Bisher weiß ich nur, dass die Prüfungen drei Tage dauern und gefährlich sind. Was muss ich noch wissen?“ Mit einer Kopfbewegung deutete Ise auf das kleine Gebirge, an dessen Fuß sich das Lager der Anwärter befand. „Dort oben in den Bergen existieren viele Höhlen. Morgen früh wird Marla jeden von uns zu einem anderen Ort bringen lassen, von dem aus wir den Berg hinauf klettern und die Höhlen betreten werden, in die das Schicksal uns führt. In den Höhlen finden dann die einzelnen Prüfungen statt.“
    Interessiert hörte Herm ihren Ausführungen zu, während er weiter das Gulasch in der Pfanne rührte und etwas Wasser nachgab. „Niemand von uns weiß genau, was bei den Prüfungen von uns erwartet wird und denen, die sie bestanden haben, ist es verboten, darüberzu sprechen. Morgen wird das Schicksal über uns entscheiden.“
    <==>
    Wieder rannte er über die verbrannte Ebene, wie schon so viele Male zuvor. Unbarmherzig verbrannte die heiße Erde seine Füße, der Geruch verbrannten Fleisches stieg in seine Nase und Übelkeit stieg in ihm auf. Dennoch folgte er weiter dem Sog, der ihn nach Osten zog, unwiderstehlich und machtvoll. Spitze Steine bohrten sich in seine verbrannten Füße, als der Erdboden die Form einer gepflasterten Strasse annahm und doch rannte er weiter. Die Ruinen der zerstörten Stadt rasten an ihm vorbei, unverändert, wie auch das letzte Mal als er hier war. Dann sah er ihn. Ein Reiter, noch weit entfernt. „ Wer ist er? “ Es war das erste Mal, dass Herm eine andere Person an diesem Ort sah. Der Reiter schien dasselbe Ziel zu haben, wie er selbst, mit großer Geschwindigkeit raste er durch die zerstörten Ruinen, Herm wusste augenblicklich, dass auch er auf dem Weg zu dem schwarzen Turm war. „ Und er ist vor mir, er ist schneller. “ Das Gefühl von Panik ergriff Herm, er musste als Erster ankommen, er musste den Reiter einholen.
    Mit zusammengebissenen Zähnen beschleunigte Herm seine Schritte und nahm die Verfolgung des Reiters auf. Langsam

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