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Der Verrat Der Drachen: Roman

Titel: Der Verrat Der Drachen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Morgan
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Flügelschlag eine wellenförmige Bewegung vollzog. Haraka tat es ihr nach, und sie warteten, während die Streitmacht auf sie zukam und die Luft sich erwärmte, als ihre Hitze sich vor ihnen ausbreitete.
    Alte , zischte Marathin, und ein Schauer durchlief sie.
    Sie hatte recht. Tallis spürte die Essenz der Krone wie alte Asche eines noch immer schwelenden Feuers. Sie führte den Schwarm auf ihn zu, bis die Drachen den Himmel wie große schwarze Vögel erfüllten.
    Sie hatten sie beinahe erreicht, als er Attars Ruf hörte; er drehte sich um und sah, wie der alte Krieger auf das Wasser unter ihnen deutete. Er grinste durch den Regen, und Tallis kniff die Augen zusammen, rieb sich das Wasser aus den Augen. Dann sah er, was Attar schon erspäht hatte: ein Licht auf dem Wasser, ein kleines, schwankendes, aber stetiges Licht. Ein Schiff. Vielleicht war es das, auf dem Shaans Freundin Tuon fuhr. Er winkte zurück, um Attar zu zeigen, dass er es gesehen hatte, und richtete seine Aufmerksamkeit dann gleich wieder auf die Drachen.
    Seid gegrüßt . Er schickte ihnen den Gedanken wie einen Ruf über die Strecke zwischen ihnen. Folgt ihr mir an Land?
    Das Weibchen stieß ein hohes Kreischen aus, das von den anderen beantwortet wurde, die ihm folgten.
    Führe uns , zischte Asrith. Wir spüren seinen Ruf .
    Grinsend, sein Blut aufgrund ihrer Nähe in Wallung, wendete Tallis Marathin und führte mit einem Ruf an Attar die neue Drachenstreitmacht zurück zur Küste.
    Sie landeten in einem steilwandigen Tal nördlich der Stadt. Zu dem Zeitpunkt, als sie es erreichten, fiel der Regen so dicht und schnell, dass Tallis die Augen zusammenkneifen musste, um etwas zu sehen, als er von Marathins Rücken auf den matschigen Boden glitt. Er zog den Kopf ein und suchte an ihrer Seite Schutz, als die Schar herangebraust kam, um zu landen.
    Attars Stiefel spritzten Schlamm an seinen Beinen empor, als er von Haraka heruntersprang und sich neben ihn stellte. Die Inseldrachen landeten mit einem Sturmwind auf dem Boden, der erbebte und unter ihren Füßen zitterte. Das Leitweibchen landete am nächsten bei Tallis und Attar. Sie war so groß wie Marathin, und wenn sie sich bewegte, veränderte ihre Haut die Farbe; Wellen eines metallisch dunklen Grüns liefen darüber. Sie hockte sich hin und musterte sie, ohne den Regen zu beachten.
    Attar beugte sich zu Tallis und hob die Stimme, um über den Drachenlärm hinweg gehört zu werden. »Das Schiff sollte bis zum Nachmittag im Hafen sein«, sagte er. »Gute Neuigkeiten für den Kommandanten.«
    Tallis nickte. »Du kannst es ihm berichten. Komm.« Er stieß die Schulter des anderen Mannes an. »Sie wartet.«
    »Sie?«
    »Asrith. Ein Weibchen führt sie an.«
    »Kein Wunder.« Attar grinste. »Wie wahrscheinlich ist es, dass sie uns Hilfe gewähren wird?«
    Fordere sie. Marathins Stimme streifte plötzlich Tallis’ Geist. Die Krone bittet nicht.
    Er blieb stehen und sah sich nach Marathin um. Sie hatte sich erhoben und stand mit leicht ausgebreiteten Flügeln da, ihr grüner Blick in den der Drachin versenkt, als fordere sie sie heraus. Asrith bewegte sich plötzlich, und Tallis musterte sie argwöhnisch, spürte Hitze in sich aufsteigen.
    »Was ist los?« Attar hatte die Drachin nicht sprechen hören. »Stimmt etwas nicht?«
    »Nein, es ist nichts«, sagte Tallis, aber Attar spürte die Bedrohung, die in der Luft lag.
    »Ich würde gern erfahren, ob die Drachen kämpfen werden, Clansmann«, sagte er.
    »Das werden sie nicht. Marathin hat mir gesagt, dass ich ihre Hilfe erzwingen muss, um ihre neue Krone zu werden.«
    Attar zog eine Augenbraue hoch. »Der neue Anführer? Bist du sicher, dass das nicht zu einem Kampf führen wird? Ich würde keinen Hurenlohn darauf verwetten, dass wir so einen Kampf überleben würden!«
    »Kein physischer Kampf.« Verstehen erfüllte Tallis, wie eine Blume, die sich dem Wüstenregen öffnete. »Ich muss die Führung übernehmen«, sagte er. »Das ist die einzige Art, die Drachen verstehen, so ist das bei ihnen nun mal … Und sie weiß, was kommt.« Er warf einen Blick auf Asrith. Ihr Ausdruck war leer, gemessen.
    »Jetzt bist du wohl ein Fachmann, was?«, frotzelte Attar.
    Tallis fühlte sich seltsam gelöst. »Ja, ich glaube, das bin ich.«
    Attar trat einen Schritt zurück. »Du siehst jetzt genauso aus wie in dem Dorf«, sagte er. »Wir werden doch keine Schwierigkeiten bekommen, nicht wahr, Clansmann?« Seine Hand schwebte über seinem Schwertgriff.
    »Ich würde

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