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Der verruchte Spion

Der verruchte Spion

Titel: Der verruchte Spion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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sich auf, ließ Willas Hand aber nicht los. Willa schien das nicht im Geringsten zu stören.
    »Wisst Ihr, Miss Willa Trent, baldige Lady Reardon, ich muss Euch bald meiner Frau vorstellen. Ich denke, Ihr hättet sicher viel, worüber Ihr Euch miteinander unterhalten könntet.«
    Willa strahlte eifrig. »Ich werde ihr einen Besuch abstatten, wenn Ihr glaubt, dass sie Gefallen daran finden könnte.«
    Simon lächelte wieder, ohne Zweifel entzückt. »Ich glaube, sie würde sich sehr freuen.«
    Willa warf wieder einen Blick über die Schulter. Da hast du’s.
    Nathaniel hatte genug. Er schritt zu den beiden und löste Willas Hand aus Simons Griff. Dann schob er sie regelrecht
aus dem Zimmer. »Geh jetzt spielen. Die Erwachsenen wollen sich unterhalten.« Es lohnte sich, sie gegen sich aufzubringen, wenn er damit wieder ihre volle Aufmerksamkeit gewann.
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. »Dafür wirst du büßen, Nathaniel Stonewell.«
    Nathaniel schluckte. Vielleicht hatte er sie zu sehr gereizt. Er beugte sich zu ihr, legte eine Hand in ihren Nacken und küsste sie innig. »Ich freu mich drauf«, flüsterte er heiser. Sie ließ sich aufkeuchend gegen ihn fallen.
    Er machte ihr die Tür vor der Nase zu. Dafür müsste er ganz sicher büßen.
    Er konnte es kaum erwarten.
    Er wandte sich wieder seinen Gästen zu und grinste breit. »Ist sie nicht fantastisch?«
    Mit zur Seite geneigtem Kopf musterte Simon ihn nachdenklich. Er warf Ren einen Blick zu. »Verliebt«, erklärte er.
    »Bis über beide Ohren«, stimmte Ren säuerlich zu.
    »Das geht Euch nichts an«, sagte Nathaniel gut gelaunt.
    »Hmm.« Simon wandte sich wieder an Ren. »Wir sprachen gerade darüber, was Jackham dir bei seinem letzten Besuch erzählt hat.«
    Ren sah verlegen aus. »Simon, ich war sehr durcheinander. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen.«
    »Aber er warnte dich davor zu gehen, bevor du ihm sagen konntest, was bei dem Angriff auf dich vorgefallen war?«
    »Mehr oder weniger. Er sagte, es gebe da Leute, denen es lieber gewesen wäre, ich wäre nie wieder aufgewacht. So was in der Art.«
    Simon lehnte sich eifrig vor. »An was erinnerst du dich denn aus jener Nacht?«

    Ren schüttelte den Kopf, dann hustete er. »Ich erinnere mich nicht – und dann wieder doch. Es ist wie ein zerbrochener Spiegel, aber keines der Teile passt zusammen. Nichts davon bedeutet mir irgendetwas.« Seine Verzweiflung war offensichtlich. »Ich erinnere mich nur daran, dass ich niemandem trauen konnte, noch nicht einmal den Liars. Noch bevor Jackham es mir sagte – aber ich erinnere mich nicht, warum!«
    Ren sah schrecklich aus, grau und geschwächt. Nathaniel trat einen Schritt vor. »Simon …«
    Simon seufzte. »Es tut mir Leid, Ren. Ich lasse dich eine Weile ruhen. Wenn du dich an etwas erinnerst, an irgendetwas …«
    Ren winkte zustimmend, schien aber kaum in der Lage, den Kopf vom Kissen zu heben.
    »Brauchst du professionelle Hilfe, Ren?«, fragte Simon besorgt. »Ich könnte Mrs Neely kommen lassen. Ich bin mir sicher, sie wäre überglücklich, dich wieder zu sehen.«
    Trotz seiner Krankheit und Erschöpfung weiteten sich Rens Augen vor Entsetzen. »Oh, bitte nicht. Sie ist eine treue Seele, aber …« Er lehnte sich vor und flüsterte: »Sie ist eine extreme Verfechterin von Wannenbädern.«
    Simon grinste. »Ah, ja. Vielleicht gibt es hier jemanden, der …«
    »Ich kümmere mich um ihn!« Willas Stimme kam gedämpft, aber deutlich zu verstehen von der anderen Seite der Tür.
    Entsetzt schritt Nathaniel zur Tür und riss sie auf. »Hast du gelauscht?« Willa schnaubte. »Natürlich nicht. Ich bin nur gekommen, um Mr Porter seine Suppe zu bringen.« Sie hielt ihm das neue Tablett unter die Nase.
    Nathaniel beruhigte sich ein wenig. Sie hatte mit Sicherheit den Weg hinunter in die Küche und wieder herauf gemacht. »Oh, ja. Bitte entschuldige.«

    »Schäm dich, Nathaniel«, sagte Simon leichthin. »Dir sollte klar sein, dass du sie niemals erwischt hättest, wenn sie wirklich gelauscht hätte.«
    »Was?«, fuhr Nathaniel ihn an. »Mach dich nicht lächerlich.«
    Aber Willa warf ihm einen unschuldigen Blick zu, der ihn nicht gerade beruhigte. »Wir haben in Kürze eine Verabredung mit dem Bischof«, verkündete sie fröhlich.
    Nathaniel nickte, obgleich er inzwischen seine großherzige Eingebung bereute, dem Bischof einen Versuch zu erlauben, Willa umzustimmen.
    Er winkte Simon durch die Tür. »Ich bringe dich runter, Simon.«
    Simon ging mit

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