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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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gemeinsames Ziel.«
    Dalinar verspürte eine Eiseskälte. Etwas in dieser Stimme erschien ihm entfernt vertraut. So war es schon in seiner ersten Vision gewesen. »Bitte, du musst mir sagen, was das hier bedeutet und warum du mir diese Dinge zeigst. Wer bist du? Ein Diener des Allmächtigen?«
    »Ich wünschte, ich könnte dir helfen«, sagte Taffa und sah Dalinar an. Seine Fragen aber beachtete sie nicht. »Du musst sie vereinigen.«

    »Das hast du schon einmal gesagt! Aber ich brauche Hilfe. Stimmt das, was die Ritterin über Alethkar gesagt hat? Können wir wirklich wieder so sein?«
    »Von dem zu sprechen, was sein könnte, ist verboten«, sagte die Stimme. »Und von dem zu reden, was war, hängt vom Blickwinkel ab. Aber ich werde zu helfen versuchen.«
    »Dann gib mir mehr als nur unbestimmte Antworten!«
    Taffa sah ihn ernst an. Das Sternenlicht reichte aus, ihre braunen Augen zu sehen. Etwas Tiefes und Einschüchterndes lag in ihnen.
    »Sag mir wenigstens das eine«, bat Dalinar und suchte nach den Worten für seine Frage. »Ich habe Großprinz Sadeas vertraut, aber mein Sohn Adolin glaubt, ich sei ein Narr. Soll ich Sadeas weiter vertrauen?«
    »Ja«, sagte das Wesen. »Das ist wichtig. Lass nicht zu, dass dich der Streit verzehrt. Sei stark. Handle ehrenhaft, dann wird die Ehre dich leiten.«
    Endlich, dachte Dalinar. Endlich einmal etwas Konkretes.
    Er hörte Stimmen. Die dunkle Landschaft um Dalinar herum verschwand. »Nein!« Er streckte die Arme nach der Frau aus. »Schick mich noch nicht zurück. Was soll ich mit Elhokar und dem Krieg anfangen?«
    »Ich werde dir geben, was ich kann.« Die Stimme wurde undeutlich. »Es tut mir leid, dass ich dir nicht mehr geben kann.«
    »Was ist das für eine Antwort!«, rief Dalinar, schüttelte sich und kämpfte. Hände hielten ihn fest. Woher waren sie gekommen? Fluchend lehnte er sich gegen sie auf, drehte sich und versuchte zu entkommen.
    Dann erstarrte er. Er befand sich in der Baracke auf der Zerbrochenen Ebene, sanfter Regen prasselte auf das Dach. Der Sturm war abgezogen. Einige Soldaten hielten Dalinar am Boden, während Renarin ihn besorgt ansah.
    Dalinar verstummte. Sein Mund stand offen. Er hatte geschrien. Die Soldaten schienen sich unwohl zu fühlen; sie sahen
einander an und wichen seinen Blicken aus. Wenn es so gewesen war wie immer, dann hatte er seine Rolle als Visionär gespielt, wirres Zeug geredet und wild um sich geschlagen.
    »Mein Verstand ist jetzt wieder klar«, sagte Dalinar. »Es ist in Ordnung. Ihr könnt mich loslassen.«
    Renarin nickte den anderen zu, und zögernd nahmen sie die Hände von ihm. Renarin versuchte eine gestammelte Entschuldigung zu geben und ihnen zu sagen, dass sich sein Vater bloß kampfeslüstern zeigte. Es klang nicht sehr überzeugend.
    Dalinar zog sich in den hinteren Teil der Baracke zurück, setzte sich zwischen zwei Schlafsäcken auf den Boden, atmete tief durch und dachte nach. Er vertraute zwar den Visionen, aber sein Leben im Kriegslager war schon schwierig genug, auch ohne dass ihn die Männer als verrückt betrachteten.
    Handle ehrenhaft, dann wird die Ehre dich leiten.
    Die Vision hatte ihm geraten, Sadeas zu vertrauen. Aber er würde niemals in der Lage sein, dies auch Adolin zu erklären, der nicht nur einen großen Hass auf Sadeas verspürte, sondern auch Dalinars Visionen als Geistestrübungen betrachtete. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als so weiterzumachen wie bisher.
    Und irgendwie einen Weg zu finden, die Großprinzen zur Zusammenarbeit zu bringen.

20
SCHARLACHROT
    SIEBEN JAHRE FRÜHER
     
    I ch kann sie retten«, sagte Kal und zog sein Hemd aus. Das Mädchen war erst fünf Jahre alt. Es hatte einen tiefen Sturz erlitten.
    »Ich kann sie retten«, murmelte er. Eine Menschenmenge hatte sich versammelt. Seit Hellherr Wistiows Tod waren zwei Monate vergangen; noch immer hatten sie keinen neuen Stadtherrn. In der ganzen Zeit hatte Kal Laral kaum gesehen.
    Kal war zwar erst dreizehn, hatte bisher aber eine gute Ausbildung genossen. Die größte Gefahr bestand im Blutverlust. Bei dem Sturz hatte sich das Mädchen das Bein gebrochen. Es war ein komplizierter Bruch, und dort, wo der Knochen die Haut durchstoßen hatte, trat Blut aus. Kal bemerkte, dass seine Hände zitterten, als er die Finger gegen die Wunde presste. Der gebrochene Knochen war glatt, sogar am schartigen Ende, und auch nass vom Blut. Welche Arterien waren verletzt worden?
    »Was machst du da mit meiner Tochter?« Der breitschultrige

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