Der Waechter
betrachtet er sie, er verzehrt sich nahezu nach ihr, küsst sie zärtlich auf den Mund und die Augen. Ihre Wimpern kitzeln an seinen Lippen. Er legt sie nieder in ihr Bett, deckt sie zu und beugt sich ein letztes Mal zu einem sehnsuchtsvollen Kuss zu ihr herunter.
Jenny war für einen kurzen Moment eingenickt. So war sie also damals ins Bett gekommen. Und all die Male, die sie zu spüren geglaubt hatte, jemand säße an ihrem Bett, streichle ihr übers Haar, flöße ihr Kraft ein, küsse sie auf den Mund! Und auch den Rucksack hatte sicher nicht Eva zurückgebracht. Wie hatte sie jemals etwas anderes annehmen können, als dass Konrad es war?
«Ich liebe dich, mein Wächter!», flüsterte sie ihm ins Ohr.
Es gab viele Dinge, die sie noch über ihn wissen wollte. Und sie würde hinter sein allerkleinstes Geheimnis kommen, denn sie hatte genügend Zeit dafür. Zeit, bis in alle Ewigkeit.
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