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Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica O'Rourke
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aus, auf die sie einen Blick erhaschte. Die Seraphim, dachte ich matt. Ich hatte einen Angriff aus dem Hinterhalt erwartet, keinen Überfall am helllichten Tag. Ich versuchte, mir etwas Leeres vorzustellen– einen schwarzen Bildschirm, einen ruhigen See, dichten Nebel–, und flehte die Magie an, sich zu beruhigen. Die Seraphim wussten, dass ich mit der Quelle der Magie verbunden war und dass sie, wenn sie mich verletzten, die magische Energie aufzehren konnten, die den Bögen zur Verfügung stand. Aber das hier war nicht einfach nur ein körperlicher Schlag. Es war ein Eindringen: Sie durchwühlten meine intimsten Gedanken, während ich hilflos in der Falle saß und nur zusehen konnte.
    Nicht hilflos. Ich griff nach der Plastikgabel auf meinem Tablett, aber sie war zu weit entfernt. Ich schlug mit den Armen um mich, und Jills Fingernägel drangen mir in die Kopfhaut. Ich trat ihr gegen die Schienbeine, und der Druck ließ ein wenig nach, nicht so sehr, dass ich mich hätte befreien können, aber genug, um Atem zu schöpfen. Ich schlang die Füße um die Stuhlbeine und nutzte die Hebelwirkung aus, um uns beide umzureißen.
    Der Krach war ohrenbetäubend, und alle schauten auf, um zu uns herüberzustarren, als Jill sich auf die Beine kämpfte und sich auf mich stürzte. Würden sie mich vor den Augen der ganzen Schule töten? Die Bögen taten alles, was in ihrer Macht stand, um ihre Existenz vor den Flachen zu verbergen. Warum hätten die Seraphim es jetzt riskieren sollen, in aller Öffentlichkeit zu handeln? Ich schob mich um den Tisch herum und achtete darauf, außer Reichweite zu bleiben.
    » Glaubst du wirklich, dass du vor uns davonlaufen kannst? Vor dem, was bevorsteht?«, zischte das Ding, das nicht Jill war. » Du bist nur deshalb noch am Leben, weil du etwas Wertvolles in dir trägst. Wenn wir dich erst aufgebrochen haben, um es uns zu holen, können die Düsterlinge den Rest haben.«
    Ich suchte nach der Bindung zwischen Luc und mir und versuchte, ihn herbeizubeschwören. Ein rascher Blick verriet mir, dass Constance verschwunden war, und ich hoffte, dass sie schlau genug gewesen war, Hilfe zu holen. Die Seraphim waren noch nie in mein gewöhnliches Leben eingedrungen. Das war eine neue Taktik– und sie war unerträglich.
    Der Zorn half mir, mich zu konzentrieren, und die Magie, die durch meine Adern rauschte, verlieh mir Kraft. Ich sah die Person vor mir an und hielt die Stimme gesenkt. » Ich habe euch besiegt. Zwei Mal. Ohne Magie– und ich habe euch doch besiegt, und das, obwohl ich damals noch nicht einmal wusste, was ich tat.« Ich lächelte so kalt wie der Winterhimmel draußen. » Stellt euch nur vor, wozu ich jetzt erst in der Lage bin!«
    Sie richtete sich auf und steckte die Hände in die Rocktaschen. » Umso besser, Maura Fitzgerald. Es würde mir sehr widerstreben, mich zu langweilen.«
    Anton. Ich erinnerte mich plötzlich daran, wie er mich in der Allée beobachtet hatte, als ich die Verbindung mit der Magie eingegangen war. Die Hände in die Taschen gesteckt, in lässiger Haltung, mit leicht zur Seite geneigtem Kopf. Er war derjenige, der Jill kontrollierte, dessen war ich mir sicher.
    Hinter mir sagte Niobe: » Geh jetzt. Dieser Körper wird dich nicht länger tragen.«
    Sie legte mir eine Hand auf die Schulter und machte eine elegante Gebärde mit der anderen. Ein Schleier stieg um uns auf, und die Luft erschauerte leicht. Währenddessen sah ich Jill genauer an. Unter ihrer aufgesprühten Bräune war ihre Haut blass, ihre Lippen purpurn angelaufen. Ihr Atem ging in unregelmäßigen Stößen. Was auch immer für einen Zauber die Seraphim gewirkt hatten– er brachte sie um.
    » Ich werde ihn aufbrauchen und mir dann einen anderen holen.«
    » Du kannst nicht gleichzeitig eine Spaltung wirken und dich verteidigen. Und ich möchte doch annehmen, dass die Quartoren Truppen schicken werden, um sich deiner anzunehmen– und zwar ungefähr«– Niobe neigte den Kopf zur Seite und lauschte auf etwas, das ich nicht hören konnte– » jetzt.«
    Jill zuckte ruckartig. Das Kinn sackte ihr auf die Brust, und sie sah mich wieder an. Ihre Augen hatten erneut ihr übliches Saphirblau, und sie ließ sich auf den Stuhl fallen. » Mein Gott, Mo«, sagte sie mit schwacher Stimme, aber die Bosheit, die darin mitschwang, war typisch für sie. » Du bist so langweilig, dass es mir nicht einmal gelingt, wach zu bleiben, wenn du redest.«
    Niobe berührte sie an der Schulter und flüsterte rasch ein paar

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