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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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voreinander, doch sie waren nicht mehr mit den Mündern, sondern mit denAugen verbunden.
    Â»Was für einen Preis müsste ich zahlen, damit du mich freilässt?«, flüsterte Liannan.
    Â»Wenn ich dich lieben würde, würde ich es umsonst tun«, erwiderteAlan.
    Â»Und was muss man tun, damit du jemanden liebst?«
    Alan lächelte ein kleines, trauriges Lächeln. »Ich weiß es nicht. Es hat noch nie jemand versucht.«
    Liannans Hunger griff mit kaltenTentakeln um sich, die bis zu Mae reichten, und es war, als hätte sie die Dämonin berührt und ihre Haut durchdrungen, als wäre es Maes Blut auf Liannans eisiger Hand.
    Â»Hier ist meine Frage«, sagte Mae ruhig und deutlich. »Gerald vom Zirkel des Obsidian hat ein neues Mal für Magier entwickelt. Erzähl mir etwas darüber!«
    Das zog nicht nur LiannansAufmerksamkeit auf sich. Die Menge, dieAlan und die Dämonin feindselig angesehen hatte, wurde plötzlich unruhig und konzentrierte sich auf Liannan. Ein unsicheres Beben durchlief die Umstehenden, als hätten sie dieWorte »Zirkel des Obsidian« aufgenommen und sich daran erinnert, wer ihre wahren Feinde waren.
    Das war nur ein Bonus, doch Mae bekam auch das, was sie eigentlich wollte. Liannan wandte sich vonAlan ab und sah sie an.
    Â»Du willstAntworten über das Mal?«
    Â»Das habe ich gesagt.«
    Liannan lächelte sie an. Es war ein Lächeln, das eindeutig sagte: Damit ich dich besser fressen kann. »Dann findest du dieAntwort am Körper eines Jungen, den du nur zu gut kennst.«
    Mae starrte sie einen Moment wütend an. »Das ist keineAntwort!«
    Â»O doch, es ist eineAntwort«, sagte Liannan. »Und wahr ist sie auch. Nichts weiter erforderlich.Wie nützlich dieAntwort für dich ist, ist dein Problem. Schließlich war das, was ich bekommen habe, auch nicht besonders nützlich.«
    Â»Jetzt bin ich aber ein wenig beleidigt«, sagteAlan amüsiert.
    Liannan lachte. »Ich hatte recht, was dich angeht«, sagte sie zu Mae.
    Â»Inwiefern?«
    Liannan streckte beide Hände aus, als wolle sie Maes Gesicht berühren, und die Eiszapfen schwebten direkt vor ihrenAugen. Mae verspürte reines Entsetzen – Liannan konnte ihr blitzschnell dieAugen ausstechen und ihr mit Schmerz und Blut dasAugenlicht nehmen – und sie zuckte unwillkürlich zurück.
    Â»Ich wusste, dass du nicht nützlich sein kannst«, sagte die Dämonin. »Aber ich dachte, du wärst unterhaltsam.«
    Sie wandte ihren eisigen Blick wieder zuAlan und betrachtete dann den ganzen Jahrmarkt mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck – gleich dem eines Erwachsenen, der Kinder mit ihren albernen Spielzeugen ansah.
    Â»Wir haben keineVerwendung mehr für deine Dienste, Liannan«, sagte Sin. »Und niemals Bedarf für den Schaden, den du anstellst.«
    Das Leuchten, das Liannan umgab, begann in sich zusammenzufallen, und die Magie erlosch auf Sins Geheiß. Mae spürte, wie sich Liannans Hass schwer und tödlich auf ihre Brust legte.
    Die Dämonin lächelte nur, wunderschön und ernsthaft. Sie legte ihre blutbefleckten Eismesser an die Lippen und warfAlan einen Kuss von den scharfen Fingerspitzen zu.Alan tat, als finge er ihn ein, und verzog dabei spöttisch den Mund. Ihm musste klar sein, wie das auf die Marktbesucher wirkte.Auch Liannan sah es und ging lächelnd in einer Feuersäule unter.
    Die Kreise waren blass und still.Alans Haar verwandelte sich von Gold in Blut als das Licht erlosch.
    Â»Seid ihrTänzer oder was?«, herrschte Sin die bunten Mädchen und schwarz gekleideten Jungen an, die um sie herumstanden. Sie klatschte in die Hände und sie rannten in ihre eigenen Kreise zurück. DieTouristen eilten ihnen nach, gierig nach einer neuen Show. Ein paar weitereTouristen gingen zu den Ständen, und das bedeutete, dass auch einige der Marktleute gehen mussten, um ihre Kunden zu bedienen.
    Dankbar stieß Mae den lange angehaltenenAtem aus, doch sie hätte ihn am liebsten zurückgeholt, als sie sah, wie Sin in ihrem weißen Kleid gleich darauf wie ein Blitz aufAlan losging.
    Â»Wie kannst du es wagen, hierher zu kommen?«
    Â»Cynthia«, sagteAlan und seinTonfall war schärfer, als wenn er zu Dämonen sprach. Mae fiel wieder ein, was sie irgendwie vergessen hatte, daAlan mit den meisten Menschen so gut auskam: Diese beiden mochten sich nicht.
    Â»Verräter!«, rief

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