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Der Weg in die Dunkelheit 1: Die Erwählte (German Edition)

Der Weg in die Dunkelheit 1: Die Erwählte (German Edition)

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 1: Die Erwählte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica O'Rourke
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der an dir gewirkt wurde. Diesmal wirst du aktiv beteiligt sein.«
    » Kann ich das? Ohne Magie?«
    » Wenn ich das nicht annehmen würde, würde ich es nicht vorschlagen.«
    » Oh.« Aktiv beteiligt zu sein klang gut. Ich war es leid, mich zurückzulehnen und allen anderen die Führung zu überlassen, während ich in der Ecke oder an der Theke wartete– was ja ohnehin nicht so toll gelaufen war. Aber es gab immer noch so vieles, was ich nicht verstand. Magie kam mir wie eine neue, exotische Art von Physik vor, in der Newtons und Einsteins Gesetze keine Gültigkeit besaßen. Ich wusste, dass es Regeln gab, aber ich konnte sie noch nicht einmal in Ansätzen verstehen. Stattdessen stolperte ich ungeschickt herum und verstieß gegen sie. Meiner Erfahrung nach war nie etwas Gutes daraus erwachsen, gegen Regeln zu verstoßen.
    » Ich werde Lucien kontaktieren«, sagte Evangeline über das leise Rauschen der Leitung hinweg. » Es sei denn, du möchtest das gern.«
    » Nein!« Ich sagte es zu schnell. » Machen Sie nur.«
    » Kannst du deinen Bodyguard für den Abend loswerden? Wir wollen kein Publikum.«
    Ich biss mir auf die Unterlippe. » Ich werde es versuchen. Manchmal ist er etwas hartnäckig.«
    » Ich kann gewisse Schritte unternehmen, wenn es sich als nötig erweisen sollte.«
    Die Kälte in ihrer Stimme beunruhigte mich. » Ich kümmere mich um ihn.«
    » Hervorragend. Ich brauche einen Tag, um mich vorzubereiten. Geht es morgen Abend um halb acht?«
    » Klar.«
    » Verity wäre zufrieden damit«, sagte Evangeline. » Ich bin mir absolut sicher.«
    Schön zu hören, dass jemand das war.
    » Unter keinen Umständen.« Colin verschränkte die Arme und kippelte mit dem Küchenstuhl zurück. » Du kennst die Regeln.«
    » Das ist etwas anderes! Um Himmels willen, es ist Veritys Großtante. In wie viele Schwierigkeiten kann ich mit einer Antiquitätenhändlerin aus New Orleans schon geraten?«
    Ein Lächeln spielte um seine Mundwinkel. » Du? Ich schätze, in ziemlich viele. Du könntest noch auf dem Weg zum Briefkasten in Schwierigkeiten geraten.«
    » Der Briefkasten ist direkt am Haus«, sagte ich.
    » Dir würde es trotzdem gelingen.«
    Ich boxte ihm leicht gegen den Arm. » Ernsthaft, Colin, ich glaube, sie hat sich letztes Mal gekränkt gefühlt. Es ist, als ob du ihr nicht vertraust.«
    » Ich vertraue niemandem«, erklärte er. » Noch nicht einmal Antiquitätenhändlerinnen.«
    » Noch nicht einmal mir?«
    » In Sachen Vertrauen hast du ja keine so großartige Erfolgsgeschichte vorzuweisen.«
    » Bitte, Colin.«
    » Du«, sagte er und ließ den Stuhl auf den Boden donnern, » solltest eine leichte Aufgabe sein. Weißt du das? Dein Onkel hat mich gebeten, ein Auge auf dich zu haben, und ich habe mir gedacht: ›Sie hat eine schwere Zeit durchgemacht, sie wirkt wie ein braves, stilles Mädchen, und ich schulde Billy etwas, also… klar.‹ Aber wann immer ich dir den Rücken zuwende, schlägst du mir ein Schnippchen. Ich vermute so langsam, dass du ein falsches Bild von dir vermittelt hast.«
    Ich ließ mich auf den Stuhl gegenüber von ihm sinken und schlang die Hände um ein Knie. Der Gedanke, mehr zu sein, als er erwartet hatte, war seltsam befriedigend, aber er sorgte auch dafür, dass ich mir die Frage stellte, was er meinem Onkel schuldete. Es musste viel sein. » Ich bin wirklich ein stiller Mensch. Das war ich zumindest früher, aber nach Veritys Tod hat sich alles geändert. Ich habe mich verändert. Und ich hätte gern, dass alles wieder so wäre wie früher, aber es gibt Dinge, die ich vorher noch erledigen muss.«
    » Dein Leben war also vorher so gut?« Er zog eine Augenbraue hoch.
    » Es war in Ordnung. Nicht perfekt, mit all den Geschichten über Onkel Billy. Und meine Mutter ist… na, du weißt ja, wie sie ist.« Ich sah beiseite. » Mein Vater hat bald eine Bewährungsanhörung.«
    Er nickte.
    » Ich will nicht hier sein, wenn er wieder zu Hause ist.«
    » Also New York, hm?«
    » New York. Das ist leichter.«
    » Ich kann verstehen, warum du in das Leben zurückkehren willst«, sagte er trocken.
    » Verity war am Leben. Es war normal, irgendwie. Es wäre nett, wenn alles wieder normal wäre.«
    » Und mit dieser Frau irgendwohin zu fahren wird helfen?« Er versuchte gar nicht erst, seine Skepsis zu verbergen.
    » Ja, vielleicht.« Die Antwort musste Ja lauten. Und wir mussten Erfolg haben, denn ich konnte nicht weitermachen, wenn ich schon wieder an Verity versagte.
    » Unter einer

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