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Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Katz Krefeld
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der Honda auf dem Dach. Storm wies seine vier Einheiten auf dem Boden an, sich bereitzuhalten. Das Auto fuhr die Rampe hinunter, dann über den Parkplatz und passierte Niels’ Einheit. An der Ampel bog es in Richtung Vasbygade ab. Storm gab Niels’ Einheit die Order, sich zurückzuziehen, und befahl seinen Leute an der UnoX-Tankstelle, die Verfolgung aufzunehmen.
    Auf dem Weg zum Bregnehøjpark wechselten die drei Observierungsfahrzeuge ständig ihre Position, damit Faris keinen Verdacht schöpfte. Als sie den Wohnblock erreicht hatten, stellten sie die Verfolgung ein. Der Fenec-Helikopter flog noch einmal über sie hinweg und fotografierte die vier Männer, die vor Farouks Reihenhaus aus dem Wagen stiegen.
    Einer der Scharfschützen zog die Seitentür des Hubschraubers zu. Storm strich sich die Haare aus der Stirn und lehnte sich zurück. Die Bedrohung war für dieses Mal abgewendet. Er dachte an den Anruf, den er am Morgen von Katrine Bergman erhalten hatte. Sie hatte um ein Treffen gebeten, und er hatte gehofft, sie überreden zu können. Das war entscheidend, wenn sie handfeste Beweise gegen Faris Farouk und seine Gruppe erhalten wollten. Er wusste um ihre zunehmende Aktivität und ihre ständigen Autofahrten. Vermutlich war es nur eine Frage der Zeit, wann sie erneut zuschlagen würden.

14
    Es war später Nachmittag, und die Rushhour auf dem Ring 3 war in vollem Gang. Katrine blinkte und bog auf den leeren Rastplatz ab. Sie parkte am hinteren Ende, wie Nikolaj Storm sie gebeten hatte, und zündete sich eine Zigarette an.
    Sie trommelte mit den Fingern nervös aufs Lenkrad und warf einen Blick auf die Armbanduhr. Er war schon eine Viertelstunde zu spät. Hoffentlich sagte das nichts über seine Professionalität im Allgemeinen. Sie selbst hatte einen Treffpunkt vorgeschlagen, der möglichst weit von ihrem Wohnort entfernt lag. Sie wollte unter allen Umständen vermeiden, dass sie zufällig zusammen gesehen wurden. Das Basketballtraining mit Ali und Saajid hatte sie abgesagt, was an sich schon merkwürdig war, da die beiden wussten, dass sie ihren Job verloren hatte. Sie hatte ihnen gesagt, sie müsse zum Arzt. Als Saajid sich erkundigte, was ihr fehle, hatte sie geantwortet: » Ist eine Frauensache.« Daraufhin hatte er keine weiteren Fragen gestellt.
    Hinter sich hörte sie ein Motorengeräusch und blickte in den Rückspiegel. Ein dunkelblauer Audi kam langsam auf sie zu. Die Beifahrertür öffnete sich. Storm stieg aus.
    Er lächelte sie an.
    » Danke, dass Sie gekommen sind«, sagte er. » Das bedeutet mir sehr viel.«
    Sie gab ihm die Hand und blickte ihm über die Schulter. Tom saß hinter dem Steuer. Auf dem Rücksitz sah sie zwei Männer mit versteinerten Mienen. Sie vermutete, dass sie entweder zur Antiterroreinheit AKS gehörten oder Bodyguards waren.
    Sie bedachte Tom mit einem kühlen Lächeln. » Viel Glück mit deinem neuen Job, Tom.«
    Er nickte ihr unsicher zu.
    » Jetzt brauchst du nur noch eine schicke Schirmmütze für den neuen Wagen, den du jetzt fahren darfst.«
    Sie wandte sich wieder Storm zu und warf ihre Zigarette weg. » Sie kommen eine Viertelstunde zu spät, und Sie bringen drei Leute mit, obwohl ich Sie bat, allein zu kommen. Warum sollte ich mir überhaupt anhören, was Sie zu sagen haben?«
    Storm sah sie überrascht an. » Die Verspätung tut mir leid. Was meine Begleiter angeht …«, fügte er hinzu und bemühte sich um ein Lächeln, » das ist reine Routine. Wir leben in gefährlichen Zeiten, Katrine.«
    » Wie viele wissen von unserem Treffen?«
    » Nur sehr wenige.«
    » Wer?«
    » Kampmann und ein paar andere aus der Führungsebene. Wollen wir?« Er zeigte auf eine Bank und schloss die Wagentür hinter sich.
    Sie gingen zur Bank hinüber. Sie setzte sich auf die Kante des Tisches, der dazugehörte. » Ich danke Ihnen, dass Sie uns helfen wollen«, sagte er.
    » Ich habe noch nicht zugesagt. Und bevor ich mich entscheide, möchte ich ein paar Dinge wissen.«
    » Schießen Sie los«, entgegnete er und breitete beide Arme aus.
    » Zunächst einmal: Um wen außer Faris geht es hier?« Sie hatte sich bereits entschieden, die Sache sein zu lassen, wenn sie einen der anderen beteiligten Personen kennen sollte.
    » Es geht noch um drei weitere Männer. Wir vermuten, dass sie eine eigene Zelle bilden. Faris ist der Älteste von ihnen. Er ist achtunddreißig, geschieden, ein arbeitsloser Ingenieur, jetzt Lehrer in einer Koranschule, die mit der Azra-Moschee in Verbindung steht. Dort

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