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Der viel zu schoene Traum

Der viel zu schoene Traum

Titel: Der viel zu schoene Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz
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Fingern. „Sofort - wenn ich den Richtigen fände.”
    Ella fand diesen Wink mit dem Zaunpfahl geradezu penetrant. Fran wollte offenkundig unbedingt den Platz ihrer Schwester einnehmen. Der Einzige, dem diese „zarte” Anspielung entging, war Hawk.
    „In diesem Fall kannst du deine Party von mir aus gern planen.
    Ella wird dir sicher mit Freuden assistieren.” Er lächelte großzügig, wie ein König, der die Erlaubnis für einen Ball erteilte.

    Ich glaube kaum, hätte Ella am liebsten erwidert, konnte im Moment aber schlecht widersprechen. Fran hatte Zeit und Ort für ihren Vorschlag gut gewählt, aber Ella war entschlossen Hawk unter vier Augen ihre ehrliche Meinung zu sagen. Davon abgesehen konnten ihre Partypläne dazu beitragen, dass Frannie zu beschäftigt wäre, um ihr das Leben zur Hölle zu machen.
    Nachdem sie allein einen riesigen Berg Geschirr gespült hatte, verkündete Ella, früh ins Bett gehen zu wollen. Keiner versuchte, sie aufzuhalten. Frannie schien begeistert von der Idee die Kinder selbst ins Bett zu bringen, ganz zu schweigen von der Aussicht auf einen ganzen Abend mit Hawk allein.
    Ella war enttäuscht, dass Hawk nicht einmal auf einen Gutenachtkuss vorbeikam, und fragte sich, ob sie alles nur geträumt habe, was in den letzten Tagen zwischen ihnen geschehen war.
    Wenn Ella nicht sofort eingeschlafen wäre, hätte sie noch gesehen, wie Hawk sie von der Tür aus, die er ganz leise geöffnet hatte, um sie nicht zu wecken, betrachtete. Sein Gesichtsausdruck war voller Zärtlichkeit. Wer hingegen zufällig Zeugin des Blickes wurde, das war Frannie.
    Es hatte sie erhebliche Mühe gekostet, und sie hatte tief in ihre weibliche Trickkiste greifen müssen, um Hawk den ganzen Abend davon abzuhalten, Ella zur Hand zu gehen. Sie fühlte sich sehr zu ihm hingezogen und zwar überwiegend deshalb, weil er sich etwas von seiner Herkunft bewahrt hatte. Lauren hatte ihn zu etwas machen wollen, was er nicht war - zu einem Dandy.
    Wenn ich die Chance hätte, schwor sich Frannie, würde ich nicht den gleichen Fehler machen. Ihre Schwester war eine Närrin gewesen, hatte Hawk mit Weichlingen betrogen, die ihm nicht das Wasser reichen konnten. Männer mit Manieren wie er und mit einem Körper, von dem eine Frau nur träumen konnte, fand man schließlich nicht alle Tage. Und dass Hawk mehr Wert darauf legte, seine Familie zu ernähren und seine Angestellten zu bezahlen, als mit der richtigen Gabel zu essen, bedeutete ihr eine Menge.
    Doch ihr wurde klar, dass sie schnell handeln musste, als sie um die Flurecke bog und Hawk in Ellas Tür stehen sah mit einem Blick wie ein verliebter Teenager. Sie würde sich nicht von einer einfachen Bediensteten ausstechen lassen. Hawk hatte damals ihre schöne, aber oberflächliche Schwester geheiratet, um sozial aufzusteigen. Wenn er das und noch mehr erreicht hatte, obwohl seine Frau nicht an ihn geglaubt hatte, wie viel würde er dann erst schaffen, wenn seine nächste Ehefrau ihn unterstützte, und derart brillante Verbindungen hatte wie sie!
    Frannie hoffte, es bald herauszufinden.

11. KAPITEL
    Frannie begegnete Ella am nächsten Morgen so kühl und reserviert, dass Ella vermutete, Hawk habe mit ihr über ihre Dienstanweisungen gesprochen. Außerdem schien Frannie noch entschlossener zu sein, Hawk für sich zu beanspruchen. Aus dem ersten Grund ließ sie Ella und die Kinder in Ruhe - sie war zu beschäftigt mit der Planung ihres Empfanges -, aus dem zweiten wich sie Hawk nicht von der Seite.
    Als Ella den Frühstückstisch abgeräumt hatte und den Raum verlassen wollte, während Frannie Hawk mit zahllosen Ideen überfiel, warf Hawk ihr über seine Zeitung hinweg einen Blick zu, der ihr deutlich sagte: Lass mich jetzt nicht allein! Ella unterdrückte ein Lachen. Offenbar war sie nicht die Einzige, der das Verständnis für die Bedeutung von Menüabfolge, Dekoration und Gestaltung der Einladungen fehlte.
    „Ich gehe mit den Kindern am Bach angeln”, sagte sie, entschlossen zu fliehen, ehe Frannie sie womöglich doch noch einspannte. „Möchte jemand mit?”
    Frannie schauderte bei dem Gedanken.
    „Ich würde gern mitkommen”, sagte Hawk und hielt Ellas Blick für einen Moment fest. Mit dem Ausdruck seiner Augen zeigte er ihr, dass er sie vermisste.
    Ella fühlte ihr Herz schneller schlagen. Wie sehr sehnte sie sich danach, ihn auf einer Wiese unter blauem Himmel auf einer Decke zu verführen!
    Frannie bemerkte den Blick und die erotische Spannung zwischen den

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