Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Waechter

Der Waechter

Titel: Der Waechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. Snyder
Vom Netzwerk:
Ein weiterer Blitz traf Jenny im Rücken. Der Schmerz war betäubend. Es interessierte sie nicht mehr. Sie war leer und aufgebraucht. Auf einmal spürte sie Wärme von Konrads Brust in ihre aufsteigen. Wie ein Feuerball drang etwas in sie ein. Jenny ließ es geschehen. Die Hitze breitete sich unverhofft in ihrem Körper aus, dehnte sich nach außen. Langsam, wie eine Luftmatratze, die aufgeblasen wurde, richtete Jenny sich auf. Es war, als würde sich ihr ganzer Körper, ihr ganzes Sein von innen nach außen ausdehnen. Sie spürte Konrads Griff um ihre Hand locker werden und hielt ihn krampfhaft fest. Ein Blick auf sein Gesicht zeigte ihr, dass er lächelte. Er sah glücklich und zufrieden aus. Und stolz. Jenny stand auf, es war, als hätte sie einen Energieschub von ungeahntem Ausmaß bekommen. Sofort war sie wach und kampfeslustig. Sie spürte eine Aggression, so stark, wie sie noch nie zuvor eine verspürt hatte. Sie fühlte sich zwei Meter groß und mindestens doppelt so breit wie sonst. In ihrem Bauch sammelte sich eine so starke Kraft, dass sie glaubte, jeden Moment auseinander zu platzen. Befremdet sah sie an sich herunter. Ihr Licht war hellblau durchzogen mit rosafarbenen Schleiern und eingefasst von einer dunkelblauen Kontur. Ungläubig sah Jenny sich um. Ruth war aus dem Nichts aufgetaucht, beugte sich über Konrad und hielt eine Hand auf seine Stirn, die andere über seine Wunde, in der noch immer das Schwert steckte. Eva wurde von Jael und Samuel aus der Mitte des Schlachtfeldes getragen. Dabei wurde Samuel von einem Energieblitz getroffen und ging stöhnend zu Boden. Mit Jaels Hilfe rappelte er sich wieder auf. Agnetha sprang den Dunklen an, der Samuel abgeschossen hatte. Benedict war mit Cynthia an Hauptmann dran, der sich nicht lange von Kehnas Stoß hatte beeinträchtigen lassen. Konstantin setzte sich gegen die beiden Leibwächter Hauptmanns zur Wehr. Ludwig konnte ihn nur noch wenig unterstützen. Er war schwer verletzt und ging mehrfach auf die Knie, um sich dann wieder aufzurappeln. Jenny blies ihr Schutzschild auf, sie konnte spüren, dass es fest war wie Stahl. Ohne Angst und Vorsicht konnte sie sich den Weg zu Hauptmann, Benedict und Cynthia bahnen. Vorbei an den Leibwächtern, die gegen Konstantin kämpften. Jenny hatte sich Konrads Schwert gegriffen. Es war ganz instinktiv gegangen. Nicht mehr ihr eigenes, sondern Konrads Schwert hatte sie magisch angezogen. Und jetzt lag es in ihrer Hand, als sei es niemals woanders gewesen. Jenny hob das Schwert an und stieß einen gezielten Strahl Anspannung auf einen der Leibwächter, sodass er Konstantins Stoß nicht ausweichen konnte und dessen Schwert ihn durchbohrte. Der zweite Leibwächter griff Konstantin nun von hinten an, doch auch ihn ließ Jenny erstarren. Ohne sich umzudrehen, jagte Konstantin sein Schwert unter dem Arm hindurch, in die Brust des Angreifers hinter sich. Dann verharrte er, bis er keinen Widerstand des Dunklen mehr spürte, und zog das Schwert aus ihm heraus. Erst als er den Leibwächter fallen hörte, drehte er sich zu ihm um, betrachtete ihn kurz mit geheucheltem Mitleid, schaute Jenny an und nickte ihr anerkennend zu. Dann ging er weiter und kümmerte sich um den nächstmöglichen Schattenträger. Jenny ließ kraftvolle Energie in Konrads Schwert fließen, ballte sie an dessen Spitze zu einem Kraftball und schleuderte ihn als aufblitzenden Energiestoß auf Hauptmann. Zwischen Benedict und Cynthia hindurch durchschlug er Hauptmanns Schutzschild, knallte gegen dessen Brust und riss Hauptmann nach hinten. Mit rudernden Armbewegungen fing der sich wieder und sah verwirrt zu Jenny. Cynthia und Benedikt drehten sich ebenfalls überrascht zu ihr um. Sogleich ließ Jenny noch einen Stoß auf Hauptmann fahren und noch einen. Immer weiter ruderte Hauptmann nach hinten, bis er an den Treppen rückwärts zu Fall kam. Dann ließ Jenny ihn mit einer Handbewegung stillstehen. Cynthia stellte sich neben Jenny. Benedict hatte sich in Anbetracht der neuen Situation und Kraft, zu der Jenny gefunden hatte, zu Konrad zurückgezogen. Ein Blick zu ihnen nach hinten zeigte ihr, dass Benedict Konrads Kopf anhob, sich hinter ihn setzte und den Kopf auf seine Oberschenkel legte. Dann strich er Konrad das Haar aus dem Gesicht und küsste ihn auf die Stirn. Ruth ließ an Ort und Stelle ihre kräftige, grüne Heilenergie in Konrad einströmen, während andere Weiße ihr den Rücken freihielten. Jenny wendete sich wieder Hauptmann zu. An seinem erstarrten

Weitere Kostenlose Bücher