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Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica O'Rourke
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schwieg erneut. Als sie dann sprach, klang ihre Stimme angespannt. » Du musst dir ganz sicher sein, Mo. Wenn du abhaust, bringst du eine Menge Leute in Gefahr.«
    » Nicht ich. Colin. Und seine Schwester.«
    » Aber nicht du.«
    Ich schluckte. » Nein.«
    Colin berührte Tess an der Schulter und sprach mit leiser, beruhigender Stimme auf sie ein, und ihr magerer Körper entspannte sich noch weiter. Ihre Augen huschten zwischen Colin und Luc hin und her, der eine Flamme in der Hand hielt und sie verschiedene Formen annehmen ließ– eine Libelle, eine Tänzerin, die Pirouetten drehte, jedes Kunstwerk zierlich und voller Bewegung.
    » Seine Schwester braucht Betreuung. Sie ist nicht direkt krank, aber sie kann nicht allein bleiben.«
    » Gehe ich recht in der Annahme, dass ich nicht allzu viele Fragen stellen sollte?«
    » Ja. Aber, Lena… es ist gefährlich. Jemand sucht nach ihnen.«
    » Wenn niemand nach ihnen suchen würde, müssten sie sich auch nicht verstecken. Gib mir eine Stunde.«
    Ich setzte mich aufs Krankenhausbett, strich mit den Fingern über die weiche, rosafarbene Decke und rief mir ins Gedächtnis, dass Colins und Tess’ Freiheit genau das war, worauf ich immer hingearbeitet hatte. Das Beste für alle. Mich eingeschlossen.
    Auf der anderen Seite des Raums fing Luc meinen Blick auf und zog vielsagend die Augenbrauen hoch. Bevor ich seinen Gesichtsausdruck so recht deuten konnte, trat Colin auf mich zu. Luc wandte sich ab und konzentrierte sich wieder auf Tess.
    » Na?«, fragte Colin.
    » Ich habe Lena angerufen«, erklärte ich. » Sie findet einen Ort, an dem wir Tess verstecken können, und wenn ihr beiden bereit seid, wird sie euch helfen, irgendwo anders neu anzufangen.«
    Ich versuchte, begeistert zu klingen, als ob es ein brillanter Plan wäre, aber ich brachte es nicht ganz fertig.
    Er klopfte auf mein Handy. » Ruf deine Mutter an.«
    » Billy ist auf der Suche nach mir.«
    » Ein Grund mehr, sie anzurufen. Deine Mutter weiß, was er ist.«
    » Was, wenn sie ihm sagt, wo ich bin?«
    » Das wird sie nicht tun. Ruf sie an. Beruhige sie ein bisschen.«
    Sie nahm beim ersten Klingeln ab. » Mo? Dem Himmel sei Dank! Geht es dir gut? Wo bist du?«
    » Ist Billy da?«
    » Dein Vater hat vor ein paar Minuten angerufen. Sie sind auf dem Weg hierher. Er sagt, du hättest etwas mitgenommen, was deinem Onkel gehört? Mo, was ist los? Bist du bei Colin? Bist du in Sicherheit?«
    » Mom… es geht mir gut. Aber es ist keine gute Idee, wenn ich jetzt nach Hause komme. Ich muss erst noch etwas erledigen.«
    » Du steckst in Schwierigkeiten, nicht wahr?«
    Ich antwortete nicht.
    Ihre Stimme brach, als sie sagte: » All die Jahre habe ich versucht, dich zu beschützen. Dein Vater wollte, dass wir weggehen, aber ich konnte den Gedanken nicht ertragen, ohne ihn neu anzufangen. Aber er hatte recht, oder? Du bist alles andere als in Sicherheit.«
    » Noch nicht«, erwiderte ich. » Aber ich werde es bald sein. Ich muss jetzt auflegen. Sag Billy nicht, dass ich angerufen habe.«
    » Süße…«
    » Ich hab dich lieb«, sagte ich und legte auf.
    Auf der anderen Seite des Zimmers versteckte Luc Tess’ Figürchen in Hohlräumen im Dazwischen und zauberte sie wieder hervor, und ihre Mundwinkel hoben sich leicht. Colin sah verblüfft zu. » Er kommt gut mit ihr zurecht.«
    » Er verfügt über einen gewissen Charme«, räumte ich ein. » Wir sollten ihre Sachen packen, damit wir zum Aufbruch bereit sind, wenn Lena anruft.«
    » Viel hat sie nicht«, sagte er und deutete auf einen leere n S eesack neben der Tür. » Wir nehmen mit, was hineinpasst.«
    » Das mache ich schon. Du setzt dich zu ihr. Das mag sie noch lieber als Lucs Zaubertricks, weißt du?«
    Er machte Anstalten, mich zu berühren, schien es sich aber im letzten Moment anders zu überlegen und ging stattdessen zu Tess hinüber, um sich zu ihr zu setzen.
    Mechanisch beförderte ich Stapel aus T-Shirts und Sporthosen in den Seesack, warf ein paar Händevoll Socken und Unterwäsche dazu und fragte mich, wie Colin und Tess überleben würden. Ich hatte ihr Leben auf den Kopf gestellt, ohne es zu wollen und ohne auch nur über die Konsequenzen nachzudenken, die meine Handlungen für sie haben würden. Nun mussten sie bei null wieder anfangen , s ich ein neues Leben aufbauen. Und das nur meinetwegen.
    Lucs Hand glitt über meine. » Warum ruhst du dich nicht aus?«
    » Ich muss dafür sorgen, dass sie reisefertig sind.«
    » Das sind sie. Du machst alle nur

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