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Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Katz Krefeld
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Taschen.
    » Ich hätte es allerdings geschätzt, wenn Sie etwas früher wieder herausgekommen wären. Das war ein ziemliches Risiko.«
    Sie nickte. » Ich weiß.«
    » Wir empfangen von allen Sendern klare Signale«, teilte Niels mit und zeigte auf die Monitore.
    Dort zeichneten sich die körnigen Bilder aus Faris’ Haus ab. Obwohl es dunkel war, fingen die lichtempfindlichen Kameralinsen alle Konturen auf. Die Kamera in seinem Schlafzimmer zeigte ihn in seinem Bett. Da er auf dem Bauch lag, war sein behaarter Rücken zu erkennen. » Ganz schön pelzig, der Typ«, sagte Niels.
    Katrine konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    » Sieht gut aus, Katrine. Nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe.« Storm drehte sich um und versperrte ihr die Sicht.
    Sie nickte.
    » Da lagen übrigens mehrere Flugblätter und arabische DVD s herum.«
    » Sie haben doch nichts angerührt, oder?«
    Katrine schüttelte den Kopf. » Nein, aber wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätte man die Bude auf den Kopf gestellt.«
    Storm zwang sich zu einem Lächeln. » Wir werden hoffentlich bald wissen, ob die Voraussetzungen für eine Hausdurchsuchung gegeben sind.«
    Offenbar legte er auf ihr Urteil keinen allzu großen Wert. Sie zuckte die Schultern. » Dann will ich Sie nicht weiter stören. Gute Nacht.«
    Sie verabschiedeten sich, und Katrine ging ins Schlafzimmer.
    Als sie im Bett lag, hörte sie, wie sie sich in ihrer Wohnung zu schaffen machten. Es war schwer zu sagen, wessen Privatsphäre mehr verletzt wurde, ihre eigene oder die von Faris.
    Strom hatte ihr versichert, dass es nur um ein, zwei Wochen gehe. Sie wusste von Ermittlungen, die sich über ein halbes oder ein ganzes Jahr erstreckt hatten. Sie hoffte, dass die Sache bald überstanden war, und freute sich bereits darauf, wieder allein in ihren vier Wänden zu sein.

18
    DER TOTALE KRIEG
    Wir werden die Regierungen der Ungläubigen in Schach halten. Werden ihnen unsere Stärke zeigen, indem wir Terrorangriffe in ihren Ländern durchführen. Wenn sie sich verbünden und uns entgegentreten, werden wir dies erneut mit aller Kraft beantworten, indem wir die Waffen anderer Länder benutzen.
    K apitel VII : W eltkrieg
    Kampmann stand am Fenster und schaute hinaus auf den Klausdalsbrovej. Der strömende Regen ließ die trostlose Industriegegend noch trostloser erscheinen.
    » Sehen Sie die Symbolik?«
    Storm drehte sich auf seinem Stuhl herum, der vor dem Schreibtisch stand, und blickte zu Kampmann hinüber. » Welche Symbolik?«
    » Das Wetter, der ewige Regen. Sehen Sie die Symbolik?«
    » Nein, ich glaube nicht.«
    Kampmann drehte sich zu Storm um und warf ihm einen vielsagenden Blick zu. » Aber das spricht doch Bände. Das Einzige, was ich nicht weiß, ist, ob dies der Sündenfall ist, der uns heimgesucht hat, oder ob dies ein Sinnbild für unsere Feinde ist, die über die Grenze strömen und uns ertränken.«
    Storm zuckte die Schultern. » Darauf habe ich keine Antwort.«
    » Aber das ist doch ein Zeichen der Götter.« In seiner Stimme lag ein ironischer Ton, doch sein Blick war forschend auf Storm gerichtet. » Oder sehen Sie das anders?«
    Storm legte die Dokumentenmappe, die er im Schoß hatte, auf den Schreibtisch. Offenbar wollte Kampmann wieder eines seiner Spielchen mit ihm spielen.
    » Ich bin kein gläubiger Mensch«, entgegnete Storm. » Ich interessiere mich vor allem für die Dinge, die man sehen kann.«
    » Ha!«, rief Kampmann aus. » Die typische Antwort eines Ermittlers.« Er ging hinter seinen Schreibtisch und ließ sich schwer auf den Stuhl fallen. » Gut geantwortet, Nikolaj.«
    » Danke«, entgegnete er mit einem Schulterzucken.
    » Wie sehen Sie also die Lage?«
    » Wir haben einen Bericht über die Observierungstätigkeit der letzten drei Tage erstellt.« Er zeigte auf die Dokumentenmappe.
    Kampmann verschränkte die Arme vor der Brust, womit er deutlich machte, dass er keinesfalls gewillt war, den Bericht zu lesen. » Geben Sie mir eine kurze Zusammenfassung.«
    Storm berichtete von den Entwicklungen der letzten zweiundfünfzig Stunden. Die Überwachungsanlage, die eine freie Mitarbeiterin installiert habe, funktioniere – abgesehen von ein paar Störgeräuschen im Bad – einwandfrei. Bereits jetzt hätten sie einen Einblick, wie die Gruppe agiert. Es sei die richtige Entscheidung gewesen, das Haus von Faris Farouk zu überwachen, weil es als einziger Treffpunkt der Gruppe diene. Sie treffe sich normalerweise zwischen zehn und elf Uhr vormittags und

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