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Der vergessene Templer

Der vergessene Templer

Titel: Der vergessene Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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andere Boot zu stoppen. Es würde überhaupt nicht leicht sein, etwas zu erreichen, und einen Plan konnte ich mir auch nur ungefähr zurechtbasteln. Wie das Finale genau aussehen würde, das musste ich von Augenblick zu Augenblick entscheiden.
    Jedenfalls wollte ich nicht, dass mir der vergessene Templer entkam, und ich wollte auch meine Landsmännin zurückholen. Beides würde verdammt nicht einfach werden.
    Ich hatte keine Zeit mehr, auf das zu achten, was sich am Ufer tat. Das andere Boot war wichtiger, und wir näherten uns ihm. Sicherlich hätte Harry auch mehr Tempo geben können, doch das wollte er vermeiden. Etwas schneller fahren als der andere, dessen Vorsprung immer mehr geschrumpft war.
    Wieder rief mir Dagmar als Sprachrohr Harry’s eine Frage zu: »Wie willst du es machen, John?«
    »Entern!«
    »Ja, ich muss auf das andere Boot. Wir müssen längsseits heran. An Backbord. Der Höhenunterschied zwischen den beiden Booten ist nicht sehr groß. Das müsste zu schaffen sein.«
    »Das dachte ich mir.«
    Sie sah nicht eben glücklich aus, als sie sich abdrehte und mit ihrem Partner sprach.
    Harry Stahl drehte sich nicht um. Er konzentrierte sich auch weiterhin, nickte aber einige Male. Ich sah es als Zeichen dafür an, dass er einverstanden war.
    Auch Sven hatte alles gehört. Er glotzte mich an. »Nein, das kann nicht stimmen. Sie wollen wirklich...«
    »Sicher.«
    »Dann mache ich mit!«
    »Nein, Sie bleiben hier an Deck.«
    »Aber es ist...«
    »Kein Aber. Am besten ist es, wenn Sie zu den beiden an den Führerstand gehen.« Aus dem Vorschlag wurde ein Befehl, als ich sagte: »Los, machen Sie schon!«
    Er schaute mich noch mal an. Er sah auch meinen Blick, und dann nickte er. Sven hatte verstanden, dass es für ihn besser war, wenn er einen Rückzieher machte. Er kroch die drei weiß gestrichenen Stufen fast herab, und so hatte ich freie Bahn.
    Bisher war alles in unserem Sinne gelaufen, und ich setzte darauf, dass es noch so bleiben würde. Keine Störung mehr. Was nun folgen sollte, war einzig und allein zunächst eine Sache zwischen Harry Stahl und mir. Was ich von ihm verlangte, war eine fahrerische Meisterleistung, doch bisher war er mit dem Boot gut umgegangen, und deshalb nährte sich bei mir die Hoffnung, dass es so weiterging.
    Noch lagen wir hinter dem Verfolgten. Aber wir rückten auf. Ich schaute nur nach vorn. Für das, was sich an den Ufern abmalte, hatte ich keinen Blick.
    Dass Harry mehr Tempo zugelegt hatte, merkte ich daran, wie oft ich von der Gischt getroffen wurde. Der Bug zerschnitt die Wellen und schleuderte das kalte Wasser auf das Boot, das auch über die Sichtscheibe hinwegwirbelte, und gegen mein Gesicht und gegen den Körper platzte.
    Ein paar Mal putzte ich die Nässe weg. Ich stellte mich innerlich auf eine Husarenaktion ein und wunderte mich darüber, dass das andere Boot noch nicht an Tempo gewonnen hatte.
    Man musste uns bemerkt haben. Aber vielleicht fühlte sich der Lenker zu sicher.
    Harry war super. Ich konnte mich auf ihn verlassen. Seine kleinen Kurswechsel waren kaum mitzubekommen, aber wir näherten uns dem anderen Boot. Die räumliche Distanz schmolz zusammen, nicht nur von der Länge her, auch von der Breite. Mein Freund hatte nicht vergessen, was ich vorhatte.
    Wir waren bereits so nahe herangekommen, dass ich mich mit einem gezielt geworfenen Tau hätte herüberhangeln können. Noch immer erlebte ich von der anderen Seite her keine Reaktion, es zeigte sich niemand auf dem Deck. Dabei hätte ich gern gewusst, wie es Sharon Ford ging.
    Dagmar sprach mich wieder an. Sie hatte ihre Hände rechts und links gegen den Mund gelegt und so einen Trichter gebildet.
    »Ist das okay so?«
    »Ja.«
    »Dann gehen wir jetzt noch näher heran.«
    »Genau.«
    »Wir drücken dir die Daumen.«
    »Danke!«
    Harry sorgte für ein schnelleres Tempo. Zu schnell durfte er nicht werden, dann würde sich unser Boot zu stark vom Heck her ins Wasser drücken und mit dem Bug nach oben stehen. Denn ein Rennen wollten wir hier nicht veranstalten.
    Aber wir kamen dem anderen näher. Wenn wir auf gleicher Höhe waren, musste ich den Sprung wagen. Und ich musste es beim ersten Mal schaffen, denn eine zweite Chance bekam ich nicht.
    Immer mehr Wasser spritzte über. Ich bekam es mit. Aber ich wollte mich nicht davon beirren lassen und um keinen Deut von meiner Konzentration abweichen.
    Unser Bug befand sich bereits in Höhe des Hecks, sodass ich schon den Zwischenraum abschätzen konnte. Er war

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