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Der Veteran: Roman

Titel: Der Veteran: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith , Bernhard Kempen
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seufzte. »Was zum Henker treibst du?«, wollte ich wissen.
    »Ich tue, was notwendig ist«, sagte er.
    »Verschone mich mit dieser kryptischen Scheiße. Du weißt genauso gut wie ich, dass wir uns so etwas nicht leisten können.« Das hätte ihm eigentlich klar sein müssen.
    »Entschuldigung. Es war notwendig, dass ich die Transformation einleite …«
    »In was?«, fragte ich.
    »In eine Gestalt, die besser für die bevorstehende Mission geeignet ist.«
    »Wie wirst du dann aussehen?«
    »Anders«, sagte er.
    Morag und der Heide begnügten sich mit der Rolle der Zuschauer.
    »Du hättest uns mehr über die Mission sagen müssen, bevor du das getan hast.«
    »Dafür entschuldige ich mich«, sagte er. »Mir wurde klar, dass ich nur wenig Zeit für die Transformation hatte, aber du hast recht. Ich wusste, dass ihr irgendwann eine Möglichkeit finden würdet, mit mir in Kontakt zu treten.«
    Ich sah ihn nur an. Ich hätte große Lust gehabt, ihm die Hölle heißzumachen, aber das hätte nicht viel gebracht. Trotzdem änderte das nichts an der Tatsache, dass ich stinksauer auf ihn war.
    »Wie sieht die Mission also aus?«, brach der Heide schließlich die Spannung.
    Gregor wandte sich ihm zu. »Ein Außenbordeinsatz mitten ins Herz der Zähne.«
    »Solche Vorstöße haben bisher nie funktioniert«, sagte der Heide. »Ich sehe keinen Grund, warum es jetzt klappen sollte.«

    »Weil ich IHNEN meine biometrische Signatur senden werde, die IHRER entspricht«, erklärte Gregor ihm. »SIE müssten euch buchstäblich mit eigenen Augen identifizieren, um euch zu durchschauen.«
    »Ist das ein Teil deiner Transformation?«, fragte Morag.
    Gregor nickte.
    »Du verwandelst dich in einen von IHNEN?«, fragte ich. Ich musste mich immer wieder daran erinnern, dass Gregor im Netz zwar wie Gregor aussah, sich aber grundlegend verändert hatte, nicht nur physisch, sondern auch psychisch. Er war weder Mensch noch SIE, sondern irgendwas dazwischen.
    »Nicht ganz«, sagte er.
    Allmählich hatte ich es satt. »Wenn du dich so gut tarnen kannst, warum gehst du dann nicht allein?«, fragte ich.
    »Ich kann mich nicht als einer von IHNEN tarnen. Dabei geht es nicht nur um eine gestaltliche Veränderung. Ich werde ein biometrisches Feld aussenden, das uns für IHRE Sensoren unsichtbar macht, aber SIE wären trotzdem in der Lage, uns zu erkennen, wenn SIE uns sehen.«
    »Dann sei gewiefter«, schlug ich vor. Ich versuchte mich daran zu erinnern, wie wir hierzu überredet worden waren.
    Gregor schien allmählich die Geduld zu verlieren. »SIE werden uns erwischen. Denk dran, dass SIE praktisch ein Kollektivbewusstsein sind, und ich bin kein Teil davon. Man wird uns irgendwann durchschauen, und dann brauche ich eure Feuerkraft. Außerdem könnte Crom mir zu schaffen machen, und eine Infektion kann ich mir nicht erlauben. Ihr werdet ihn unschädlich machen müssen.«
    »Wenn Crom dich infiziert?«, fragte ich.
    »Muss ich es dir vorbuchstabieren?«
    »Was genau ist Crom, und wie wird es übertragen?«, fragte der Heide.
    »Vor etwa zwölf Jahren säte die Clique im gesamten Asteroidengürtel
unbemannte Sonden aus, die mit Alien-Technologie hergestellt worden waren. Sie waren organisch und sendeten ein biometrisches Muster, das IHREM entsprach. Sie waren sehr klein, aber IHRE Verteidigung reagierte trotzdem und zerstörte viele der Sonden. Doch ein paar kamen durch. Sie sicherten sich so nahe wie möglich an größeren Konzentrationen von IHNEN. Im Prinzip waren sie Nanitenfabriken, die Crom und hochentwickelte Empfänger produzierten. Wenn die Clique bereit ist, werden sie ein Signal senden, wodurch etwas freigesetzt wird, bei dem es sich praktisch um intelligente Sporen handelt.«
    »Wie viele gibt es davon?«, fragte Morag.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Gregor.
    »Und wie sollen wir sie dann finden?«, fragte der Heide.
    »Wir müssen nur eine einzige finden, und ich weiß, wo ein paar von ihnen sind. Dann hacken wir den Empfänger und schicken einen Selbstvernichtungsbefehl, der wiederum an alle anderen weitergeleitet wird.« Aus der Tasche seiner Militärhose zog er einen Umschlag, der sehr altertümlich aussah, Prä-FMK, mit Wachssiegel und so weiter. Gregor schob ihn über den Tisch zum Heiden.
    Der Heide sah den Umschlag nur an.
    Dann kam mir etwas in den Sinn. »Ich dachte, nur Rolleston hätte Crom.«
    »Die Sporen sind eine ältere Version von Crom. Sie würden die Aliens lediglich infizieren und töten. Rolleston hat die Informationen,

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