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Der verhängnisvolle Urlaub

Der verhängnisvolle Urlaub

Titel: Der verhängnisvolle Urlaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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prima.«
    »So?«
    »Allerdings nur zum Teil. Einverstanden war er mit dessen Einstellung zu deiner ›Miß-Wahl‹ hier. Die hat er nämlich auch abgelehnt.«
    »Das belastet mich aber sehr«, erklärte Karin ironisch.
    »Nicht gefallen hat ihm der Plan von deinem Vater, dich mit mir zu verheiraten!«
    »Peter«, stieß Karin hervor, »das hast du ihm auch erzählt? Diskret warst du gerade nicht.«
    »Der Suff, Karin«, lautete Peters kurze, aber wirksame Entschuldigung.
    »Trotzdem.«
    »Du wirst dem Mann ja nie begegnen, Karin. Wie er mir sagte, war das sein letzter Abend auf Nickeroog. Außerdem erinnere ich mich, daß ich während unserer Unterhaltung von ihm verlangt habe, über das Ganze nicht zu sprechen. Ich ließ mir das sogar schwören von ihm, und daran hält er sich, diesen Eindruck hatte ich von ihm. Ich erwarte von dir, sagte ich zu ihm, als wir schon Bruderschaft getrunken hatten, daß du ein Gentleman bist, Walter.«
    Karin zuckte zusammen.
    »Walter?«
    »So hieß er.«
    »Wie noch?«
    »Wie noch?« Peter strich sich über die Stirn. »Darüber muß ich erst nachdenken. Irgend etwas mit einem o … oder au …«
    »Torgau?«
    »Ja!« rief Peter, überrascht Karin anblickend. »Ganz genau: Torgau. Woher weißt du das? Kennst du den?«
    Statt diese Fragen Peters zu beantworten, stellte ihm Karin eine eigene: »Und dem hast du erzählt, daß wir zwei heiraten sollen?«
    Peter sah keine andere Möglichkeit, als noch einmal auf den Alkohol zu verweisen.
    Karin war blaß geworden. Wenn ich nicht schon sitzen würde, dachte sie, müßte ich mich jetzt ganz rasch auf den nächsten Stuhl niederlassen.
    Die Knie waren ihr weich geworden.
    »Großer Gott«, sagte sie leise.
    Peter spürte, daß etwas Schlimmes geschehen war.
    »Kennst du den?« wiederholte er seine Frage.
    Karin wollte darüber nicht sprechen, sie blieb stumm. Peter wußte aber auch so, was das hieß, denn wenn Karin den Mann nicht gekannt hätte, wäre es selbstverständlich gewesen, daß sie Peters Frage verneint hätte.
    »Das hat er mir nicht gesagt, Karin.«
    Warum nicht? fragte sich Peter Krahn.
    Karin schwieg immer noch.
    Ich habe den Kerl falsch eingeschätzt, dachte Peter. Er hat ein hinterlistiges Spiel mit mir getrieben. Das muß ihm wohl Spaß gemacht haben. Manche Leute sind so. Schlechte Charaktere.
    »Gut, daß er weg ist, Karin. Ich würde sonst mit dem noch ein Wörtchen sprechen.«
    Karin räusperte sich.
    »Wohin ist er denn, Peter?«
    »Wie?«
    »Ich meine, wo er zu Hause ist?«
    Peter zuckte mit den Schultern.
    »Das weiß ich nicht. Darüber haben wir nicht gesprochen.«
    Also knüpfte sich auch daran keine Hoffnung. Karin fühlte sich leer. Aber was hatte sich eigentlich verändert, zum Schlechten? Karin hatte sich doch vorher schon gesagt, daß Walter Torgau entschwunden war – niemand wußte, wohin. Indes, das war immer noch nur eine Befürchtung von ihr gewesen. Gewißheit hatte sie erst jetzt, und das war der Unterschied.
    Urplötzlich sehnte sich Karin Fabrici nach Hause; sie wollte von Nickeroog nichts mehr sehen und hören.
    Ihre Frage traf Peter Krahn unvorbereitet: »Wann fährst du zurück?«
    »Ich?«
    »Ja.«
    »Wieso?«
    »Du solltest mich doch holen? Ich bin bereit.«
    »Aber …«
    Er verstummte. Anscheinend wußte er nicht gleich, was er sagen sollte. Unsicherheit hatte ihn erfaßt. Nervös rieb er sich das Kinn. Da fiel ihm das Richtige ein.
    »Aber dein Vater kommt doch? Du wartest auf ihn?«
    In der Tat, den hatte Karin ganz vergessen. In ihrem Inneren mußte es also ziemlich chaotisch aussehen.
    »Du hast recht«, sagte sie, »der kommt.«
    Er war sogar schon da. Die Dinge fügten sich so, daß in der gleichen Minute Paul Fabrici unten das Hotel betrat und dem Portier mitteilte, wozu er hergekommen sei: um Fräulein Fabrici zu sprechen.
    »Sind Sie ihr Vater?« fragte ihn der Portier.
    Paul, der es nicht für nötig gehalten hatte, sich vorzustellen, antwortete erstaunt: »Ja. Woraus schließen Sie das?«
    »Sie werden von Ihrer Tochter erwartet, Herr Fabrici.«
    »Aha«, knurrte er. »Das hätte ich mir denken können.«
    »Im Moment befindet sich allerdings noch ein junger Mann auf ihrem Zimmer.«
    »Ein junger Mann?«
    »Ein Herr Krahn.«
    »Soso«, knurrte Paul noch bissiger. »Nun, das hätte ich mir vielleicht auch denken können.«
    »Ich melde Sie an«, sagte der Portier und griff zum Telefon.
    »Sie melden mich nicht an!« erklärte Paul Fabrici so scharf, daß der Portier seine Hand, die er

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