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Der Weg in die Dunkelheit 2: Die Wächterin

Der Weg in die Dunkelheit 2: Die Wächterin

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 2: Die Wächterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erika O'Rourke
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beunruhigt, und so lächerlich Antons Erklärung auch sein mag, sie verschafft ihnen eine Zielscheibe. Es ist wichtiger denn je, dass du die Magie reparierst. Sofort. Bevor Anton und seine Leute den nächsten Schritt unternehmen.«
    » Es ist nicht der richtige Zeitpunkt«, sagte Luc.
    » Die Umstände sind nicht ideal«, räumte Pascal ein und rückte sich die Brille zurecht, » aber wir bekommen vielleicht keine bessere Gelegenheit. Die Magie ist im Fluss und hat während der Zeremonie auf Maura reagiert. Ich kann nicht vorhersagen, was als Nächstes geschehen könnte.«
    » Ich aber«, erklärte Dominic und kam auf uns zugeschritten. » Anton ist verschwunden, aber er hat die Menge so aufgehetzt, dass sie nach deinem Blut schreit. Das Einzige, was sie davon abhalten wird, eine Hetzjagd auf dich zu veranstalten, ist die Wiederherstellung der Magie. Wenn du beweist, dass er unrecht hatte, werden sie ihm auch keinen Glauben schenken, was Evangeline betrifft.«
    Pascal und Orla nickten zustimmend. Luc starrte zu Boden, und der Kummer war ihm deutlich anzusehen.
    Dominic fuhr fort: » Marguerite hat vorhergesagt, dass ein neues Zeitalter anbrechen würde, und genau das ist heute geschehen. Jetzt musst du deinen Teil dazu beitragen.«
    » Das wissen Sie nicht genau«, sagte ich verzweifelt.
    » Natürlich wissen wir es. Wir wussten es die ganze Zeit über.«
    Aus Richtung der Allée ertönte ein Ruf. Constance kam den Pfad entlanggestürmt, gefolgt von Niobe. » Hast du sie getötet? Hast du Evangeline wirklich umgebracht? Du hast behauptet, du hättest versucht, ihr zu helfen, du Lügnerin!«
    » Constance … er hat nicht …«
    Sie senkte die Stimme nicht, als sie zu uns stieß. » Die Wahrheit gesagt? Warum sollte jemand so etwas behaupten, wenn es nicht wahr wäre?«
    » Es ist kompliziert.«
    » Ja oder nein. Hast du es getan?«
    » Sie war ein sehr böser Mensch«, sagte ich. » Du weißt nicht …«
    » Du Miststück!«, kreischte sie, stürzte sich auf mich und stieß mich zu Boden.
    Bevor Constance auch nur einen einzigen Treffer landen konnte, zerrte Luc sie von mir herunter und schob sie zu Niobe hinüber. » Hau ab, kleines Mädchen. Mouse, geht’s dir gut?«
    » Ja.« Ich setzte mich langsam auf und zupfte mir Grashalme aus dem Haar. Mein hellblauer Pullover war mit Grasflecken und Schlammspritzern übersät. Wortlos reichte Pascal mir ein Taschentuch, während Niobe Constance zurückhielt.
    » Beruhige dich, sonst besteht deine nächste Lektion aus Fesselzaubern«, sagte sie schneidend.
    » Du musst mir glauben«, sagte ich. » Evangeline war wirklich böse. Diese Gruppierung, die ihre Trauerfeier gestört hat, nennt sich › die Seraphim‹ …«
    » Ich weiß, wer sie sind.« Constances Gesicht war schneeweiß, aber ihre Augen funkelten dunkelblau vor Zorn und Tränen, und das Haar peitschte ihr ums Gesicht. An meiner Schädelbasis begannen Kopfschmerzen zu pochen.
    Luc runzelte die Stirn. » Deine Kräfte sind gerade erst durchgebrochen, aber du weißt über die Seraphim Bescheid? Wie zur Hölle kann das denn angehen?«
    » Sie haben sie gezielt anvisiert«, sagte Niobe. » Neu. Naiv. Beeinflussbar.«
    Constance wirbelte herum, und eine frische Brise kam auf. » Ich bin nicht naiv! Sie sind meine Freunde!«
    » Ich hatte eine Freundin«, sagte ich leise. » Die Seraphim haben sie getötet. Evangeline war eine von ihnen.«
    » Ich glaube dir nicht.« Sie sprudelte so vor Hass über, dass ich ihn beinahe in Form schwarzer, knisternder Linien wahrnehmen konnte, als die Magie anschwoll.
    » Das solltest du aber«, sagte Luc mit tödlich ruhiger Stimme. » Verity ist nach New Orleans gekommen, um den Sommer bei Evangeline zu verbringen, zu lernen, ihre Kräfte richtig einzusetzen, und die Sturzflutprophezeiung zu erfüllen. Evangeline hat versucht, sie zu rekrutieren, genau wie man es mit dir gemacht hat. Nur, dass deine Schwester zu schlau war, um anzubeißen. Deshalb hat man sie ausgeschaltet.«
    Constance begann zu weinen. » Ihr lügt.«
    » Nicht, was das betrifft«, sagte ich und kämpfte gegen das Bedürfnis an, mich auf dem Boden zusammenzurollen. Constance musste es verstehen. Wenn ich ihr alles erklären konnte, würde sie sich vielleicht beruhigen. » Sie haben abgewartet, bis sie wieder zu Hause war, und damit auch nicht mehr bei Luc und den anderen Bögen, die sie beschützt hätten.«
    » Ihr lügt«, sagte sie erneut und schluchzte mit laufender Nase.
    » Sobald Evangeline herausgefunden

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